Die Einführung von Signalen in Angular-Anwendungen stellt eine bedeutende Änderung in der Art und Weise dar, wie Daten zwischen Komponenten und Diensten übermittelt werden. In diesem Abschnitt werden wir sehen, wie das Ersetzen des traditionellen BehaviorSubject durch Signale die Komplexität reduziert und gleichzeitig die Performance verbessert. Wir nutzen die in Angular eingebauten Signalfunktionen, um einen besseren Überblick darüber zu erhalten, wie man ein Signal effizient implementiert und welche Vorteile dies für die Gesamtarchitektur einer Anwendung hat.

Im Gegensatz zu RxJS, das asynchron arbeitet, basiert das Signal auf einer synchronen Pipeline. Auf den ersten Blick könnte es so erscheinen, als ob asynchrone Programmierung immer vorzuziehen ist, doch für viele Anwendungen, insbesondere kleinere und mittlere Projekte, kann synchrone Programmierung in Kombination mit nicht blockierenden Prozessen eine kostengünstigere und schnellere Lösung darstellen. Signale sind aufgrund der modernen JavaScript-Funktionen, die unter der Haube arbeiten, deutlich effizienter und ressourcenschonender als das klassische RxJS-Observable.

Nehmen wir ein einfaches Beispiel, bei dem das BehaviorSubject durch ein Signal ersetzt wird. Zunächst müssen wir das Verhalten des Services und der Komponenten ändern, um das Signal anstelle des BehaviorSubject zu verwenden. Das Beispiel zeigt, wie der Wetterservice umgebaut wird, um ein Signal zur Übermittlung des aktuellen Wetters zu verwenden. Das Signal wird als currentWeatherSignal in den Wetterservice integriert und ermöglicht die synchrone Zuweisung der Wetterdaten.

typescript
// WeatherService.ts
import { signal } from '@angular/core'; export class WeatherService { readonly currentWeatherSignal = signal(defaultWeather); async updateCurrentWeatherSignal(searchText: string, country?: string): Promise<void> { this.currentWeatherSignal.set(await this.getCurrentWeatherAsPromise(searchText, country)); } }

Durch den Einsatz von Signalen haben wir nun einen einfacheren Mechanismus zur Aktualisierung der Wetterdaten, der weniger speicherintensiv ist und die Komplexität der Anwendung verringert. Die Handhabung des Signals ist direkter und klarer als die mit BehaviorSubject, besonders in komplexeren Szenarien, bei denen unterschiedliche Komponenten mit verschiedenen Datenströmen interagieren müssen.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Verwendung des Signals in der CurrentWeatherComponent, wo das Signal direkt als Wertquelle dient. Die synchrone Datenaktualisierung erleichtert das Arbeiten mit der Benutzeroberfläche und sorgt für eine saubere Trennung der logischen Ebenen in der Anwendung.

typescript
// CurrentWeatherComponent.ts export class CurrentWeatherComponent { readonly currentSignal: WritableSignal; constructor(private weatherService: WeatherService) {
this.currentSignal = this.weatherService.currentWeatherSignal;
} }

Auch das UI muss angepasst werden, um das Signal korrekt zu verwenden. Ein einfaches Beispiel zeigt, wie das Signal im Template eingebunden wird:

html
<!-- CurrentWeatherComponent.html --> @if (currentSignal(); as current) { <!-- Anzeige der aktuellen Wetterdaten --> }

Ein weiterer Vorteil von Signalen liegt in der Effizienz bei der Handhabung von Speicher. Da Signale eine geringere Speichernutzung aufweisen, bieten sie eine attraktive Lösung für kleinere Anwendungen, bei denen die Verwendung von RxJS-Observables möglicherweise unnötig wäre. In größeren und komplexeren Projekten, in denen viele verschiedene Datenströme und Komponenten interagieren, können Signale als Ergänzung zu RxJS verwendet werden, ohne die grundlegende Logik der Anwendung zu beeinträchtigen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Signale nicht die vollständige Funktionalität von RxJS bieten und nicht alle Anwendungsfälle abdecken können. Zum Beispiel ist die Debouncing-Logik für Eingabefelder weiterhin eine Aufgabe, die besser mit RxJS behandelt werden kann. Dennoch bieten Signale eine kostengünstigere und performantere Lösung, insbesondere in Szenarien, bei denen nicht alle fortgeschrittenen Funktionen von RxJS benötigt werden.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Wahl zwischen RxJS und Signalen nicht unbedingt eine Frage von „besser oder schlechter“ ist, sondern von den spezifischen Anforderungen des Projekts. In vielen Fällen kann das Ersetzen von BehaviorSubject durch Signale zu einer saubereren, einfacheren und schneller laufenden Anwendung führen. Für Entwickler bedeutet dies, dass sie den richtigen Paradigmenwechsel in Abhängigkeit von den Bedürfnissen ihrer Anwendungen vornehmen sollten.

Endtext

Wie man moderne Entwicklungsprozesse in großen Webprojekten optimiert: Tools und Methodologien

Nx ist ein hochmodernes Build-System, das nicht nur Monorepos erstklassig unterstützt, sondern auch leistungsstarke Integrationen bietet. Es ermöglicht Entwicklern, Anwendungscode in Bibliotheken aufzuteilen und dabei die Build-Caching-Funktionalität zu nutzen, um nur die Teile der Anwendung neu zu erstellen, die tatsächlich verändert wurden. Dies bedeutet, dass kleine Änderungen nicht zu einem vollständigen Build führen müssen, sondern stattdessen nur eine kurze Neubewertung von 30 Sekunden stattfindet, bei der nur die betroffenen Tests erneut ausgeführt werden. Besonders vorteilhaft ist, dass der Cache auch über Server und Entwicklermaschinen hinweg remote geteilt werden kann, was die Effizienz im Team massiv steigert.

Neben der Möglichkeit der besseren Skalierbarkeit und Performance bietet Nx eine klare, vorgegebene Architektur. Diese ist besonders für große Teams und Unternehmen von Vorteil, da sie zu einer konsistenten und strukturierten Codebasis beiträgt. Weiterhin automatisiert Nx die Aktualisierung von Abhängigkeiten, was eine zeitraubende Wartungsaufgabe erheblich vereinfacht und sicherstellt, dass Projekte stets mit den neuesten Versionen der verwendeten Bibliotheken arbeiten.

Ein weiteres wichtiges Tool für moderne Webentwicklung ist esbuild, ein extrem schneller Bundler, der 40-mal schneller arbeitet als Webpack 5, auf dem Angular derzeit basiert. Ab Angular 17 ist esbuild der Standard-Bautool für ES-Module (ESM), was für eine deutlich verbesserte Build-Zeit sorgt. Das esbuild-basierte System ermöglicht zudem eine nahtlose Integration mit modernen Frontend-Tools wie Vite, was es zu einer bevorzugten Wahl für Entwickler macht, die die Leistung ihrer Build-Prozesse maximieren wollen.

Testautomatisierung spielt in der modernen Softwareentwicklung eine entscheidende Rolle. In diesem Kontext zeigen Tools wie Karma und Jasmine ihr Alter. Karma wurde nie für Headless-Unit-Tests entwickelt, und auch das ursprünglich für Angular genutzte End-to-End-Testwerkzeug Protractor wurde bereits depreziert und durch Cypress ersetzt. Cypress ist heute die bevorzugte Wahl für End-to-End-Tests und bietet auch Möglichkeiten für komponentenbasierte Tests. Besonders bemerkenswert ist, dass Cypress bei der Erstellung neuer Komponenten automatisch eine zugehörige Testdatei hinzufügt.

Für Unit-Tests gibt es heute alternative Tools wie Jest und Vitest. Während Jest als fast Drop-in-Ersatz für Jasmine dient, wird es nicht optimal für den Einsatz mit ES-Modulen unterstützt, was zu erheblichen Kompatibilitätsproblemen führen kann. Vitest, das von Vite angetrieben wird, ist hingegen eine sehr schnelle Testumgebung, die die Vorteile der modernen esbuild-Bauten nutzt. Wenn Entwickler eine hohe Testgeschwindigkeit benötigen, ist Vitest eine vielversprechende Lösung.

Die Wahl der richtigen Testtools ist entscheidend für den Erfolg eines Projekts, da ineffiziente Testprozesse die gesamte Entwicklungszeit unnötig verlängern können. Cypress und Vitest sind hierbei besonders wertvolle Alternativen, die eine zukunftssichere Testautomatisierung ermöglichen.

Doch bevor Sie mit dem Coden beginnen, müssen Sie sich eine klare Roadmap für das Projekt zurechtlegen. Ein gut durchdachter Plan ist entscheidend für den Erfolg eines Projekts, sowohl im privaten als auch im professionellen Bereich. Agile Softwareentwicklungsmethoden wie Kanban und Scrum bieten eine hervorragende Grundlage, um Projekte flexibel zu steuern und schnell auf Änderungen zu reagieren. Diese Methoden ermöglichen es, Aufgaben nach Prioritäten zu ordnen und den Fortschritt in Echtzeit zu verfolgen.

Die Nutzung von GitHub als Kanban-Board für Ihr Projekt bietet eine einfache Möglichkeit, Aufgaben zu organisieren und den Fortschritt transparent zu gestalten. GitHub-Projekte ermöglichen es, eine klare Übersicht über alle Aufgaben zu behalten, indem Issues als Rückstandsliste (Backlog) und Projektboards zur Visualisierung des Arbeitsfortschritts verwendet werden. Ein GitHub-Project ist eng in das Repository integriert und bietet eine einfache Möglichkeit, den Status von Aufgaben direkt aus der Repository-Ansicht heraus zu verfolgen. Dies fördert eine transparente Kommunikation im Team und hilft, den Fokus auf die Ziele des Projekts zu behalten.

Ein Information Radiator, der in agilen Arbeitsprozessen genutzt wird, ist ein sichtbares Werkzeug, das alle wichtigen Projektinformationen anzeigt, sodass Teammitglieder stets informiert sind. In der Regel handelt es sich dabei um ein großes Whiteboard oder eine digitale Anzeige, auf der der Projektstatus, Ziele und Deadlines zu sehen sind. Dieser visuelle Überblick hilft dabei, Engpässe schnell zu identifizieren und ermöglicht eine schnelle Entscheidungsfindung. In einem agilen Projektmanagement-Framework ist dieser Radiator ein unverzichtbares Tool, um die Zusammenarbeit zu fördern und eine hohe Transparenz zu gewährleisten.

Für Unternehmen, die auf Scrum setzen, können Tools wie Jira oder andere Ticketing-Systeme helfen, den Überblick zu behalten und die Methodologie korrekt umzusetzen. Doch auch Kanban bietet eine ausreichende Grundlage, um kleinere Projekte oder agile Teams effektiv zu steuern, da es weniger bürokratisch und leichter anpassbar ist.

Ein gut geführtes Kanban-Board in GitHub oder einem anderen Tool sollte in der Lage sein, Aufgaben effizient zu kategorisieren und den Fortschritt transparent darzustellen. Hierbei können Sie den Backlog als Grundlage nehmen und nach Priorität und Dringlichkeit Aufgaben in die entsprechenden Status-Spalten verschieben. Dies sorgt nicht nur für eine hohe Transparenz, sondern fördert auch eine effiziente und strukturierte Zusammenarbeit im Team.

Zu beachten ist, dass agile Entwicklung nie vollständig planbar ist und sich der Kurs im Laufe der Zeit ändern kann. Es ist daher wichtig, regelmäßig Rückschläge zu analysieren und Anpassungen vorzunehmen. Ein gewisses Maß an Flexibilität ist notwendig, um auf neue Herausforderungen und Anforderungen reagieren zu können, die während der Entwicklung auftreten.