Exoskelette sind heutzutage ein schnell wachsendes Technologiefeld, das das Potenzial hat, das Leben der Menschen in den kommenden Jahren erheblich zu beeinflussen. Sie bieten eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, die von der Rehabilitation über die Assistenz bis hin zur Leistungssteigerung reichen. Diese Geräte werden zunehmend genutzt, um die menschliche Muskulatur zu unterstützen oder zu ersetzen, und sie spielen eine zentrale Rolle in der medizinischen und industriellen Praxis.

Die Klassifizierung von Exoskeletten erfolgt auf verschiedenen Ebenen, abhängig von ihrem Verwendungszweck, der Körperregion, die sie abdecken, und ihren technischen Eigenschaften. Die Unterscheidung erfolgt in drei Hauptkategorien: die beabsichtigte Anwendung, der betroffene Körperteil und die technischen Merkmale des Geräts.

Zunächst ist die Anwendung eine entscheidende Kategorisierungsgrundlage. Exoskelette können in drei Hauptanwendungsfelder unterteilt werden: Rehabilitation, Assistenz und Leistungssteigerung.

Im Bereich der Rehabilitation werden Exoskelette vor allem bei der Behandlung neurologischer Erkrankungen eingesetzt, wie etwa nach einem Schlaganfall oder bei Wirbelsäulenverletzungen. Sie helfen Patienten, ihre Bewegungsfähigkeit wiederzuerlangen, indem sie eine präzise und wiederholbare Bewegungsausführung ermöglichen. Dies führt zu einer effizienteren und nachhaltigeren Rehabilitation. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Geräte die Dauer der physiotherapeutischen Sitzungen verlängern, die aktive Beteiligung des Patienten fördern und den Belastungsdruck auf die Therapeuten verringern, die sich somit stärker auf die klinischen Entscheidungen und kognitiven Interaktionen konzentrieren können.

Im Bereich der Assistenz sind Exoskelette so konzipiert, dass sie den Nutzern helfen, Bewegungen auszuführen, die sie aufgrund von körperlichen Einschränkungen nicht mehr selbstständig erledigen können. Hier finden sie Anwendung bei älteren Menschen oder bei Personen mit Verletzungen, um alltägliche Aktivitäten zu unterstützen. Auch in der Industrie werden Exoskelette verwendet, um die langfristigen Gesundheitsrisiken durch wiederholte, nicht ergonomische Bewegungen zu minimieren und den Arbeitern zu ermöglichen, ihre Aufgaben mit weniger Risiko und Anstrengung zu bewältigen.

Leistungssteigernde Exoskelette sind für den industriellen Sektor und militärische Anwendungen von Bedeutung. Sie sollen den Nutzern helfen, ihre körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern oder die Ermüdung bei körperlich anspruchsvollen Aufgaben zu verringern. Ein Beispiel hierfür ist das Tragen von schweren Lasten oder das Arbeiten mit schweren Maschinen, wobei das Exoskelett die körperliche Belastung verringert und gleichzeitig die Produktivität steigert.

Die zweite Kategorie zur Klassifikation von Exoskeletten ist die Körperregion, die das Gerät abdeckt. Es gibt drei Haupttypen von Exoskeletten in dieser Kategorie: Exoskelette für die oberen Gliedmaßen, für die unteren Gliedmaßen und für den gesamten Körper. Exoskelette für die oberen Gliedmaßen konzentrieren sich auf die Unterstützung von Schulter, Ellbogen und Handgelenken und helfen vor allem bei der Handhabung und Manipulation von Objekten. Exoskelette für die unteren Gliedmaßen bieten Unterstützung beim Gehen und Stehen, indem sie den Beinen Stabilität verleihen oder die Mobilität verbessern. Exoskelette, die den gesamten Körper unterstützen, kombinieren die Funktionen der beiden vorherigen Typen, um eine umfassende Hilfe zu bieten.

Die technischen Eigenschaften der Exoskelette bieten eine weitere Grundlage für ihre Klassifikation. In vielen Fällen ähneln diese Geräte traditionellen Robotern, da sie mechanische Gelenke enthalten, die durch Aktuatoren angetrieben werden. Diese Aktuatoren übertragen die Kräfte und Momente auf den Träger, um ihn zu unterstützen. Die Anordnung der Gelenke und die Länge der Glieder bestimmen die kinematische Konfiguration des Exoskeletts, die typischerweise eine Eins-zu-eins-Korrespondenz mit der menschlichen Anatomie aufweist. Trotz dieser allgemeinen Bauweise gibt es inzwischen zahlreiche technologische Neuerungen, die zu verschiedenen Varianten in Bezug auf Antriebssysteme, Gelenktypen und Materialien geführt haben.

Exoskelette können je nach Konstruktionsweise in verschiedene Kategorien unterteilt werden. So gibt es steife Exoskelette, die aus festen Materialien bestehen, und weiche Exoskelette, die auf Textilien und flexible Übertragungen zurückgreifen. Letztere, auch als Exosuits bekannt, arbeiten mit Kabeln oder künstlichen Sehnen, die durch Motoren angetrieben werden. Diese übertragen Kräfte auf die Gelenke und ermöglichen Bewegungen, indem sie Zugkräfte in Drehmomente umwandeln.

Ein weiteres technisches Unterscheidungsmerkmal ist die Kinematik der Geräte. Exoskelette können als Endeffektor-Systeme, nicht-anthropomorphe oder anthropomorphe Systeme kategorisiert werden. Endeffektor-Systeme greifen nur an einer Stelle in die Bewegung des Nutzers ein und haben keine vollständige Entsprechung zu den menschlichen Gelenken. Anthropomorphe Systeme hingegen haben eine exakte Eins-zu-eins-Korrespondenz mit den Gelenken des Nutzers, während nicht-anthropomorphe Systeme über mehr Freiheitsgrade verfügen als der menschliche Körper.

Exoskelette unterscheiden sich auch hinsichtlich ihrer Energiequelle. Aktive Systeme nutzen externe Energiequellen, um zusätzliche Kraft zu liefern und die Belastung der menschlichen Muskeln zu verringern. Diese können elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch betrieben werden. Passive Systeme hingegen speichern die Energie der eigenen Gelenke des Nutzers und geben diese dann wieder ab, wenn aktive Energie benötigt wird. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, mechanische Dämpfer einzusetzen, um Energie abzubauen und so biomechanische Vorteile zu bieten.

Die Art und Weise, wie ein Exoskelett mit dem Nutzer interagiert, beeinflusst seine Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit. Hier unterscheidet man zwischen starren und nachgiebigen Systemen. Starre Aktuatoren bieten eine hohe Präzision, sind aber weniger sicher in Anwendungen, die eine sanfte Interaktion mit dem Nutzer erfordern. Nachgiebige Systeme hingegen, die eine Feder oder ein ähnliches Element zwischen Motor und menschlichem Körper integrieren, ermöglichen eine flexiblere und sicherere Interaktion.

Die Entwicklung von Exoskeletten hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt und es gibt inzwischen eine Vielzahl von Modellen, die sich in der Technik, Funktionalität und Anwendungsbereich unterscheiden. Dabei steht jedoch immer das übergeordnete Ziel im Vordergrund: den menschlichen Körper in seiner Leistungsfähigkeit zu unterstützen und zu erweitern, sei es durch Rehabilitation, Assistenz oder Leistungssteigerung.

Wie fortgeschritten sind robotergestützte Exoskelette in der Gangrehabilitation?

Robotergestützte Therapien, insbesondere ambulante Exoskelette, bieten in der Theorie eine vielversprechende Möglichkeit zur Gangrehabilitation. Diese Geräte kombinieren die Vorteile von statischen Exoskeletten mit einer aktiveren Teilnahme des Nutzers. Doch trotz ihrer Fortschritte befinden sich klinische Studien zu diesen Technologien noch in einem frühen Stadium. Während einige Studien vielversprechende Ergebnisse zeigen, sind die meisten Untersuchungen auf Pilotstudien und kleine Teilnehmerzahlen beschränkt.

Eine der bekanntesten Technologien in diesem Bereich ist der Lokomat, ein Gerät, das in zahlreichen klinischen Studien getestet wurde. Es gilt als eines der am gründlichsten untersuchten Geräte und wird in verschiedenen Rehabilitationszentren weltweit eingesetzt. Dennoch zeigen die meisten derzeit verfügbaren Studien zur Wirksamkeit robotergestützter Therapie nur begrenzte Beweise und konzentrieren sich vorwiegend auf Fallstudien oder Beobachtungsstudien.

Insbesondere ambulante Exoskelette bieten im Vergleich zu stationären Systemen den Vorteil, dass sie den Nutzern eine größere Mobilität ermöglichen. Das Ekso, ein solches ambulantes Exoskelett, hat in einer Fallstudie mit drei Teilnehmern, die unter einer vollständigen Rückenmarksverletzung litten, gezeigt, dass es bei zwei der drei Teilnehmern eine Zunahme der Anzahl der Schritte sowie der zurückgelegten Distanz ermöglichte. Für alle Teilnehmer stieg die Gehgeschwindigkeit um das Zwei- bis Dreifache. Ähnliche Ergebnisse wurden auch in einer größeren Untersuchung erzielt, in der Teilnehmer mit Rückenmarksverletzungen eine deutliche Steigerung der Gehgeschwindigkeit nach regelmäßigen Trainingseinheiten verzeichneten.

Trotz dieser positiven Ergebnisse bleibt die Evidenzlage insgesamt begrenzt, da die meisten Studien eher unvollständig sind und keine klaren Vergleiche zwischen verschiedenen Exoskelett-Modellen bieten. So ergab eine vergleichende Untersuchung von Calabro et al., dass die Kombination von roboterunterstütztem Training mit dem Ekso und traditionellem Gangtraining zu signifikanten Verbesserungen der Ganggeschwindigkeit und Muskelaktivierung führte. Auf der anderen Seite fanden Watanabe et al. keine nennenswerten Verbesserungen in Bezug auf Gehgeschwindigkeit oder Schrittlänge beim Einsatz des HAL-Exoskeletts im Vergleich zu herkömmlichem Gangtraining, wobei das HAL-Exoskelett immerhin eine signifikante Verbesserung bei der Functional Ambulation Categories (FAC)-Testbewertung zeigte, die auch noch zwei Monate nach der Behandlung anhaltend war.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Wahl der Kontrollstrategien für diese Geräte. Untersuchungen zu den besten Steuerungsmethoden für die Gangrehabilitation haben gezeigt, dass assistive Steuerstrategien, die eine Kombination aus Trajektorienverfolgung und anpassungsfähigen Steueralgorithmen bieten, die vielversprechendsten Ergebnisse zeigen. Besonders bei der Behandlung von Schlaganfallpatienten mit akuten Symptomen fanden Forscher, dass Schwellenwert-basierte Algorithmen in Kombination mit EMG-Messungen die besten Fortschritte bei der Gangrehabilitation erzielten.

Die größten Herausforderungen für die breite klinische Akzeptanz von robotergestützten Exoskeletten liegen jedoch nicht nur in der technischen Umsetzung, sondern auch in der praktischen Anwendung. Exoskelette sind häufig zu schwer und zu unhandlich, was ihre Anwendung sowohl für Patienten als auch für Therapeuten erschwert. Um diese Geräte für den täglichen Einsatz nutzbar zu machen, müssen sie erheblich leichter werden, und die Anpassung an den Körper des Nutzers muss intuitiver und effizienter gestaltet werden. Darüber hinaus müssen die Exoskelette so entwickelt werden, dass sie sowohl den Bedürfnissen des Patienten als auch des Therapeuten gerecht werden, insbesondere im Hinblick auf die Möglichkeit, den Fortschritt des Nutzers während des gesamten Rehabilitationsprozesses zu überwachen.

Auch die Integration von Balance-Funktionen und die Minimierung des Einsatzes zusätzlicher Hilfsmittel wie Gehhilfen sind essenziell, um das Risiko von Stürzen und Verletzungen zu verringern und die Nutzung von Exoskeletten auch zu Hause zu ermöglichen. Wenn Exoskelette tatsächlich als Alternative zu herkömmlichen, manuellen Therapieansätzen in Rehabilitationszentren und Krankenhäusern etabliert werden sollen, sind zudem klare regulatorische Standards und Testmethoden erforderlich, um ihre Leistung im klinischen Alltag umfassend zu bewerten.

Trotz der großen Fortschritte auf technologischer Ebene und der positiven ersten Ergebnisse aus klinischen Studien bleibt es entscheidend, die tatsächliche Überlegenheit von Exoskeletten gegenüber traditionellen Therapien weiter zu überprüfen. Es bedarf weiterer Untersuchungen, um zu klären, inwieweit diese Geräte langfristige Vorteile bieten können, insbesondere im Vergleich zu etablierten therapeutischen Verfahren. Die hohe Anschaffungskosten und die komplexen Anforderungen an die Benutzerfreundlichkeit stellen ebenfalls Barrieren dar, die den breiten Einsatz dieser Technologie in Rehabilitationszentren noch behindern.

Wie können weiche Robotikgeräte die Rehabilitation von Patienten mit Gangstörungen verbessern?

Die Entwicklung robotergestützter Rehabilitationstechnologien hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, insbesondere in der Behandlung von Gangstörungen, die durch Hirnverletzungen oder Rückenmarksverletzungen verursacht werden. Während zunächst starre Robotergeräte für die Rehabilitation auf dem Laufband entwickelt wurden, um die Bewegungen der Beine des Patienten zu steuern, haben neuere Entwicklungen zunehmend flexiblere und tragbarere Systeme hervorgebracht. Diese sogenannten „weichen Roboter“ bieten bedeutende Vorteile, da sie sich besser an die menschliche Anatomie und das Umfeld anpassen und so eine individuellere und sicherere Rehabilitation ermöglichen.

Ein Beispiel für einen solchen fortschrittlichen Roboter ist der Lokomat, der das Gangtraining auf einem Laufband ermöglicht. Bei dieser Therapie führt ein exoskelettartiges System die Beinbewegungen des Patienten durch ein elektrisch betriebenes, computergesteuertes Gerät, das in der Lage ist, das Körpergewicht des Patienten konstant zu entlasten. Dies geschieht während des gesamten Gangzyklus und sorgt gleichzeitig für eine aufrechte Körperhaltung. Ein weiteres bedeutendes Beispiel ist Ekso, ein Roboter, der es Patienten mit gelähmten unteren Extremitäten ermöglicht, unter der Anleitung von Therapeuten zu gehen. Diese Geräte haben jedoch eine wesentliche Einschränkung: ihre begrenzte Tragbarkeit außerhalb der klinischen Umgebung. Dies verringert die Möglichkeit, die Rehabilitation über den klinischen Aufenthalt hinaus fortzusetzen und die Therapie in den Alltag zu integrieren.

In den letzten Jahren hat sich das Interesse an Robotern verstärkt, die außerhalb klinischer Einrichtungen verwendet werden können. Besonders die weiche Robotik, die auf flexiblen Materialien und Strukturen basiert, hat große Aufmerksamkeit erregt. Diese Roboter sind nicht nur leichter und kompakter, sondern auch sicherer, da sie das Risiko von Verletzungen verringern. Ihre Flexibilität erlaubt es ihnen, sich besser an die Körperform des Patienten anzupassen und eine individuellere Therapie zu ermöglichen.

Weiche Roboter bieten mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen starren Robotern. Einer der größten Vorteile ist die Sicherheit: Da weiche Materialien weniger wahrscheinlich Verletzungen verursachen, sind diese Roboter sicherer im Umgang mit Patienten. Darüber hinaus passen sich diese Roboter besser an die Bewegungsfähigkeiten der Patienten an. Sie berücksichtigen die Bewegungsfreiheit, den Muskeltonus und die Gelenksteifheit, was eine präzisere und anpassungsfähigere Rehabilitation ermöglicht.

Diese Roboter können in tragbare Geräte integriert werden, die leicht und kompakt sind und den Patienten so ermöglichen, ihre Rehabilitation in unterschiedlichen Umgebungen fortzusetzen. Weiche Roboter für die Oberkörperrehabilitation, wie etwa der Gloreha-Handschuh, verwenden flexible pneumatische Aktuatoren, die die Bewegungen der Hand oder des Arms eines Patienten leiten. Diese Geräte passen sich wie ein Handschuh an und ermöglichen so eine maßgeschneiderte und aufgabenorientierte Therapie. In einem „Master/Slave“-Modus können Patienten mit einem gelähmten Arm ihre Handbewegungen mit der gesunden Hand ausführen, wodurch eine Interaktion zwischen Wahrnehmung und Muskelaktivierung entsteht.

Ein weiteres Beispiel für weiche Roboter im Bereich der Gangrehabilitation sind Exoskelette, die über die Beine des Patienten getragen werden. Diese sogenannten „Exosuits“ verwenden textilbasierte Aktuatoren, die die Beinbewegung unterstützen und dabei helfen, die Bewegungen zu optimieren. Der Myosuit, ein tragbares Exoskelett für das untere Gliedmaß, wurde entwickelt, um den Hüft- und Knieextensionstorzus bei Patienten mit einer unvollständigen neurologischen Schädigung (UMNS) zu erhöhen und so die Muskelaktivierung beim Gehen zu verbessern. Dieser Ansatz verringert den Krafteinsatz während der Belastungsphase und gewährleistet gleichzeitig eine ausreichende Unterstützung der Hüften während des Standes.

Auch für die Fuß- und Sprunggelenkrehabilitation gibt es weiche Robotergeräte, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind. Diese Geräte verwenden Luftdruck, um Widerstand zu erzeugen und gleichzeitig Unterstützung zu leisten, was den Patienten hilft, die Funktion von Fuß und Sprunggelenk wiederzuerlangen.

Die weiche Robotik könnte somit die Rehabilitation revolutionieren, indem sie flexiblere, anpassungsfähigere und benutzerfreundlichere Geräte bietet. Diese Geräte ermöglichen eine individuellere und effektivere Therapie, die nicht nur in klinischen Einrichtungen, sondern auch im Alltag angewendet werden kann.

Ein entscheidender Aspekt, der bei der Anwendung roboterassistierter Rehabilitation beachtet werden muss, ist die Quantifizierung der Therapieergebnisse. Derzeit existiert keine klare Einigung darüber, welche Messinstrumente am besten geeignet sind, um den Erfolg der Therapie zu beurteilen. Häufig ist die Auswahl der Outcome-Maßnahmen ungenau, und viele der verwendeten Tests sind entweder nicht spezifisch genug oder nicht empfindlich genug, um auch kleinste Fortschritte zu erfassen. Hinzu kommen die Schwierigkeiten bei der Bewertung der Erholung von Funktionen und der Kompensation von Verlusten, da viele der verwendeten Messinstrumente keine präzise Unterscheidung zwischen motorischen und neuropsychologischen Störungen treffen.

Die Herausforderung bei der Messung des Fortschritts ist auch in der Tatsache begründet, dass die meisten Outcome-Maßnahmen entweder für Patienten am oberen oder unteren Ende des Funktionsspektrums nicht sensitiv genug sind oder die Spezifität fehlt, um zwischen verschiedenen Arten von Hirnverletzungen zu unterscheiden. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass zukünftige Forschung und klinische Praxis zu standardisierten, verlässlicheren und präziseren Methoden für die Bewertung der Ergebnisse führen.