Die Jorwe-Kultur, die ihren Ursprung am gleichnamigen Fundort hatte, breitete sich in einem weiten Gebiet aus und umfasste praktisch ganz Maharashtra, mit Ausnahme des Küstengebiets von Konkan. Besonders prägend waren die Täler von Pravara und Godavari, die als das zentrale Gebiet dieser Kultur galten, während das periphere Gebiet von der Tapi im Norden bis zum Krishna im Süden reichte. Zu den bedeutendsten Ausgrabungsstätten gehören Daimabad, Inamgaon, Theur, Songaon, Chandoli, Bahal, Prakash, Jorwe und Nevasa. Diese Siedlungen sind vor allem für ihre fortgeschrittene Landwirtschaft und Handwerkstechniken bekannt.

Die wichtigsten Siedlungen dieser Kultur, wie Daimabad, Inamgaon und Prakash, hatten eine beachtliche Größe und reichten bis zu 20 Hektar, was auf die Existenz von dauerhaften landwirtschaftlichen Dörfern hindeutet. Insbesondere Daimabad wuchs im Verlauf der Perioden bis auf etwa 30 Hektar und wies Anzeichen von Befestigungsanlagen mit Bastionen auf, was auf die Notwendigkeit einer gewissen Sicherheit hinweist. Das Vorhandensein von handwerklichen Werkstätten für Handwerker wie Töpfer, Perlenmacher und Händler unterstreicht die soziale Komplexität und Arbeitsteilung innerhalb dieser Gemeinschaften. Es ist bemerkenswert, dass die Siedlungen der Jorwe-Kultur nicht nur landwirtschaftliche, sondern auch handwerkliche Tätigkeiten beinhalteten, die durch den Handel und die Produktion von Alltagsgegenständen wie Perlen, Gefäßen und Werkzeugen in größerem Maße gefördert wurden.

Ein zentrales Element der materiellen Kultur der Jorwe-Kultur waren die Töpferwaren, die für ihre feine Verarbeitung und reiche Gestaltung bekannt waren. Diese Töpferwaren, meist in mattem Rot oder Orange gehalten, waren mit geometrischen Mustern in schwarzer Farbe verziert. Die Formen reichten von schalenartigen Töpfen bis hin zu Krügen mit ausgeprägten Halsschäften. Besonders hervorzuheben ist auch das Vorhandensein von ovalen Lampen aus rotem und grauem Ton, die als praktische Objekte im täglichen Leben Verwendung fanden.

Die Beerdigungspraktiken in der Jorwe-Kultur sind ebenfalls von besonderem Interesse. Es wurden vor allem Kinderbestattungen entdeckt, wobei die Toten häufig in Urnen beigesetzt wurden, die horizontal nebeneinander platziert waren. Der Fund von Terrakotta-Figuren, insbesondere von Figuren, die möglicherweise eine kultische Bedeutung hatten, sowie die große Anzahl von Stierdarstellungen deuten darauf hin, dass in dieser Kultur Tiere, insbesondere der Stier, möglicherweise eine religiöse oder symbolische Rolle spielten.

Die Ernährung der Menschen in der Jorwe-Kultur war ein weiterer bedeutender Aspekt ihrer Lebensweise. Analysen von menschlichen Knochenproben aus den Bestattungen in Inamgaon zeigten, dass die Ernährung in der frühen Jorwe-Periode stark von landwirtschaftlich erzeugten Pflanzen, tierischen Produkten und Milchprodukten geprägt war. Im Gegensatz dazu wies die Ernährung der späten Jorwe-Periode einen höheren Anteil an tierischen Nahrungsmitteln, Fisch und lokal gesammelten Pflanzen auf. Diese Veränderungen in der Ernährung könnten auf eine zunehmende Abhängigkeit von Viehzucht und Fischerei sowie auf einen möglichen Übergang zu einem semi-nomadischen Lebensstil hinweisen.

Ein interessanter Befund war auch die Variation der Ernährung je nach sozialen Status innerhalb der Gesellschaft. Die Menschen, die in den zentralen Bereichen der Siedlungen wohnten, wie zum Beispiel in den rechteckigen Häusern im Inneren von Inamgaon, hatten eine nährstoffreichere Ernährung im Vergleich zu denen, die in den runderen Hütten am Rande des Siedlungsgebiets lebten. Dies deutet auf soziale Unterschiede hin, die sich nicht nur im Wohnraum, sondern auch in der Ernährung manifestierten. Es scheint, dass innerhalb der Gesellschaft der Jorwe-Kultur eine Art von Hierarchie existierte, die sowohl durch die Bebauung als auch durch die Bestattungspraktiken erkennbar ist.

Die medizinische und gesundheitliche Situation der Menschen in der Jorwe-Kultur zeigt ebenfalls interessante Aspekte. Mikroskopische Analysen der Skelette ergaben Hinweise auf rachitische Krankheiten und andere degenerative Gelenkkrankheiten. Außerdem wurden Spuren von frühzeitigem Zahnverlust und Zahnkaries festgestellt, obwohl die allgemeine Zahngesundheit als gut eingeschätzt wurde. Eine besondere Entdeckung war der Fall von Skorbut bei einem Säugling, was auf Mangelernährung hinweist. Diese Krankheiten geben Aufschluss über die gesundheitlichen Herausforderungen, denen die Menschen dieser Zeit gegenüberstanden, sowie über mögliche Unterschiede in der Ernährung je nach sozialem Status.

Ein weiteres bemerkenswertes Element der Jorwe-Kultur war der Handel mit verschiedenen Rohstoffen. Zu den häufigen Funden gehörten Muschelperlen, die in Inamgaon entdeckt wurden, obwohl dieser Ort weit vom Meer entfernt liegt. Dies lässt auf weitreichende Handelsnetzwerke schließen, die die Verfügbarkeit von Ressourcen über große Entfernungen hinweg ermöglichten. Die Muscheln stammten offenbar aus Küstenregionen, was den Handels- und Austausch von Materialien zwischen verschiedenen Gemeinschaften verdeutlicht.

Abschließend lässt sich feststellen, dass die Jorwe-Kultur eine komplexe und vielseitige Gesellschaft war, die sowohl landwirtschaftliche als auch handwerkliche Fertigkeiten in einem weitreichenden sozialen und wirtschaftlichen Kontext miteinander verband. Die Archäologischen Funde von Inamgaon und anderen Siedlungen dieser Kultur bieten wertvolle Einblicke in die Lebensweise, Ernährung und den sozialen Aufbau einer der frühesten landwirtschaftlichen Gesellschaften in Indien.

Wie die epischen Erzählungen von Ramayana und Mahabharata das historische Verständnis beeinflussen

Die Erzählungen von Rama und den epischen Mahabharata und Ramayana sind tief in der kulturellen Geschichte Asiens verwurzelt und haben nicht nur die religiöse Praxis, sondern auch die gesellschaftliche Struktur über Jahrhunderte hinweg beeinflusst. Diese Geschichten wurden nicht nur mündlich überliefert, sondern fanden ihren Weg in viele Kunstformen wie Skulpturen, Gemälde, Theaterstücke, Tanzdramen und moderne Fernsehserien und Filme, was ihre zeitlose Relevanz unterstreicht. Sie sind nicht nur historische Berichte, sondern bieten Einblicke in die sozialen, politischen und kulturellen Werte, die in verschiedenen historischen Kontexten eine Rolle spielten.

Die Diskussion über die historische Bedeutung dieser Epen ist komplex. Während viele Gelehrte die historische Authentizität der beschriebenen Ereignisse hinterfragen, gibt es auch Ansätze, diese Texte als Reaktionen auf spezifische historische Kontexte zu verstehen. Zum Beispiel hat James L. Fitzgerald in seiner Analyse des Mahabharata argumentiert, dass dieses Werk eine brahmanische Antwort auf die wachsende Popularität von Religionen wie dem Buddhismus und Jainismus sowie auf den Aufstieg mächtiger Dynastien wie der Nandas und Mauryas darstellt, die diese neuen religiösen Traditionen unterstützten. Die Brahmanen sahen in dieser Entwicklung eine Bedrohung für ihre eigene gesellschaftliche Ordnung und antworteten darauf mit der Schaffung des Mahabharata als einem mythologischen Spiegel dieser Zeit.

Unabhängig von ihrer historischen Genauigkeit haben sowohl das Mahabharata als auch das Ramayana über die Jahrhunderte hinweg zahlreiche narrative Formen inspiriert und wichtige Rollen als Träger von sozialen, politischen und kulturellen Werten gespielt. Diese Werke sind nicht nur religiöse Schriften, sondern auch Ausdruck der sozialen Dynamiken und der politischen Auseinandersetzungen ihrer Zeit. In diesem Kontext sind sie nicht nur als literarische Werke zu sehen, sondern auch als historische Dokumente, die die Entwicklung des sozialen und politischen Lebens widerspiegeln.

Die Puranas, eine weitere wichtige Sammlung von Texten, sind eng mit den beiden Epen verbunden. Der Begriff „Purana“, was „alt“ bedeutet, bezieht sich auf eine Sammlung von Geschichten, die in vielen Fällen die Mythologie und genealogischen Erzählungen über Gottheiten und Herrscher darstellen. Es gibt insgesamt 18 Mahapuranas, die eine Vielzahl von Themen abdecken, darunter die Erschaffung der Welt, die Geschichte von königlichen Dynastien und die Entwicklung von religiösen Praktiken. Die Puranas vermitteln eine komplexe Vorstellung von Zeit, in der die verschiedenen Yugas (Zeitalter) aufeinander folgen und in einem Zyklus von Entstehung und Zerstörung die Geschichte der Welt und der Menschheit prägen. In diesen Texten werden auch historische Dynastien wie die Nandas, Mauryas und Guptas erwähnt, die in den ersten Jahrhunderten der unserer Zeitrechnung eine wichtige Rolle spielten.

Es ist bemerkenswert, dass die Puranas nicht nur als religiöse Texte betrachtet werden sollten, sondern auch als wichtige Quellen für das Verständnis der antiken politischen Geschichte Indiens. Die genealogischen Erzählungen und politischen Aufzeichnungen in den Puranas bieten wertvolle Einblicke in die Machtstrukturen und die politischen Verhältnisse in verschiedenen historischen Perioden. Sie sind auch eng mit den kulturellen und religiösen Strömungen verbunden, die in der Gesellschaft zu dieser Zeit vorherrschten.

Ein weiteres Konzept, das eng mit den Puranas und den großen Epen verbunden ist, ist der Begriff des Dharmas, der in der indischen Philosophie eine zentrale Rolle spielt. Dharma, was so viel wie „rechtmäßiges Verhalten“ oder „Pflicht“ bedeutet, ist die Grundlage für das individuelle und gesellschaftliche Leben und wird als der Weg angesehen, der zur Erreichung der vier menschlichen Ziele (Purusharthas) führt: dharma (richtiges Verhalten), artha (materieller Wohlstand), kama (sinngemäßer Genuss) und moksha (Befreiung von der Wiedergeburt). In den klassischen Texten, die als Dharmashastra bekannt sind, wird Dharma als ein universelles Prinzip dargestellt, das für alle Menschen gilt und sich nicht nur auf das individuelle Verhalten, sondern auch auf die gesellschaftliche Ordnung auswirkt.

Die Dharmashastra-Textsammlungen, einschließlich der Dharmasutras und Smritis, bieten detaillierte Anleitungen für das richtige Verhalten im Alltag und regeln die religiösen und sozialen Verpflichtungen der Menschen. Sie sind eine wesentliche Quelle für das Verständnis der rechtlichen und moralischen Vorstellungen in der indischen Tradition und tragen zur Entwicklung der sozialen Normen bei. Diese Texte, die zwischen dem 6. Jahrhundert v. Chr. und dem 19. Jahrhundert n. Chr. verfasst wurden, spiegeln die kontinuierliche Entwicklung von Rechtsnormen und ethischen Prinzipien wider, die auf den Prinzipien des Dharma basieren.

Es ist entscheidend, bei der Auseinandersetzung mit diesen Texten zu verstehen, dass sie nicht nur religiöse oder mythologische Bedeutung haben, sondern auch tief in der sozialen und politischen Struktur der indischen Gesellschaft verwurzelt sind. Sie bieten einen Blick auf die historische Entwicklung der indischen Zivilisation, auf die wechselnden Machtverhältnisse und auf die Art und Weise, wie Religion und Gesellschaft miteinander verwoben sind.

Die Puranas und die epischen Epen sollten nicht isoliert betrachtet werden, sondern im Kontext ihrer Zeit und der gesellschaftlichen Strukturen, die sie geprägt haben. Sie sind nicht nur Literatur oder Religion, sondern ein integraler Bestandteil der indischen Geschichte und Kultur, die uns auch heute noch prägen.

Welche Rolle spielten Frauen und Nicht-Könige in der religiösen Patronage des antiken Indien?

Die Stätte von Nagarjunakonda bietet ein einzigartiges, anschauliches architektonisches Bild der engen Beziehung zwischen den Ikshvaku-Königen und den religiösen Einrichtungen jener Zeit. Hier findet sich ein königlicher Komplex, der eine Zitadelle, königliche Residenzen, buddhistische Klöster, hinduistische Tempel und 22 Chhaya-Stambhas umfasst. Chhaya-Stambhas sind Memorialpfeiler, die meist mit Szenen aus dem Leben des Verstorbenen verziert sind. Einer dieser Pfeiler erinnert an den Ikshvaku-König Chantamula und wurde von 30 weiblichen Familienmitgliedern zu Ehren des Verstorbenen aufgestellt. Neben den Herrschern und Adligen fanden auch Soldaten, ein militärischer Kommandant, ein Handwerker und religiöse Personen ihren Platz in den Inschriften der Chhaya-Stambhas.

Die Inschriften von Nagarjunakonda verzeichnen Spenden der Ikshvaku-Könige an hinduistische Tempel und buddhistische Mönche. Diese Könige sind auch als Ausführer von Shrauta-Opfern beschrieben. Der älteste bekannte Kupferblechgrant Indiens stammt aus der Zeit der Ikshvaku. Es handelt sich um das Patagandigudam-Privileg des Königs Ehavala Chantamula, das den Bau eines Komplexes mit vier Hallen sowie die Schenkung von Land zugunsten eines buddhistischen Klosters vermerkt.

Interessanterweise war neben den königlichen Spendern vor allem die Rolle von Frauen und Nicht-Königen im religiösen Leben von großer Bedeutung. In Nagarjunakonda stifteten Frauen aus der königlichen Familie, hochrangige Militärkommandanten und wohlhabende Nicht-Adlige für den Bau von religiösen Stätten. Die prominenteste weibliche Spenderin war Chamtisiri, die Schwester des verstorbenen ersten Königs Chantamula sowie Tante und Schwiegermutter des regierenden zweiten Königs Siri Virapurisadata. Eine weitere bedeutende nicht-königliche Patronin war Bodhisiri, die den Bau eines apsidalen Tempels finanzierte und zahlreiche Gaben an verschiedene Vihara in der Region machte.

Die überwältigende Mehrheit der Spenden für religiöse Einrichtungen während dieser Periode stammte von Nicht-Königen. H. Luders’ (1963) Untersuchung der Inschriften von Bharhut listet insgesamt 222 Inschriften aus der Zeit um 125–75 v. Chr. Diese erwähnen Mönche, Nonnen, Laienfrauen und -männer als Spender, wobei nur vier der Spender von königlicher Herkunft waren. Die Namen der Spender deuten darauf hin, dass diese häufig nach Nakshatras (Sternbildern), brahmanischen Göttern, Yakshas, Bhutas (Geistern) und Nagas benannt wurden. Die Spender kamen aus unterschiedlichen Regionen des Subkontinents, von Pataliputra im Osten bis Nashik im Westen, was darauf hindeutet, dass Bharhut Pilger und Spender aus weiten Teilen Indiens anzog.

Über 800 Inschriften wurden in Sanchi gefunden (Upinder Singh, 1996). Die meisten davon sind Weiheinschriften aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. bis zum 2. Jahrhundert n. Chr. Der Sanchi-Klosterkomplex scheint in der Zeit Ashokas gegründet worden zu sein, jedoch spielte die königliche Patronage später keine herausragende Rolle im Wachstum dieses Klosters. In den Inschriften werden Spender nach verschiedenen Kriterien wie Namen, Verwandtschaftsverhältnissen, Berufen und Herkunftsorten identifiziert. Interessanterweise kommen weibliche und männliche Spender in nahezu gleichem Maße vor, was auf ein deutlich höheres Maß an weiblicher Patronage hinweist, als es die klassischen Quellen vermuten lassen.

In den Inschriften von Sanchi finden sich auch viele Spender aus verschiedenen sozialen Schichten. Unter ihnen sind Gahapatis (Großgrundbesitzer), Setthis (Kaufleute), Vanija (Händler), Kamika (Handwerker) und sogar spezialisierte Handwerker wie Schmiede und Weber. Diese Vielfalt der Spender zeigt, dass es nicht nur Könige und Adlige waren, die die religiösen Einrichtungen unterstützten, sondern auch die breite Bevölkerung, einschließlich Frauen und Nicht-Adeliger.

Besonders bemerkenswert ist auch die kollektive Spendenbereitschaft ganzer Dorfgemeinschaften. In Sanchi gibt es Hinweise auf Spenden, die von gesamten religiösen Gemeinschaften (Upasakas oder Upasikas) oder sogar von ganzen Dörfern geleistet wurden. Die Inschriften legen nahe, dass die Spender nicht nur aus Zentralindien, sondern auch aus entfernten Gebieten wie Rajasthan, Maharashtra und Nordindien stammten. Diese Praxis der kollektiven Unterstützung religiöser Stätten unterstreicht die weit verbreitete religiöse Hingabe der Zeit und die zentrale Rolle der Bevölkerung, insbesondere der Frauen, in der Pflege und dem Ausbau religiöser Einrichtungen.

Auch in der Jain-Tradition gibt es Hinweise auf eine signifikante Teilnahme von weiblichen Spendern. Jaina-Inschriften aus Mathura verzeichnen Gaben von Frauen aus verschiedenen sozialen Schichten, darunter die Frauen von Kaufleuten, Bankiers und Dorfschulzen. Diese Spenden waren oft auf Bitten von Jaina-Nonnen hin geleistet worden. Frühere Brahmi-Inschriften in Tamil Nadu und Kerala dokumentieren ähnliche Gaben, die von Männern und Frauen unterschiedlicher sozialer Herkunft gemacht wurden, und zwar für die Ausgrabung von Höhlen für Jaina-Mönche und -Nonnen. Spender stammten aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten, von königlichen Familien bis hin zu spezialisierten Handwerkern und Händlern.

Besondere Erwähnung verdienen auch die Tamilen in Sri Lanka, die in frühen Brahmi-Inschriften als Spender buddhistischer Einrichtungen in Erscheinung treten. Auch die Yavanas (Griechen) spielten eine Rolle in diesen Netzwerken religiöser Spenden. Der Yavana-Weltglaube von Vasudeva wird mehrfach in den Inschriften erwähnt, wobei viele der Yavanas, die in Karle gespendet haben, aus Dhenukakata stammten. Diese Inschriften belegen eine signifikante Teilnahme der Yavanas an den religiösen Praktiken des subkontinentalen Indiens.

Es wird immer deutlicher, dass die frühere religiöse Patronage nicht allein in den Händen der Könige lag, sondern dass eine breite Schicht der Gesellschaft, einschließlich der Frauen, eine entscheidende Rolle spielte. Diese Entwicklung weist auf eine inklusive religiöse Praxis hin, in der die Unterstützung von Tempeln und Klöstern eine weitverbreitete gesellschaftliche Verantwortung darstellte.