Die Etablierung eines Datenzentrums am National Institute of Statistics of Rwanda (NISR) markiert einen wichtigen Schritt, um Afrika nicht von der globalen Datenrevolution auszuschließen. Das Memorandum of Understanding zwischen Rwanda und der UNECA verdeutlicht den Willen, Kapazitäten im Umgang mit Big Data auszubauen und statistische Methoden auf dem Kontinent zu fördern. Trotz bestehender Infrastrukturprobleme und begrenzter Investitionen eröffnet die Schaffung dieses Datenhubs neue Möglichkeiten für den afrikanischen Raum. Das Zentrum soll den Austausch von Wissen fördern, Schulungen im Bereich Datenwissenschaft ermöglichen und verschiedene Nutzergruppen wie staatliche Institutionen, Privatwirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft bedienen. Angesichts der Pandemie, die Mobilität und Arbeitsabläufe einschränkt, steht die Umsetzung noch unter Vorbehalt, doch die Initiative reiht sich in eine globale Bewegung ein, die auch andere Regionen wie Brasilien, China und die Vereinigten Arabischen Emirate umfasst.

In Dubai zeigt sich die Anwendung von Big Data und künstlicher Intelligenz in der Verkehrsoptimierung und nachhaltigen Stadtentwicklung. Das „Dubai in Motion“-Programm sammelt umfangreiche Daten aus dem öffentlichen Nahverkehr, dem Taxiverkehr und der Hotelauslastung, um Mobilitätsszenarien zu optimieren. Die daraus resultierenden Maßnahmen sollen nicht nur den Verkehrsfluss verbessern, sondern auch die Umweltbelastung verringern und zukünftige grüne Infrastruktur fördern. Dabei kommt künstliche Intelligenz auch bei der Überwachung von Radwegen zum Einsatz, um Nutzerzahlen zu erfassen und Sicherheitsvorschriften durchzusetzen. Die ambitionierte Zielsetzung, bis 2030 ein Viertel des Verkehrs autonom zu gestalten, zeigt die hohe Innovationsbereitschaft und das Bestreben nach technologischer Vorreiterrolle.

Russland erlebt durch die Corona-Pandemie einen beschleunigten Schub in der Nutzung digitaler Technologien und künstlicher Intelligenz. Die Investitionen im digitalen Bereich steigen deutlich, auch durch staatliche Förderprogramme und Kooperationen großer Unternehmen wie Sberbank, Yandex und Gazprom Neft. Die Pandemie hat den Bedarf an Anwendungen zur Virusbekämpfung und Gesundheitsüberwachung stark erhöht. Beispiele hierfür sind kontaktlose Desinfektionsroboter, automatische Fiebermessungen und bildgebende Verfahren zur Erkennung von COVID-19-Symptomen in Lungenröntgenbildern. Gleichzeitig schreitet die Integration von KI in die Industrie voran, etwa durch Augmented-Reality-Anwendungen, die Fernwartung und Effizienzsteigerung ermöglichen. Die flexible rechtliche Gestaltung in Moskau zur Nutzung von KI-Technologien bei gleichzeitigem Datenschutz zeigt, dass die Balance zwischen Innovation und Bürgerrechten ein zentrales Thema bleibt.

Wesentlich für das Verständnis dieser Entwicklungen ist, dass die reine Verfügbarkeit großer Datenmengen oder intelligenter Technologien nicht automatisch deren wirksamen Einsatz garantiert. Vielmehr erfordert es eine umfassende Infrastruktur, ausreichende finanzielle Mittel, qualifizierte Fachkräfte und eine rechtliche Rahmensetzung, die Datenschutz und ethische Prinzipien gewährleistet. Die internationale Zusammenarbeit und der Wissensaustausch spielen dabei eine entscheidende Rolle, um voneinander zu lernen und Innovationen nachhaltig zu implementieren. Neben technologischen Fortschritten muss daher auch die gesellschaftliche Akzeptanz gestärkt werden, da Big Data und KI tief in das tägliche Leben eingreifen. Nicht zuletzt sind Transparenz und Verantwortlichkeit unverzichtbare Voraussetzungen, um das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen und Missbrauch zu verhindern.

Was versteht man unter Supercomputern und deren Entwicklung?

Supercomputer sind hochkomplexe, spezialisierte Maschinen, die zur Durchführung enorm rechenintensiver Aufgaben in Wissenschaft, Wirtschaft und Technik eingesetzt werden. Sie basieren auf einer Vielzahl parallel arbeitender Prozessoren, die durch ihre Zusammenarbeit die Leistung eines einzelnen Prozessors weit übertreffen. In diesem Zusammenhang ist es von Bedeutung, die grundlegenden Prinzipien zu verstehen, die den Betrieb und die Entwicklung dieser Maschinen betreffen.

Der technologische Fortschritt, der in den letzten Jahrzehnten in der Supercomputer-Technologie erzielt wurde, ist beeindruckend. Ein bedeutender Aspekt dieser Entwicklung ist das sogenannte „Moore’sche Gesetz“, das eine Verdopplung der Rechenleistung alle zwei Jahre beschreibt. Diese Fortschreibung gilt auch für Supercomputer, deren Leistung mit jedem neuen Modell immer weiter steigt. Allerdings wird die Leistungssteigerung in der Praxis zunehmend schwieriger, da die physikalischen Grenzen der Miniaturisierung erreicht sind und neue architektonische Lösungen benötigt werden.

Eine der herausragenden Eigenschaften von Supercomputern ist die Fähigkeit, extrem große Datenmengen in kürzester Zeit zu verarbeiten. Diese Fähigkeit wird durch das parallele Rechnen ermöglicht, bei dem Aufgaben auf viele Prozessoren verteilt werden, die gleichzeitig arbeiten. Ein Beispiel für diese Art von Architektur findet sich in den modernen Supercomputern, die aus tausenden von Prozessoren bestehen und miteinander kommunizieren, um komplexe Berechnungen durchzuführen.

Die Anwendungen für Supercomputer sind vielfältig. Sie reichen von der Simulation von Wetterphänomenen über die Berechnung von Molekülstrukturen bis hin zur Analyse großer Datenmengen in der Genetik oder Finanzwirtschaft. Besonders hervorzuheben ist die Rolle von Supercomputern in der Klimaforschung, wo sie es ermöglichen, präzise Vorhersagen über das Wetter und Klima in der Zukunft zu treffen. Auch in der Materialforschung und der Künstlichen Intelligenz sind Supercomputer unverzichtbar, da sie die enorme Rechenleistung liefern, die für die Verarbeitung und Analyse großer Datensätze erforderlich ist.

Die Entwicklung von Supercomputern verläuft jedoch nicht nur entlang der Linie der Prozessortechnologie. Auch der Speicher und die Netzwerktechnologien müssen ständig weiterentwickelt werden, um mit der zunehmenden Rechenleistung Schritt zu halten. Beispielsweise werden zunehmend neue Speichertechnologien eingesetzt, die eine noch schnellere und effizientere Datenübertragung ermöglichen.

Es ist jedoch nicht nur die technische Entwicklung der Hardware von Bedeutung, sondern auch die Software, die auf diesen Systemen läuft. Supercomputing-Software muss in der Lage sein, die gesamte Rechenleistung effizient zu nutzen, was häufig durch spezielle Programmiersprachen und Algorithmen erreicht wird. Hierbei spielen Optimierungen auf mehreren Ebenen eine zentrale Rolle, angefangen bei der Hardwarearchitektur bis hin zu den Algorithmen, die für die jeweiligen Anwendungen verwendet werden.

Neben den klassischen Anwendungen in der Forschung und Industrie gewinnen auch neue Einsatzmöglichkeiten zunehmend an Bedeutung. Insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) und des maschinellen Lernens kommt es zu einer engen Zusammenarbeit von Supercomputing und diesen innovativen Technologien. Moderne KI-Modelle, wie etwa tiefe neuronale Netzwerke, erfordern enorme Rechenressourcen, die nur mit Supercomputern effektiv bereitgestellt werden können.

Ein wichtiger Aspekt, der in der Diskussion um Supercomputer oft übersehen wird, ist die enorme Energie, die diese Maschinen verbrauchen. Die Kosten für den Betrieb von Supercomputern, sowohl in Bezug auf Energie als auch auf Kühlung, sind nicht unerheblich. Es stellt sich daher die Frage, wie zukünftige Supercomputersysteme entwickelt werden können, die eine bessere Energieeffizienz bieten und den ökologischen Fußabdruck der Technologie verringern.

Die Entwicklung von Supercomputern steht derzeit an einem Wendepunkt. Die kontinuierliche Verbesserung der Rechenleistung und der Miniaturisierung stößt zunehmend an physikalische Grenzen. Zukünftige Innovationen in Bereichen wie Quantencomputing oder neuartige Architekturen könnten jedoch dazu beitragen, diese Grenzen zu überwinden und den Supercomputing-Bereich in eine neue Ära zu führen. Die Frage bleibt, wie diese Technologien in der Praxis eingesetzt werden können, um noch leistungsfähigere und energieeffizientere Maschinen zu schaffen.

Es ist auch wichtig zu verstehen, dass Supercomputer nicht nur eine Ansammlung von Prozessoren und Speicher sind, sondern in einem größeren Kontext der digitalen Transformation stehen. Sie sind ein Teil eines globalen Netzwerks von Computern, die zusammenarbeiten, um die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Dabei ist die Kommunikation zwischen den Supercomputern ebenso wichtig wie ihre Fähigkeit zur Datenverarbeitung.

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Wie Roboter die Welt verändern: Die Entwicklung und ihre Auswirkungen

Die Geschichte der Robotik begann offiziell mit der Patentanmeldung für einen programmierbaren Manipulator in den USA, die als Geburtsstunde der industriellen Robotik gilt. Die frühe Entwicklung war von Pionieren wie George Devol geprägt, der auch Mitbegründer von Unimation war, einem Unternehmen, das 1960 den ersten hydraulisch betriebenen Industrieroboter vorstellte. Währenddessen entwickelte das MIT 1968 den ersten mobilen Roboter, und in Deutschland wurde die Robotik erst Anfang der 1970er Jahre produktiv eingesetzt. 1970 entstand der erste autonome mobile Roboter „Shakey“, der am Stanford Research Institute entwickelt wurde. Im gleichen Zeitraum startete in Japan die Entwicklung des humanoiden Roboters WABOT-1 an der Waseda-Universität, während in Deutschland KUKA 1973 den ersten Industrieroboter mit sechs elektromechanisch betriebenen Achsen, den FAMULUS, präsentierte.

Die 1980er Jahre brachten einen weiteren Meilenstein in der Roboterforschung. Honda begann 1986 mit der Forschung an humanoiden Robotern, die in der Folge zu den Roboterversionen P1 bis P3 führten. 2004 brachte Honda den weltweit bekannten humanoiden Roboter ASIMO heraus. Im selben Jahr landete der erste mobile Roboter auf dem Mars, der Sojourner, und zeigte die Fähigkeiten von Robotern in der Weltraumforschung. Auch in der Spielzeugindustrie wurde Robotik nicht unberücksichtigt gelassen, etwa durch Produkte wie Lego Mindstorms, Robonova und Sony’s Roboterhund Aibo.

Das Wachstum der Robotik und Automatisierung wirft jedoch grundlegende Fragen auf. Philosophen und Futuristen warnen, dass die immer weiter fortschreitende Automatisierung und Digitalisierung in Verbindung mit der zunehmenden Sammlung und dem Austausch von Daten eine tiefgreifende Neubewertung der Rolle des Menschen in dieser Entwicklung erfordert. Bereits 1942 formulierte Asimov die „Roboter-Gesetze“, die als ethische Grundlage für die Interaktion von Mensch und Roboter dienen sollten. Diese Gesetze adressierten unter anderem die Verantwortung und den Schutz des Menschen vor potenziellen Schäden durch Roboter.

Ein interessanter Aspekt der modernen Robotik ist die fortlaufende Forschung nach alternativen Fortbewegungsmethoden jenseits des Rads. Roboter, die auf sechs, vier, zwei oder sogar einem Bein laufen, sind ein faszinierendes Forschungsfeld. Während Industrieroboter in der Regel in speziell angepassten Umgebungen zur Ausführung von manuellen Aufgaben eingesetzt werden, sollen Serviceroboter in der Lage sein, den Menschen im Alltag zu unterstützen. Solche Roboter müssen nicht nur navigieren können, sondern auch in der Lage sein, sich sicher in menschlichen Umgebungen zu bewegen.

Ein faszinierendes Beispiel für den Fortschritt der Robotik ist der Roboterfußball. Hier treten Teams autonomer Roboter gegeneinander an. Die langfristige Vision der Forscher ist es, bis 2050 ein Team von zweibeinigen Robotern zu entwickeln, das in der Lage ist, gegen die Weltmeistermannschaft im Fußball anzutreten. Solche Wettkämpfe tragen dazu bei, die Fähigkeiten autonomer Roboter zu testen und weiter zu verbessern.

Industrieroboter übernehmen zunehmend Aufgaben in gefährlichen oder schwer zugänglichen Bereichen, die für den Menschen zu riskant oder unpraktisch wären. Die moderne Fertigung von Autos, Mikrochips und selbst Mikroprozessoren wäre ohne den Einsatz von Robotern nicht denkbar. Diese Roboter sind schneller, präziser und effizienter als ihre menschlichen Kollegen. Aber auch im Servicebereich haben Roboter Einzug gehalten, um das Leben der Menschen zu erleichtern. Roboter wie der RoboSapien oder Haushaltsroboter, die den Boden saugen, wischen oder den Rasen mähen, sind mittlerweile weit verbreitet und zeichnen sich durch eine hohe Autonomie bei der Durchführung von Einzelaufgaben aus.

Im medizinischen Bereich sind Roboter längst zu wertvollen Helfern geworden. Sie unterstützen bei Untersuchungen, Operationen und der Rehabilitation von Patienten. Ein bemerkenswerter Fortschritt war die Entwicklung von Nanorobotern, die sich im Blutkreislauf bewegen können und 2004 erstmals an einem Auge an der ETH Zürich getestet wurden. Diese Roboter werden von außen durch Magnetfelder gesteuert und haben das Potenzial, die Medizin revolutionär zu verändern. Auch das „Freund“-Assistenzsystem der Universität Bremen, das Menschen mit Behinderungen oder älteren Personen im Alltag hilft, ist ein bedeutender Schritt hin zu einer inklusiveren Gesellschaft.

In der Unterhaltungsindustrie sind Roboterprodukte ebenfalls von großer Bedeutung. Sony’s Aibo, ein Roboterhund, ist ein Vorreiter in der Entwicklung elektronischer Haustiere. Diese Roboter können mit einfachen Programmiersprachen gesteuert werden, um einfache Aufgaben wie das Folgen einer Lichtquelle oder das Sortieren von Objekten zu erfüllen. Der Trend, Roboter für Unterhaltung und Bildung einzusetzen, hat nicht nur das Interesse von Wissenschaftlern geweckt, sondern auch bei der breiten Öffentlichkeit eine neue Perspektive auf die Mensch-Roboter-Interaktion eröffnet.

Ein interessantes Hobby ist der Bau von eigenen Robotern. Diese können mit Hilfe von vorgefertigten Roboterbausätzen oder durch eigene kreative Vorstellungen konstruiert werden. Ein beliebtes Projekt ist der Bau eines fahrbaren Roboters, der autonom eine Strecke verfolgen kann, basierend auf den Messdaten von Sensoren, die beispielsweise den Abstand oder die Farbe des Bodens erkennen. Solche Projekte bieten eine ausgezeichnete Gelegenheit, die grundlegenden Prinzipien der Robotik und Programmierung praktisch zu erlernen.

Roboter finden zunehmend Anwendung im Bildungsbereich, von der Grundschule bis hin zur Hochschule. In Deutschland und Österreich spielen besonders Rover, die für wissenschaftliche und technologische Bildungszwecke entwickelt wurden, eine zentrale Rolle. Diese Roboter unterstützen nicht nur das Verständnis von Mathematik und Informatik, sondern fördern auch das Interesse an den Naturwissenschaften und der Technik, insbesondere im Bereich der Luft- und Raumfahrttechnik.

Sicherheitsvorkehrungen für den Einsatz von Robotern sind entscheidend, um Risiken für Menschen und Umgebung zu minimieren. Insbesondere industrielle Roboter sind durch gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsvorkehrungen wie Schutzgitter und Lichtbarrieren gesichert. Doch mit der zunehmenden Autonomie und Komplexität von Robotern wird es immer schwieriger, universelle Sicherheitsregeln zu etablieren. Die „Roboter-Gesetze“ von Asimov bieten in dieser Hinsicht lediglich einen ethischen Rahmen, können aber nicht alle möglichen unvorhergesehenen Situationen abdecken. Besonders bei Robotern, die im menschlichen Umfeld agieren, stellen sich neue Fragen nach dem richtigen Maß an Autonomie und dem Schutz des Menschen.

Wie sich die Verantwortung des Robotik-Herstellers im Kontext der Sicherheit und des Einsatzes von Robotern gestaltet

Der Hersteller eines Roboters muss sicherstellen, dass das Produkt, sowohl in seiner Hardware als auch in seiner Software, keine Gefährdung für den Nutzer oder Dritte darstellt, auch nachdem der Roboter in einen Lernprozess über Künstliche Intelligenz (KI) eintritt. Dies erfordert eine besondere Verantwortung in der Konstruktion, um potenzielle Gefährdungen zu vermeiden. In der Science-Fiction-Literatur wurde dieses Thema durch Isaac Asimov populär gemacht, der die „drei Gesetze der Robotik“ formulierte, um die ethischen und sicherheitstechnischen Herausforderungen des Umgangs mit Robotern zu adressieren (Asimov, „Alle Robotergeschichten“, 3. Aufl. 2011, Kurzgeschichte „Herumtreiber“, S. 276–295). Ob diese philosophischen Gesetze tatsächlich ausreichen, lässt sich aus heutiger Sicht nicht abschließend beurteilen, doch klar ist, dass der Hersteller sowie der Entwickler eines Roboters in der Pflicht stehen, für die Verkehrssicherheit und die Sicherheit im Betrieb zu sorgen.

Diese Verantwortung ändert sich jedoch mit dem Besitz und der Nutzung des Roboters. Sobald der Roboter einem Besitzer oder Betreiber übergeben wird, geht die Verantwortung für die kontinuierliche Betriebssicherheit auf diesen über. Dieser Übergang der Haftung ähnelt der Handhabung von gefährlichen Gütern, wie etwa einem Kraftfahrzeug. Der Hersteller eines Fahrzeugs sorgt dafür, dass es den behördlichen Anforderungen entspricht und für den Straßenverkehr zugelassen wird, während der Fahrzeughalter dafür verantwortlich ist, dass das Fahrzeug in einem verkehrstauglichen Zustand bleibt (BGH, 14. Oktober 1997 - VI ZR 404/96 = NJW 1998, 311). Ein ähnliches Prinzip sollte auch für den Besitz und Betrieb von Robotern gelten, da der Betreiber für den sicheren Gebrauch verantwortlich bleibt. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass der Betreiber bei der Nutzung von Robotern sicherstellen muss, dass keine Gefährdung für die öffentliche Sicherheit entsteht, auch wenn der Roboter autonom agiert oder in komplexen Umgebungen eingesetzt wird.

Die Entwicklung von Robotern, insbesondere im Bereich der Sicherheitstechnik, nimmt dabei interessante Formen an. So wurde in der Republik Kabardino-Balkarien ein Robotertyp entwickelt, der in Form eines Schildkrötenpanzers gebaut wurde und bei Aufständen eingesetzt werden soll. Dieser Roboter ist mit Stun Guns, Netzwurfgeräten und Schnell-Aushärtungs-Schaum ausgestattet, um die Kontrolle über Menschenmengen zu übernehmen. Die Idee dahinter ist, dass der Roboter in der Lage ist, schneller zu bewegen als Fußgänger oder berittene Polizei, und dabei den Menschen zu schaden vermeiden soll. Diese Entwicklung zeigt, dass Roboter nicht nur als industrielle Helfer, sondern zunehmend auch als Instrumente zur Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit in verschiedenen Bereichen genutzt werden können.

Der Umgang mit Robotern in der Arbeitswelt ist bereits heute ein wichtiger Aspekt der Sicherheitsvorkehrungen. Die meisten Unfälle mit Robotern ereignen sich nicht während des kontrollierten Betriebs, sondern bei Wartungs- oder Programmierungsarbeiten. Ein tragisches Beispiel dafür ereignete sich am 21. Juli 1984, als ein Arbeiter in Michigan, USA, von einem Industrie-Roboter tödlich verletzt wurde. Der Roboter, der in der Fertigung von Druckgussteilen eingesetzt wurde, hatte den Arbeiter zwischen seinem eigenen Körper und einem Stahlträger eingeklemmt. Trotz seiner umfangreichen Erfahrung im Umgang mit Maschinen und einer Woche Schulung war der Arbeiter in eine Gefahrenzone des Roboters eingetreten, was letztlich zum tödlichen Unfall führte. Dieses Beispiel verdeutlicht, wie entscheidend die Sicherheitsmaßnahmen für den Betrieb und die Wartung von Robotern sind, um das Risiko von Verletzungen zu minimieren. Die National Institute for Occupational Safety and Health (NIOSH) in den USA gibt in diesem Zusammenhang Richtlinien für das Design, die Schulung und die Betreuung von Arbeitern im Umgang mit Robotern heraus.

Zudem stellt der Einsatz von Robotern in Bildungs- und Forschungsprogrammen eine Möglichkeit dar, junge Menschen und Studierende an die Technologien der Zukunft heranzuführen. In vielen Ländern gibt es Programme, bei denen Schüler und Studenten in Teams arbeiten, um Roboter zu programmieren und mit ihnen Aufgaben zu lösen, die von der Sortierung von Objekten bis hin zum autonomen Navigieren auf einem Spielfeld reichen. Solche Programme fördern nicht nur technisches Wissen, sondern auch Teamarbeit und Problemlösungsfähigkeiten. Es sind diese frühen Erfahrungen, die dazu beitragen, das zukünftige Potenzial von Robotern in verschiedenen Lebensbereichen zu realisieren und gleichzeitig ein Verantwortungsbewusstsein für deren sichere Anwendung zu entwickeln.

Die Geschichte des Roboterbegriffs ist tief in der menschlichen Kultur und Literatur verwurzelt. Bereits in antiken Mythen finden sich erste Ideen von künstlichen, menschenähnlichen Wesen. Der Golem aus der jüdischen Mystik oder die Homunculi der Alchemisten sind frühe Beispiele für den Wunsch, den Menschen durch künstliche Schöpfungen zu ersetzen oder zu unterstützen. In der Literatur des 18. Jahrhunderts werden oft mechanische Automaten beschrieben, die menschenähnliche Bewegungen ausführen, wie etwa der „Schachtürke“ von Wolfgang von Kempelen, der als Schachautomat vorgeführt wurde. Auch wenn die Automaten dieser Zeit noch keine Roboter im modernen Sinne waren, bildeten sie die Grundlage für die spätere Entwicklung der Robotik. Der Begriff „Roboter“ selbst wurde erstmals 1921 von Josef Čapek in seinem Drama „R.U.R.“ (Rossum’s Universal Robots) verwendet. In diesem Werk wird der Begriff „Roboter“ für künstliche, menschenähnliche Wesen eingeführt, die durch synthetischen Protoplasma hergestellt werden. Die Popularisierung dieses Begriffs durch Isaac Asimov, insbesondere durch seine berühmten „drei Gesetze der Robotik“, trugen dazu bei, das Thema Robotik in der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Die Frage, ob Roboter als Gefahr oder als hilfreiche Wesen angesehen werden, ist von Beginn an eine philosophische und ethische Debatte. Während Asimov in seinen Werken eine utopische Zukunft mit Robotern als Helfern des Menschen entwarf, sahen andere Autoren, wie etwa Jack Williamson, die Gefahr, dass Roboter sich gegen die Menschheit wenden könnten. Diese unterschiedlichen Perspektiven spiegeln die Spannungen wider, die auch heute noch in der Diskussion über den Einsatz von Robotern und Künstlicher Intelligenz bestehen. Es bleibt abzuwarten, in welche Richtung sich diese Technologie entwickeln wird und welche ethischen, rechtlichen und praktischen Herausforderungen noch zu bewältigen sind.