Die menschliche Gesellschaft hat sich über Jahrhunderte hinweg zu einer Haltung gegenüber Tieren entwickelt, die von unterschiedlichen Normen, ethischen Überzeugungen und gesetzlichen Regelungen geprägt ist. Diese vielfältigen Perspektiven und gesellschaftlichen Strukturen werfen jedoch immer wieder grundlegende Fragen darüber auf, wie Tiere als Lebewesen wahrgenommen werden und inwiefern ihr Leiden als gesellschaftlich relevant anerkannt wird. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema erfordert ein tiefes Verständnis für die komplexen Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Normen, rechtlichen Vorgaben und den individuellen Wahrnehmungen von Tierleid.

Tiere werden in der Gesellschaft auf unterschiedliche Weise betrachtet: als Nutztiere, als Haustiere oder auch als wilde Lebewesen. Diese Klassifikationen spiegeln sich nicht nur in der Alltagswahrnehmung wider, sondern finden auch ihren Niederschlag in den Gesetzestexten und der Rechtsprechung. So sind zum Beispiel Tierschutzgesetze in vielen Ländern eng mit der Art und Weise verbunden, wie Tiere als "Besitz" oder "Lebewesen mit Rechten" behandelt werden. In den meisten westlichen Rechtssystemen gibt es klare Unterscheidungen: Nutztiere genießen nur einen begrenzten Schutz, der meist auf das Verhindern von unnötigem Leid und den Schutz vor Grausamkeit abzielt, während Haustiere in vielen Ländern als "Mitglieder der Familie" betrachtet werden, mit entsprechenden rechtlichen und sozialen Implikationen.

Ein bedeutender Aspekt im Umgang mit Tieren ist das Konzept des "Tierleids". Während es in Bezug auf Menschen relativ einfach ist, Leiden zu erkennen und anzuerkennen, wird das Leid von Tieren häufig unterschätzt oder ignoriert. Dies ist oft das Ergebnis von Traditionen und kulturellen Normen, die Tiere als Ressourcen oder Objekte der menschlichen Nutzung betrachten. Ein Beispiel hierfür ist die industrielle Massentierhaltung, bei der Tiere unter extremen Bedingungen gehalten werden, was in vielen Gesellschaften als akzeptabel angesehen wird, obwohl es mit erheblichem Leid verbunden ist. Die psychologischen Auswirkungen auf die Tiere werden oft nicht ausreichend berücksichtigt, was eine weitere Vertiefung der gesellschaftlichen Wahrnehmung des Tierleids notwendig macht.

Zusätzlich zu den rechtlichen und gesellschaftlichen Normen ist die wissenschaftliche Forschung ein weiterer wichtiger Faktor, der unser Verständnis von Tierleid prägt. Studien, die das Verhalten und die kognitiven Fähigkeiten von Tieren untersuchen, haben gezeigt, dass viele Tiere in der Lage sind, Schmerz zu empfinden und emotionale Bindungen zu entwickeln, ähnlich wie Menschen. Solche Erkenntnisse stellen das traditionelle Bild von Tieren als bloße Maschinen oder Ressourcen infrage und fordern eine Neubewertung der ethischen Grenzen im Umgang mit Tieren.

Doch auch der Blick auf die Täterseite ist von Bedeutung. Die Verbindung zwischen Tiermissbrauch und anderen Formen von Gewalt, wie sie in zahlreichen Studien aufgezeigt wird, ist ein weiteres Element, das die Komplexität der Thematik verdeutlicht. Es gibt Hinweise darauf, dass Menschen, die in ihrer Kindheit Tiere quälen, später möglicherweise auch eine Neigung zu Gewalt gegen Menschen entwickeln. Diese Erkenntnis unterstreicht die Bedeutung eines differenzierten Verständnisses von Gewalt und Misshandlung, das sowohl Tiere als auch Menschen umfasst und darauf abzielt, Gewalteskalationen bereits in der frühen Entwicklung zu verhindern.

Ein weiterer relevanter Bereich ist die psychologische Forschung, die sich mit den Auswirkungen von Tiertraining und Tierpflege auf Menschen beschäftigt. Programme, bei denen Gefangene mit Tieren arbeiten, haben gezeigt, dass der Umgang mit Tieren positive Auswirkungen auf das Verhalten der Menschen haben kann. Die sogenannte "tiergestützte Therapie" hat nicht nur positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Menschen, sondern kann auch zu einer Veränderung der Haltung gegenüber Tieren führen. Es wird zunehmend erkannt, dass der humane Umgang mit Tieren ein Indikator für die Entwicklung der sozialen und moralischen Werte einer Gesellschaft sein kann.

Ein besonders interessanter Aspekt ist die Frage der Personifizierung von Tieren, wie sie beispielsweise in der Rechtsprechung und in der Gesellschaft auftaucht. Die Idee, Tiere als "Personen" mit eigenen Rechten und Ansprüchen zu betrachten, ist nicht neu, hat aber in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Juristische Fortschritte in einigen Ländern, in denen Tieren bestimmte Rechte zugestanden werden, zeigen eine Verschiebung in der Wahrnehmung von Tieren als bloße Objekte hin zu Wesen mit eigenem Wert. Dies ist jedoch noch immer ein umstrittenes Thema, das in vielen Rechtsordnungen nicht weit verbreitet ist. Die Frage, ob Tiere Rechte haben sollten, die über den traditionellen Tierschutz hinausgehen, ist eine zentrale ethische Debatte, die noch nicht abgeschlossen ist.

Insgesamt lässt sich sagen, dass der Umgang mit Tieren und deren Leid in der Gesellschaft weiterhin von vielen unterschiedlichen Faktoren beeinflusst wird. Während einige Fortschritte erzielt wurden, bleibt die Frage nach der moralischen und rechtlichen Anerkennung des Leidens von Tieren nach wie vor ein umstrittenes und dynamisches Feld. Es ist jedoch unbestreitbar, dass die Auseinandersetzung mit diesen Themen notwendig ist, um eine gerechtere und mitfühlendere Gesellschaft zu schaffen.

Kann die Natur in Unternehmensvorständen vertreten sein? Die rechtlichen Herausforderungen der Natur als Akteur

Das Konzept, die Natur als aktiven und anerkannten Akteur im Unternehmenskontext zu integrieren, hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. In einer Zeit, in der ökologische Herausforderungen wie Klimawandel und Biodiversitätsverlust immer drängender werden, stellt sich die Frage, wie Unternehmen und ihre Führungskräfte der Natur als Stakeholder gerecht werden können. Der Gedanke, die Natur in Unternehmensvorständen zu integrieren, mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, doch dieser Ansatz bietet spannende Perspektiven, die den Dialog zwischen Ökonomie und Ökologie fördern könnten.

Die Idee, Natur als "Mitglied" des Vorstands zu betrachten, wurde in verschiedenen rechtlichen und ethischen Kontexten erörtert. Ein solcher Schritt wäre nicht nur eine Reaktion auf die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz, sondern könnte auch eine neue Perspektive auf die rechtlichen Pflichten von Unternehmen und deren Direktoren eröffnen. Die klassischen Vorstellungen von Unternehmensführung, die primär auf den Interessen der Aktionäre ausgerichtet sind, müssten in diesem Modell überdacht werden. Stattdessen würde eine umfassendere Sichtweise erforderlich, bei der nicht nur Menschen und Kapital, sondern auch die Umwelt als wesentlicher Faktor in den Entscheidungsprozess einfließt.

Der rechtliche Rahmen, der Unternehmen dazu zwingt, den Interessen der Aktionäre und den damit verbundenen finanziellen Zielen gerecht zu werden, steht in starkem Gegensatz zu den Erfordernissen einer nachhaltigen Entwicklung. In vielen Rechtssystemen, beispielsweise dem britischen Company Law, wird von Direktoren verlangt, im besten Interesse des Unternehmens und seiner Aktionäre zu handeln. Doch wie lässt sich dies mit der Forderung nach einer ökologisch nachhaltigen Unternehmensstrategie vereinbaren? Eine Möglichkeit könnte darin bestehen, dass Unternehmen explizit verpflichtet werden, die ökologischen Auswirkungen ihrer Geschäftspraktiken zu berücksichtigen und mit einer ethischeren Unternehmensführung in Einklang zu bringen.

Es gibt bereits erste Beispiele von Unternehmen, die versuchen, den Naturaspekt als entscheidenden Faktor in ihre Governance-Strukturen zu integrieren. Tony’s Chocolonely, ein Unternehmen, das sich der ethischen Schokoladenproduktion verschrieben hat, hat die Idee der sogenannten "Mission Guardians" eingeführt, die die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens bewachen sollen. Diese "Wächter" haben eine ähnliche Funktion wie Aufsichtsräte, sind jedoch speziell für die Einhaltung der ethischen und nachhaltigen Verpflichtungen zuständig, die das Unternehmen eingegangen ist. Solche Modelle könnten den Weg für eine tiefere Integration ökologischer Prinzipien in die Unternehmensführung ebnen.

Darüber hinaus ist es wichtig, die Rolle von Naturgefahren und Naturrisiken in der Unternehmensführung zu erkennen. Der sogenannte "Taskforce on Nature-Related Financial Disclosures" (TNFD) hat Empfehlungen formuliert, die Unternehmen dazu ermutigen, die Auswirkungen ihrer Geschäftsmodelle auf die Natur zu bewerten und offenzulegen. Diese Offenlegungen zielen darauf ab, Investoren und Stakeholder besser über die potenziellen ökologischen Risiken aufzuklären und zu einer verantwortungsvolleren Entscheidungsfindung zu bewegen. Es ist zu erwarten, dass diese Ansätze in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen werden, da Unternehmen zunehmend unter Druck geraten, ihre ökologischen Fußabdrücke zu verringern und transparent zu handeln.

In juristischen Diskussionen ist die Frage, ob Natur als eigenständiger Akteur anerkannt werden sollte, nicht neu. Bereits 1995 stellte der Forscher Michael Starik in seinem Artikel die provokante Frage, ob Bäume das Recht haben sollten, als "Stakeholder" in unternehmerischen Entscheidungen anerkannt zu werden. Dies wirft grundlegende ethische und rechtliche Fragestellungen auf: Welche Rechte sollte die Natur haben? Wie könnte man die Interessen von Ökosystemen und nicht-menschlichen Lebensformen im Rahmen der Unternehmensführung vertreten? Eine solche Betrachtung könnte zu einer Erweiterung des klassischen Stakeholder-Modells führen, bei dem nicht nur Menschen und Finanzinteressen berücksichtigt werden, sondern auch die Rechte von Tieren, Pflanzen und Ökosystemen.

In Bezug auf die rechtliche Implementierung von Naturrechten gibt es bereits erste Ansätze, die sich mit der Anerkennung der Natur als eigenständigem Rechtsträger befassen. Das Konzept der „Earth Jurisprudence“ bezieht sich auf die Idee, dass die Erde und ihre natürlichen Systeme als eigenständige rechtliche Entitäten anerkannt werden sollten, die Rechte und Schutz genießen. Dies würde Unternehmen dazu verpflichten, ihre Aktivitäten im Einklang mit den natürlichen Prozessen und Grenzen der Erde zu gestalten. Solche rechtlichen Modelle könnten langfristig dazu beitragen, das Spannungsverhältnis zwischen Wirtschaft und Umwelt zu lösen.

Zusätzlich zu den juristischen Überlegungen erfordert die Integration der Natur in die Unternehmensführung auch eine tiefgehende kulturelle und gesellschaftliche Veränderung. Es ist nicht nur eine Frage des Gesetzes, sondern auch des Wertesystems, das Unternehmen und ihre Führungskräfte annehmen. Die Frage der Naturrechte ist untrennbar mit der Frage der Verantwortung der Menschheit gegenüber der Umwelt verbunden. Während der rechtliche Rahmen weiterentwickelt wird, muss auch eine breite gesellschaftliche Debatte stattfinden, die sich mit den ethischen Grundlagen dieser Veränderungen auseinandersetzt. Unternehmen, die auf eine nachhaltige Zukunft hinarbeiten möchten, müssen daher nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllen, sondern auch eine neue Haltung gegenüber der Natur und ihren Bedürfnissen entwickeln.

Die Debatte über die Rolle der Natur in Unternehmensvorständen ist ein aufkommendes Thema, das in den kommenden Jahren noch intensiver geführt werden wird. Dabei stehen sowohl rechtliche als auch ethische Fragestellungen im Vordergrund, die den bisherigen Rahmen der Unternehmensführung herausfordern und erweitern. Doch auch abseits dieser formalen Diskussionen ist klar, dass Unternehmen in der Zukunft immer stärker in die Verantwortung genommen werden, die Auswirkungen ihres Handelns auf die Umwelt in den Mittelpunkt ihrer Entscheidungsprozesse zu stellen.

Welche Strategien zur Förderung der Bestäubergesundheit gibt es auf Ebene der US-Bundesstaaten?

Im Jahr 2014 gründete die US-Regierung die „Pollinator Health Task Force“ im Exekutivbereich, die durch ein Memorandum des Präsidenten ins Leben gerufen wurde (The White House, 2014). Diese Task Force veröffentlichte 2015 die „Nationale Strategie zur Förderung der Gesundheit von Honigbienen und anderen Bestäubern“ (The White House, 2015a), eine Initiative, die darauf abzielte, Aktivitäten innerhalb der US-Bundesregierung zu koordinieren und eine Lösung für die Bedrohungen der Bestäuber zu finden. Die Strategie verfolgte drei Hauptziele: die Reduzierung der jährlichen Verluste von Honigbienenstöcken auf 15 % oder weniger, die Steigerung der Monarchfalterpopulation auf 225 Millionen und die Wiederherstellung von 7 Millionen Acres Lebensraum für Bestäuber (The White House, 2015a). In der Praxis lag der Schwerpunkt stark auf der Bestäubung von Nutzpflanzen und den dafür wichtigen Bestäubern wie den Honigbienen. Während andere wilde Bestäuberinsekten in der Strategie erwähnt wurden, war der Monarchfalter das einzige weitere Zieltaxon.

Zusammen mit der Strategie wurde 2015 auch ein „Forschungsaktionsplan für Bestäuber“ veröffentlicht, um Wissenslücken zu schließen, die von der Task Force identifiziert wurden (The White House, 2015b). Dieser Plan stellte ein übergeordnetes Konzept dar, um vorhandene Behörden und Strukturen zu nutzen, um ein breiteres Ziel zu erreichen, ohne jedoch gesetzgeberische Maßnahmen oder finanzielle Mittel bereitzustellen. Stattdessen konzentrierte sich dieser Plan auf den Schutz der Bestäuber und stellte keine direkten finanziellen oder rechtlichen Instrumente zur Verfügung.

Im gleichen Zeitraum haben viele US-Bundesstaaten ihre eigenen Bestäuber-Schutzpläne entwickelt. Diese bundesstaatlichen Initiativen und Gesetzgebungen zielen darauf ab, die Bestäuberpopulationen zu erhalten, und es wurden mehr als hundert verschiedene Gesetzesinitiativen im Laufe der letzten zwei Jahrzehnten verabschiedet (Hall & Steiner, 2019). Eine detaillierte Untersuchung dieser Gesetzgebungen ergab jedoch, dass viele von ihnen die von Dick et al. (2016) empfohlenen Strategien zur Förderung des Bestäuber-Schutzes nicht beachteten. Nach der Veröffentlichung der nationalen Strategie von 2015 verstärkten viele US-Bundesstaaten ihre Bestrebungen im Bereich des Bestäuberschutzes, insbesondere da die Bundesregierung die Staaten dazu ermutigte, eigene landesspezifische Pläne zu entwickeln. Bis Anfang 2019 hatten bereits 31 der 50 US-Bundesstaaten einen eigenen Plan zum Schutz von Bestäubern veröffentlicht (Stack, Whitney & Stringer, 2021). Etwa ein Drittel dieser Pläne gab an, dass die Veröffentlichung des nationalen Plans von 2014 als Motivation für die Entwicklung des eigenen Plans diente.

Ein wesentlicher Punkt in vielen dieser Bestäuber-Schutzpläne ist der enge Zusammenhang mit der Landwirtschaft. Da die meisten Pläne in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Landwirtschaftsbehörden erstellt wurden, konzentrierten sich die Maßnahmen auf die Pflege und den Schutz von Honigbienen und anderen landwirtschaftlich genutzten Bestäubern. Viele dieser Pläne orientieren sich an der Bundesstrategie und setzen deren Schwerpunkt auf Honigbienen und den Monarchfalter als zentrale Schutzarten.

Die Umsetzung von Bestäuber-Schutzstrategien auf staatlicher Ebene ist jedoch nicht nur ein administrativer Akt, sondern erfordert auch die Anwendung evidenzbasierter Wissenschaftspolitik. Das Konzept der evidenzbasierten Politikgestaltung, das weltweit in verschiedenen Bereichen wie der öffentlichen Gesundheit angewendet wird (World Health Organization, 2021), ist auch für den Bestäuber-Schutz von entscheidender Bedeutung. Hierbei geht es darum, fundierte politische Entscheidungen zu treffen, die auf belastbaren Daten und bewährten Forschungsergebnissen beruhen. Die evidenzbasierte Politik ermöglicht es, öffentliche Investitionen effizient zu nutzen und durch datengestützte Analysen die Auswirkungen von Programmen und deren Ergebnisse zu optimieren. Darüber hinaus fördert sie Transparenz und Verantwortung in den Entscheidungsprozessen, was zu größerem Vertrauen der Bevölkerung in die getroffenen Maßnahmen führt.

Ein solches Rahmenwerk für evidenzbasierte Politikgestaltung ist die US-amerikanische EPA-Strategie zum Schutz von Bestäubern. Diese Strategie, die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessengruppen entwickelt wurde, legt fest, dass Staaten Pläne zur Verwaltung von Bestäubern (MP3) erstellen sollten. Diese Pläne konzentrieren sich insbesondere auf die Honigbiene, die aufgrund ihrer Rolle in der Landwirtschaft als wichtigster Bestäuber betrachtet wird. Die MP3-Richtlinien umfassen sechs Hauptbestandteile: die Beteiligung von Interessengruppen, Kommunikationsmethoden zwischen diesen, bewährte Praktiken zum Schutz vor Pestizidexposition, einen Plan zur Öffentlichkeitsarbeit, die Messung der Planwirksamkeit und einen Überprüfungsprozess. Die Mehrheit der Bundesstaaten hat diese Rahmenrichtlinien übernommen, um die Bestäuberpopulationen auf lokaler Ebene zu schützen und zu fördern.

Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass Bestäuber-Schutzpläne der Staaten nicht isoliert betrachtet werden sollten. Sie sind Teil eines größeren Ganzen, das den interdisziplinären Ansatz der Biodiversitätsförderung und den Schutz von Ökosystemen umfasst. Die Bestäuber sind nicht nur für die Landwirtschaft von Bedeutung, sondern spielen auch eine Schlüsselrolle im Erhalt der biologischen Vielfalt und der Funktionsfähigkeit vieler natürlicher Systeme. Insofern müssen Bestäuber-Schutzpläne in ein umfassenderes Umweltmanagement integriert werden, das sowohl die landwirtschaftliche Nutzung als auch den Schutz von Wildbestäubern und natürlichen Lebensräumen berücksichtigt.

Wie der Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft die Modeindustrie transformiert

Die Modebranche steht an einem Wendepunkt, an dem nachhaltige Praktiken immer mehr in den Mittelpunkt rücken. Der Übergang von einem linearen Wirtschaftsmodell zu einer Kreislaufwirtschaft, bei der Produkte und Materialien immer wieder genutzt werden, bietet der Modeindustrie die Chance, sich neu zu erfinden. Die gesamte Lebensdauer von Modeprodukten wird zunehmend als kritischer Aspekt für die Förderung nachhaltiger Praktiken anerkannt. Durch interdisziplinäre Ansätze, die von den Bereichen Konsumverhaltensanalyse bis zu sozialpsychologischen Aspekten reichen, wird das transformative Potenzial von Kreislaufwirtschaftspraktiken sichtbar. Diese Ansätze entblößen verborgene Potenziale und zeigen ganzheitliche Lösungen für die komplexen Herausforderungen der Branche.

Ein zentrales Element dieses Wandels ist die Umstellung auf Kreislaufmodellen, bei denen Modeprodukte am Ende ihres Lebenszyklus nicht als Abfall betrachtet werden, sondern als wertvolle Ressourcen für die Herstellung neuer Produkte. Unternehmen in der Modebranche, die sich auf Kreislaufwirtschaft konzentrieren, können durch innovative Designansätze, wie das Upcycling, sowie durch den Einsatz von langlebigen Materialien die Lebensdauer von Produkten verlängern und deren Umweltbelastung erheblich reduzieren. Diese Ansätze stehen im Gegensatz zum traditionellen Modell, das auf einer schnellen, oft billigen Produktion und einem ebenso schnellen Konsum basiert.

Im Rahmen dieses Übergangs bieten Konsumverhaltensanalysen einen wertvollen Beitrag, indem sie Kaufmuster der Verbraucher entschlüsseln. Diese Analysen helfen dabei, die treibenden Kräfte hinter der Nachfrage nach nachhaltiger Mode zu verstehen und zeigen, dass ein wachsendes Bewusstsein für die Umweltauswirkungen der Modeindustrie die Verbraucher dazu motiviert, bewusster zu konsumieren. Aber auch soziale Psychologen spielen eine entscheidende Rolle, indem sie die gesellschaftlichen Einflüsse auf Modeentscheidungen untersuchen. Mode ist nicht nur ein persönlicher Ausdruck, sondern auch ein soziales Signal, das durch Trends und gesellschaftliche Normen geprägt wird. Das Verständnis dieser Mechanismen ist entscheidend, um zu verstehen, wie nachhaltige Mode in die breitere Kultur integriert werden kann.

Ein weiteres wichtiges Element der nachhaltigen Mode ist die Einführung von Zertifizierungssystemen. Diese Standards ermöglichen es den Verbrauchern, informierte Entscheidungen zu treffen und fördern die Nachfrage nach umweltfreundlicheren und sozial verantwortlicher produzierten Modeartikeln. Der Übergang zu einem nachhaltigeren Modegeschäft erfordert jedoch nicht nur technologische Innovationen und verbesserte Produktionsmethoden, sondern auch ein grundlegendes Umdenken bei den Verbrauchern. Nachhaltige Mode muss mehr sein als nur ein Marketinginstrument, es muss Teil eines umfassenderen sozialen Wandels werden.

Darüber hinaus müssen Modeunternehmen weiterhin ihre Geschäftsmodelle anpassen, um die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft zu integrieren. Dies kann durch verschiedene Geschäftsmodelle geschehen, wie zum Beispiel der Förderung von Langlebigkeit und Reparatur von Kleidungsstücken, der Verwendung von recycelten Materialien oder dem Angebot von Miet- und Rücknahmeprogrammen für Modeprodukte. In jedem dieser Modelle bleibt das Ziel dasselbe: die Verringerung der negativen Auswirkungen der Modeindustrie auf die Umwelt, während gleichzeitig die Bedürfnisse der Verbraucher nach Vielfalt und Individualität berücksichtigt werden.

Es ist von wesentlicher Bedeutung, dass Unternehmen, die auf nachhaltige Mode setzen, nicht nur auf den ökologischen, sondern auch auf den sozialen Aspekt der Nachhaltigkeit achten. Die Bedingungen, unter denen Kleidung hergestellt wird, müssen ebenso berücksichtigt werden wie die verwendeten Materialien. Nur durch eine umfassende Betrachtung von Umwelt- und Sozialfaktoren kann der Übergang zu einer echten Kreislaufwirtschaft in der Modeindustrie erfolgen. Dies erfordert Zusammenarbeit und Innovation auf allen Ebenen der Branche – vom Design über die Produktion bis hin zum Konsum und Recycling.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Übergang zur Kreislaufwirtschaft in der Modeindustrie nicht nur eine technische Herausforderung darstellt, sondern auch eine kulturelle Transformation erfordert. Verbraucher müssen nicht nur ihre Kaufgewohnheiten ändern, sondern auch ihre Einstellung zur Mode selbst – von einem Wegwerfartikel hin zu einem wertvollen Gut, das es zu erhalten und zu schätzen gilt. Gleichzeitig müssen Unternehmen bereit sein, langfristige Investitionen in nachhaltige Produktionsmethoden und Geschäftsmodelle zu tätigen, um den Anforderungen einer nachhaltigen Zukunft gerecht zu werden.