Die Arbeit von van der Laan et al. (2002) beruht auf einigen relativ künstlichen Annahmen zu den Präferenzen und auch den Endowmenten über unteilbare Güter – insbesondere bezüglich der Annahmen (lty.2) und (lty.4) im vorherigen Resultat. Dieses Gebiet bleibt jedoch ein aktives Forschungsfeld, und Beiträge von Florig und Rivera (2010), Inoue (2014) und anderen werden in Bryant (2023) untersucht. Eine detaillierte Auseinandersetzung mit den Annahmen von van der Laan et al. zeigt, dass sie auf bestimmte Marktmechanismen angewiesen sind, die auf einer idealisierten Sicht von Präferenzen und Gütern beruhen.

Makowski und Ostroy (1995) bieten eine Erweiterung der bekannten „First Welfare Theorem with Endogenous” (FFTWE) Theorie, indem sie die traditionellen Annahmen von Preisakzeptanz und vollständigen Märkten hinterfragen. Ihre Analyse legt nahe, dass die tatsächliche Effizienz von Märkten nicht nur auf Preisakzeptanz basiert, sondern dass auch die vollständige Aneignung von Ressourcen eine zentrale Rolle spielt. Das Verständnis der ökonomischen Effizienz wird durch die Fokussierung auf die „Vollständige Aneignung“ vertieft, wobei die Idee der „Berufswahl“ als Schlüssel zu einer effizienteren Marktwirtschaft erscheint. Sie argumentieren, dass die Effizienz nicht nur durch den Austausch von Waren und Dienstleistungen, sondern vor allem durch die Art und Weise, wie Individuen ihre beruflichen Optionen wählen und damit den Marktzugang und die Marktstruktur bestimmen, optimiert werden kann.

Die Vorstellung, dass die Berufswahl selbst als Marktmechanismus wirkt, fügt der bestehenden Theorie eine neue Dimension hinzu. In diesem Modell sind Individuen in der Lage, durch die Wahl ihrer Berufe nicht nur Preise zu beeinflussen, sondern auch die verfügbaren Märkte zu gestalten. Dieser Ansatz erinnert an die Mechanismusdesign-Theorie, bei der Märkte als Walrasianische Mechanismen beschrieben werden, bei denen sowohl die Preise als auch die angebotenen Güter durch die beruflichen Entscheidungen der Akteure beeinflusst werden.

In dem von Makowski und Ostroy (1995) vorgeschlagenen Modell erfolgt die Berufswahl durch Individuen, die eine von mehreren möglichen Berufen wählen müssen. Diese Entscheidung ist jedoch nicht isoliert, sondern beeinflusst die Handelsmöglichkeiten und Präferenzen des Individuums. Die Berufswahl ist hier nicht nur eine private Entscheidung, sondern eine, die die Struktur des gesamten Marktes bestimmt. Jedes Individuum wählt einen Beruf aus einer gegebenen Menge möglicher Optionen, wobei jede Wahl die Handelsmöglichkeiten und die damit verbundenen Präferenzen verändert.

Wesentlich in diesem Modell ist die Annahme der vollständigen Aneignung (full appropriation), bei der der private Nutzen eines Individuums aus der Berufswahl mit dem sozialen Beitrag in diesem Beruf übereinstimmt. Diese Annahme führt zu einem sogenannten „Occupational Choice Equilibrium“, das ein Pareto-Optimum darstellt. Das bedeutet, dass alle Ressourcen so zugeteilt sind, dass niemand besser gestellt werden kann, ohne dass jemand anderes schlechter gestellt wird. Das Modell geht davon aus, dass alle Akteure rational handeln und ihre Berufswahl in einem Spiel basierend auf den Erwartungen über die Marktpreise treffen.

Ein weiteres wichtiges Element des Modells ist die Definition von „Feasible Trades“. Es wird angenommen, dass es für jede Berufswahl ein Set an Handelsmöglichkeiten gibt, die durch den Preismechanismus und die Berufswahl beeinflusst werden. Diese Handelsmöglichkeiten sind nur dann effizient, wenn sie das maximale Potenzial an Handel und Wohlstand ausnutzen. Dies bedeutet, dass für eine effiziente Zuteilung von Ressourcen die Wahl der Berufe so getroffen werden muss, dass die maximalen Gewinne aus den Handelsmöglichkeiten erzielt werden.

Die Effizienz des Marktes wird dabei nicht nur durch die Wahl des Berufe und die damit verbundenen Handelsmöglichkeiten bestimmt, sondern auch durch die vollständige Ausnutzung der vorhandenen Marktressourcen. Dies erfordert eine enge Verbindung zwischen der Berufswahl und den Ressourcen, die durch diese Wahl bereitgestellt werden. Das Konzept der „globalen Pareto-Effizienz“ spielt eine Schlüsselrolle, da es darum geht, die Ressourcennutzung so zu gestalten, dass kein Individuum oder keine Gruppe durch die Umverteilung von Ressourcen benachteiligt wird.

Die Annahmen von Makowski und Ostroy (1995) erweitern das traditionelle Verständnis der Marktmechanismen und betonen die Bedeutung der Berufswahl als einen entscheidenden Faktor für die Effizienz von Märkten. Durch die Fokussierung auf die „Vollständige Aneignung“ und die Schaffung von Märkten durch individuelle Berufswahl, bieten sie einen innovativen Ansatz, der das Verständnis der Marktkoordination vertieft und neue Perspektiven auf die Frage der sozialen Wohlfahrt eröffnet.

Die Betrachtung von Makowski und Ostroy bietet jedoch nicht nur eine theoretische Erweiterung der bestehenden Modelle. Sie geht davon aus, dass die gewählte Berufswahl der Akteure die gesamte Marktstruktur beeinflusst, und dass ein systematisches Umdenken in Bezug auf die Märkte und deren Ausgestaltung erforderlich ist, um die Effizienz in modernen Volkswirtschaften zu maximieren.

Existiert ein Gleichgewicht bei monopolistischer und monopolistischer Konkurrenz?

Die theoretische Modellierung von Monopolen und Monopsonien stellt eine zentrale Herausforderung für die ökonomische Theorie dar, insbesondere im Hinblick auf die Frage, ob ein Gleichgewicht unter Bedingungen imperfekter Konkurrenz existieren kann. Während im klassischen Arrow-Debreu-Modell, das auf vollständiger Konkurrenz basiert, die Preise durch Angebot und Nachfrage bestimmt werden, wird im Fall von Monopolen und Monopsonien das Preisniveau in der Regel durch die individuellen Entscheidungen der Unternehmen über ihre Produktionsmengen bestimmt, wobei diese ihre Entscheidungen auf der Grundlage der wahrgenommenen Nachfrage und der angenommenen Produktionsentscheidungen der Konkurrenz treffen.

Ein wichtiger Grund für das Entstehen von Monopolen liegt in den sogenannten "steigenden Skalenerträgen". Das bedeutet, dass die Produktionsmöglichkeiten eines Monopolisten nicht-konvex sind. Diese Annahme widerspricht der klassischen Annahme der konvexen Produktionsmengen, die in vielen Gleichgewichtstheorien eine grundlegende Rolle spielt. Infolgedessen kann das Standardmodell von Arrow-Debreu nicht einfach auf Modelle der imperfekten Konkurrenz übertragen werden, ohne die bestehenden Annahmen zur Existenz von Gleichgewichten zu modifizieren. So wurde die Frage nach der Existenz von Gleichgewichten in Märkten mit Monopolen und monopolistischer Konkurrenz unter verschiedenen Voraussetzungen eingehend untersucht.

Ein bedeutender Beitrag zur Untersuchung dieser Fragestellung ist die Arbeit von Arrow und Hahn (1971), die in ihrem Modell Monopole und Monopsonien symmetrisch behandeln und die Bedingungen darlegen, unter denen ein Gleichgewicht mit Monopolisten existiert. Sie formulieren mehrere Bedingungen, die für das Gleichgewicht notwendig sind, darunter die Annahme, dass Monopolisten ihre Entscheidungen auf der Basis von wahrgenommenen Nachfrage- und Angebotsfunktionen treffen und dass diese Wahrnehmungen im Gleichgewicht korrekt sind. Allerdings wird auch darauf hingewiesen, dass Monopolisten möglicherweise nicht immer eine profitmaximierende Strategie verfolgen müssen, sondern vielmehr so handeln, dass sie in einem wirtschaftlich tragfähigen Rahmen operieren, ohne Verluste zu erleiden.

Die Existenz eines Gleichgewichts in monopolistischen Märkten wird weiter durch den Negishi-Mas-Colell-Ansatz untersucht, der sich mit Märkten befasst, in denen differenzierte Produkte gehandelt werden. In solchen Märkten üben Unternehmen eine gewisse Monopolmacht aus, die jedoch durch die Existenz von Substituten begrenzt ist. Negishi (1961) lieferte ein allgemeines Existenztheorem für Märkte mit differenzierten Produkten, das als monopolistisch wettbewerbsfähiges Gleichgewicht bezeichnet wird. Dabei wird das subjektive inverse Nachfrageverhalten der Unternehmen als grundlegendes Element des Modells betrachtet, und unter bestimmten Annahmen über die Präferenzen der Konsumenten konnte er die Existenz eines monopolistisch wettbewerbsfähigen Gleichgewichts nachweisen.

Eine wichtige Annahme in diesem Zusammenhang ist, dass die subjektiven Nachfragen der Unternehmen zu einer konvexen Gewinnfunktion führen, was nicht selbstverständlich ist. Suzuki (2000) entwickelte daraufhin ein weiterentwickeltes Modell, das auf den Arbeiten von Mas-Colell (1975) basiert und die Existenz eines monopolistischen Gleichgewichts in einer erweiterten Produktionswirtschaft untersucht. Mas-Colell selbst argumentierte, dass in einer Wirtschaft, die sowohl differenzierte als auch homogene Güter umfasst, das Gleichgewicht durch die Präferenzen der Konsumenten und die Struktur der Märkte bestimmt wird, wobei differenzierte Güter nur in diskreten Mengen verfügbar sind und somit nicht perfekt teilbar sind.

Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass das Verständnis für die Dynamik von Märkten, die durch Imperfektion gekennzeichnet sind, in diesem Kontext weiter ausgearbeitet wird. Die existenzielle Bestimmung eines Marktequilibriums ist nicht nur eine Frage der formalen Modellierung, sondern auch eine Frage der praktischen Relevanz für das Verständnis von Marktmacht und den Marktverzerrungen, die mit der Existenz von Monopolen und monopolistischer Konkurrenz einhergehen. Die genaue Ausprägung dieser Verzerrungen und die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Entscheidungen auf der Grundlage ihrer Marktpositionen und ihrer Wahrnehmung von Wettbewerb treffen, sind zentrale Themen für die wirtschaftswissenschaftliche Forschung und die politische Entscheidungsfindung im Bereich der Wettbewerbspolitik.

Was bedeutet der Übergang von perfektem Wettbewerb zu monopolistischer Konkurrenz?

Die Theorie des perfekten Wettbewerbs, wie sie in der ökonomischen Literatur immer wieder diskutiert wird, geht von einer idealisierten Marktstruktur aus, in der unendlich viele Händler existieren, jeder von ihnen über ein Anfangsvermögen an Gütern verfügt und jeder Marktteilnehmer vollständige Informationen hat. In diesem Modell ist die Präferenzstruktur der Konsumenten auf eine kontinuierliche Raumordnung der Gütermerkmale angewiesen, was bedeutet, dass Konsumenten ähnliche Güter als Substitute ansehen, wenn diese sich in den betrachteten Merkmalen nur wenig unterscheiden. Ein Preis-System, das als Funktion auf dem Raum der Merkmale definiert ist, spiegelt diese Struktur wider. Die Annahme eines perfekten Wettbewerbs impliziert zudem, dass der Marktmechanismus in der Lage ist, ein effizientes Gleichgewicht zu erzielen, bei dem die Verteilung der Güter den Nutzen aller Teilnehmer maximiert.

Diese klassische Vorstellung wird jedoch zunehmend als unzureichend für die Erklärung der realen Märkte angesehen, die oft von monopolistischer Konkurrenz geprägt sind. Hier rückt das Modell von Suzuki (2000) ins Blickfeld, das den Übergang von perfektem Wettbewerb zu monopolistischer Konkurrenz ermöglicht und dabei eine weitgehend generalisierte Sichtweise auf das Problem des Marktequilibriums bietet. Suzuki nimmt die Mas-Colell-Jones-Konstruktion als Basis und erweitert sie durch die Anwendung auf Märkte, die nicht perfekt wettbewerbsfähig sind.

Ein zentraler Aspekt der Theorie von Suzuki ist die Annahme eines kompakten metrischen Raums K für die Merkmale von Gütern. Dies bedeutet, dass Güter als unterschiedliche Punkte in einem hochdimensionalen Raum dargestellt werden, und dass jedes Gut durch seine Merkmale vollständig beschrieben werden kann. Ein wichtiges Merkmal dieser Annahme ist, dass die Konsumentenpräferenzen als kontinuierliche Relationen auf diesem Raum dargestellt werden. Diese Präferenzen sind nicht nur durch den Preis, sondern auch durch die Nähe der Güter im Merkmalsraum beeinflusst, was für die Monopolistische Konkurrenz von großer Bedeutung ist.

Für die Unternehmen, die auf diesen Märkten agieren, ist die Preisbildung nicht mehr einfach das Ergebnis einer vollständigen Markttransparenz und eines optimalen Wettbewerbs. Vielmehr müssen Unternehmen ihre subjektiven Preiserwartungen entwickeln, basierend auf dem Wissen über die Preise der anderen Anbieter und den eigenen Produktionsmöglichkeiten. Die Marktnachfrage wird in diesem Kontext als eine Funktion der Preiserwartungen und der Produktionsentscheidungen der Unternehmen modelliert.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Modell des perfekten Wettbewerbs und dem Modell der monopolistischen Konkurrenz liegt in der Art und Weise, wie das Gleichgewicht auf dem Markt erreicht wird. Während im perfekten Wettbewerb das Gleichgewicht durch die vollständige Konkurrenz zwischen unendlich vielen Marktakteuren zustande kommt, spielen in der monopolistischen Konkurrenz die subjektiven Erwartungen der einzelnen Unternehmen eine entscheidende Rolle. Diese Unternehmen maximieren ihre erwarteten Gewinne, die wiederum durch ihre Einschätzungen des Marktes, der Präferenzen der Konsumenten und der Marktpreise bestimmt werden. Dabei ist die Preisbildung für jedes Unternehmen eng mit den eigenen Produktionsentscheidungen verknüpft.

Ein weiterer wichtiger Punkt in Suzukis Modell ist die Definition des „subjektiven inversen Nachfrageplans“ für jedes Unternehmen. Jedes Unternehmen trifft seine Entscheidungen über die Preisgestaltung und Produktion auf der Grundlage von Erwartungen, die durch die Marktbedingungen und die Produktauswahl der anderen Unternehmen beeinflusst werden. Diese „subjektiven“ Erwartungen führen zu einer Form der Wettbewerbsdynamik, die typisch für monopolistische Märkte ist, in denen Unternehmen trotz Differenzierung ihrer Produkte in gewissem Maße miteinander konkurrieren.

Zusätzlich zu diesen grundlegenden Annahmen berücksichtigt Suzukis Modell die komplexe Struktur von Produktions- und Konsumbündeln, die nicht nur als einfache Gütermengen, sondern als Wahrscheinlichkeitsverteilungen über die Merkmale von Gütern dargestellt werden. Dies ermöglicht es, auch die Unsicherheit und die unterschiedlichen Marktstrategien der Unternehmen zu modellieren, die in realen Märkten unvermeidlich sind.

Es ist zu beachten, dass in Suzukis Analyse die Unternehmen ihre Preisstrategien nicht nur in Abhängigkeit von der aktuellen Marktlage bestimmen, sondern auch unter Berücksichtigung langfristiger Marktveränderungen und der zu erwartenden Reaktionen der Konsumenten und Wettbewerber. Diese Annahme einer dynamischen Marktinteraktion ist typisch für die monopolistische Konkurrenz, bei der Unternehmen ständig ihre Marktstrategien anpassen, um Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Darüber hinaus sollte der Leser verstehen, dass die Schwächen des Modells des perfekten Wettbewerbs nicht nur in der realistischen Darstellung von Märkten, sondern auch in der Unfähigkeit liegen, die Marktdynamik in Kontexten von Unvollkommenheiten und Unsicherheiten zu erfassen. Das Modell der monopolistischen Konkurrenz ermöglicht es, ein breiteres Spektrum von Marktfällen zu berücksichtigen, bei denen Unternehmen nicht nur als Preisnehmer agieren, sondern als aktive Gestalter der Marktdynamik.