Alle Tiere sind auf der Suche nach Nahrung, die sie entweder aus lebenden Organismen oder den Überresten von toten Tieren beziehen. Der Verdauungsprozess in ihren Körpern ist darauf ausgerichtet, diese Nahrungsquellen in Nährstoffe umzuwandeln, die für ihre Energieproduktion notwendig sind. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Mechanismen, mit denen Tiere ihre Nahrung finden. Einige aquatische Tiere, wie zum Beispiel bestimmte Fische, filtern Nahrungspartikel aus dem Wasser, während andere, die an Land leben, ihre Nahrung mit Hilfe von ausgeprägten Sinnen ergreifen und verschlucken. Die Fähigkeit, Nahrung zu finden und zu fangen, wird durch die hohe Beweglichkeit und scharfe Sinne vieler Tiere unterstützt. So können sie gezielt nach Nahrung suchen und bei Bedarf auch Beute machen.
Im Hinblick auf den Energiehaushalt ist es wichtig zu verstehen, dass Tiere in einem ständigen Austausch mit ihrer Umwelt stehen. Sie müssen nicht nur Nahrung finden, sondern auch Sauerstoff, um die Energie aus dieser Nahrung freizusetzen. Die Atmung und der Gasaustausch in Tieren finden auf verschiedenen Wegen statt. Während Insekten über Röhren an ihren Körpern Luft zu ihren Organen leiten, atmen viele andere Tiere über Kiemen oder Lungen, um den benötigten Sauerstoff aufzunehmen und gleichzeitig Kohlendioxid abzugeben.
Ein weiteres faszinierendes Merkmal von Tieren ist ihre Sinneswahrnehmung. Fast alle Tiere besitzen ein Netzwerk von Nervenzellen in der Haut, die auf Berührungen reagieren. Höher entwickelte Tiere haben spezialisierte Sinnesorgane, die es ihnen ermöglichen, Licht, Wärme, Gerüche, Geschmack, Geräusche, Druck und sogar elektrische Aktivitäten wahrzunehmen. Ihre Gehirne sind in der Lage, diese Reize zu speichern und zu lernen, sodass Tiere durch Erfahrung Muster erkennen und darauf reagieren können.
Die Beweglichkeit ist ein weiteres grundlegendes Merkmal der meisten Tiere. Während einige Tiere, wie Muscheln oder Seepocken, als Erwachsene ihr Leben an einen Ort gebunden verbringen, sind die meisten Tiere in der Lage, sich fortzubewegen – sei es durch Kriechen, Schwimmen, Laufen oder sogar Fliegen. Diese Beweglichkeit dient nicht nur der Nahrungssuche, sondern auch der Flucht vor Feinden und der Suche nach Fortpflanzungspartnern.
Die Evolution der Tiere ist ein fortlaufender Prozess, der durch die natürliche Selektion bestimmt wird. Dieser Prozess sorgt dafür, dass Tiere, die am besten an ihre Umwelt angepasst sind, überleben und sich fortpflanzen, während weniger angepasste Tiere aussterben. Die Vielfalt der Tierwelt ist also das Ergebnis eines langen Prozesses der Anpassung an veränderte Umweltbedingungen. Ein klassisches Beispiel für die natürliche Selektion ist die Veränderung der Hautfarbe des Pfeilschwanzmotte in Großbritannien im 19. Jahrhundert. In Gebieten, die durch industrielle Verschmutzung dunkler wurden, hatte eine seltene dunkle Variante der Motte einen Vorteil, da sie besser getarnt war und somit weniger anfällig für Fressfeinde war.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Tiere, die sich an eine bestimmte Umwelt angepasst haben, Schwierigkeiten haben können, wenn sich diese Umwelt plötzlich verändert. Ein Beispiel dafür ist der Eisbär, dessen Lebensraum in der Arktis durch den Klimawandel bedroht ist. Die schmelzenden Eisschollen machen es dem Eisbären schwer, seine gewohnten Jagdgründe zu erreichen, und da er für das Leben im Eis bestens angepasst ist, ist seine Fähigkeit, sich an andere Lebensräume anzupassen, begrenzt. Wenn die Umweltbedingungen weiterhin drastisch wechseln, könnte der Eisbär in Zukunft aussterben.
Die Evolution ist ein dynamischer und kontinuierlicher Prozess, der auch immer wieder neue Herausforderungen mit sich bringt. Tiere, die in neue Lebensräume einwandern, stehen häufig vor neuen Problemen. Merkmale, die früher von Nutzen waren, können in einer veränderten Umgebung ihren Wert verlieren. So könnten Vögel, die auf Inseln ohne Raubtiere leben, im Laufe der Zeit flugunfähig werden, da das Fliegen eine hohe Energiemenge erfordert und ohne Gefahr durch Raubtiere nicht mehr notwendig ist. Über Generationen hinweg könnte sich eine Flugunfähigkeit entwickeln, wie es bei den flugunfähigen Kormoranen auf den Galápagos-Inseln der Fall ist.
Nicht nur die Evolution wirkt sich auf die Tierwelt aus, sondern auch plötzliche katastrophale Ereignisse können das Leben auf der Erde drastisch verändern. Vor etwa 66 Millionen Jahren führte der Einschlag eines Asteroiden oder Kometen zu einem massiven Aussterben, bei dem die Dinosaurier und viele andere Tiere ausstarben. Die Überlebenden, darunter die Vorfahren der heutigen Vögel und Säugetiere, konnten sich schnell anpassen und neue ökologische Nischen erobern.
Die Fossilien, die von ausgestorbenen Tieren übrig geblieben sind, geben uns heute Einblicke in die Geschichte des Lebens auf der Erde. Diese Fossilien sind die einzigen Zeugen des Lebens, das vor Millionen von Jahren existierte. Dabei handelt es sich oft um versteinerte Knochen und Muschelschalen, die in Schichten von Sedimenten eingebettet und durch Mineralien in Stein verwandelt wurden. Fossilien sind nicht nur ein Fenster in die Vergangenheit, sondern auch ein Hinweis darauf, wie sich Tiere im Laufe der Zeit entwickelt haben und welche Arten heute vielleicht schon vom Aussterben bedroht sind.
Es ist wichtig zu verstehen, dass das Überleben von Tieren eng mit ihrer Anpassungsfähigkeit an die Umwelt verknüpft ist. Wenn sich die Umwelt zu schnell verändert oder die Tiere nicht in der Lage sind, sich anzupassen, kann dies zum Aussterben führen. Der fortlaufende Wandel der Erde, sei es durch natürliche Ursachen oder menschliche Aktivitäten, wird weiterhin Auswirkungen auf die Tierwelt haben und möglicherweise neue Wege für die Evolution und das Überleben von Arten eröffnen.
Wie sind Vögel an ihre Lebensweise angepasst und welche Vielfalt zeigen sie in Körperbau und Verhalten?
Vögel zeichnen sich durch eine Vielzahl spezialisierter Merkmale aus, die sie zu außergewöhnlichen Lebewesen machen. Ihre Skelettstruktur ist leicht und dennoch robust, was zusammen mit starken Muskeln und speziell entwickelten Federn eine effiziente Flugfähigkeit ermöglicht. Diese Kombination ist ein zentrales Merkmal, das Vögel als Meister der Lüfte auszeichnet. Doch nicht alle Vögel fliegen: Die sogenannten Laufvögel (Ratiten) besitzen zwar Flügel, diese sind jedoch mit weichen, flauschigen Federn bedeckt und ihre Brustmuskulatur ist schwach ausgebildet, was Fliegen unmöglich macht. Stattdessen verlassen sie sich auf ihre langen, kräftigen Beine, um mit hoher Geschwindigkeit zu fliehen oder sich fortzubewegen.
Die Federn der Vögel erfüllen unterschiedliche Funktionen: Weiche Daunenfedern isolieren gegen Kälte, während die größeren Flug- und Schwanzfedern durch ihre starre und doch leichte Struktur aerodynamische Voraussetzungen schaffen. Jede Feder besteht aus einem Schaft, an dem sich feine Verästelungen – die sogenannten Bärte – befinden, die wiederum mit kleinen Haken (Barbules) verbunden sind. Dieses Geflecht bildet eine geschlossene Fläche, die als Flugfläche dient. Die Federn sind so konzipiert, dass sie Luftstrom optimieren und gleichzeitig Wärme speichern, was das Fliegen erst möglich macht.
Vögel besitzen ein komplexes Atmungssystem, das ihre hohe Stoffwechselrate unterstützt. Durch spezielle Luftsäcke wird Sauerstoff effizient aus der eingeatmeten Luft extrahiert und durch den Körper geleitet. Dies ist besonders bei Flugaktivitäten von großer Bedeutung, da Fliegen einen enormen Energiebedarf erzeugt.
Die Anpassungen bei der Nahrungssuche sind ebenso beeindruckend. Der Schnabel ist oft hochspezialisiert: So kann der Kernbeißer harte Kirschkerne knacken, während der Löffler mit seinem besonderen Schnabel Wasser filtriert. Viele Watvögel wie der Brachvogel besitzen lange, empfindliche Schnäbel, mit denen sie tief in weichen Schlamm stochern, um kleine Tiere aufzuspüren. Diese Vielfalt an Schnabel- und Körperformen spiegelt die enorme ökologische Bandbreite der Vögel wider.
Die Brutpflege und Nestgestaltung variieren stark. Vögel bauen Nester, die von einfachen Bodenmulden bis hin zu komplexen Strukturen reichen, gefertigt aus verschiedensten Materialien. Diese dienen nicht nur dazu, Eier zu schützen und warm zu halten, sondern auch der Aufzucht der Jungvögel. Manche Arten verstecken ihre Nester in Höhlen, andere auf Ästen oder Felsvorsprüngen. Die Brutpflege ist häufig ein gemeinschaftlicher Akt, bei dem oft beide Elternteile involviert sind.
Laufvögel wie der Strauß haben besondere Strategien entwickelt, um in ihren offenen Lebensräumen Afrikas zu überleben. Ihre enorme Größe und Geschwindigkeit ermöglichen es ihnen, Fressfeinden wie dem Geparden zu entkommen. Strauße haben nur zwei Zehen an jedem Fuß, die mit kräftigen, hufähnlichen Nägeln versehen sind, welche ihnen beim Laufen und Verteidigen helfen. Ihre Federn sind flauschig und erinnern an Daunen, die nicht für den Flug, sondern für Wärmeisolation und Balzverhalten optimiert sind. Die Männchen paaren sich mit mehreren Weibchen, welche ihre Eier in ein gemeinsames Nest legen, das der männliche Vogel dann bebrütet.
Auch andere flugunfähige Vögel wie der Südamerikanische Nandu oder der Australische Emu zeigen ähnliche Lebensweisen, wobei sich diese Tiere oft in kalten oder trockenen Habitaten bewegen und sich durch nomadische Wanderungen auszeichnen. Sie besitzen spezielle Anpassungen an ihre jeweiligen Umweltbedingungen, wie etwa die Fähigkeit, lange Perioden ohne Nahrung auszukommen.
In extremen Lebensräumen wie der Antarktis haben Pinguine, insbesondere der Kaiserpinguin, einzigartige Überlebensstrategien entwickelt. Ihr dichtes Gefieder und eine dicke Fettschicht unter der Haut bieten hervorragende Isolation gegen die eisigen Temperaturen. Die kurzen, steifen Flügel sind zu Schwimmflossen umfunktioniert, die den Pinguinen erlauben, tief zu tauchen und Fische oder Tintenfische zu jagen. Die Brutzeit ist so getaktet, dass das Jungtier im Frühling und Sommer schlüpft, wenn die Bedingungen für das Überleben günstiger sind. Die männlichen Kaiserpinguine übernehmen eine ausgeprägte Brutpflege, indem sie die Eier auf ihren Füßen balancieren und sie warmhalten, während die Weibchen zur Nahrungssuche aufs offene Meer ziehen.
Das Verständnis der Vielfalt und Komplexität der vogelartigen Anpassungen eröffnet einen tiefen Einblick in die Evolution und Ökologie dieser Tiere. Wichtig ist, dass Vögel als Lebewesen in ständiger Wechselwirkung mit ihrer Umwelt stehen: Ihre morphologischen Merkmale und Verhaltensweisen sind Antworten auf spezifische ökologische Herausforderungen, die ihnen über Millionen von Jahren das Überleben sicherten. Nur durch die Betrachtung dieser Zusammenhänge lässt sich das wahre Ausmaß ihrer Anpassungsfähigkeit erfassen. Zudem ist das Bewusstsein für die ökologischen Funktionen von Vögeln essenziell, denn sie spielen eine Schlüsselrolle in vielen Ökosystemen – als Samenverbreiter, Schädlingsbekämpfer oder als Teil komplexer Nahrungsnetze. Diese vielfältigen Funktionen verdienen Anerkennung und Schutz, gerade in Zeiten globaler Umweltveränderungen.
Wie die Wirbeltiere und Wirbellosen die Tierwelt prägen und miteinander verbunden sind
Die Tierwelt ist äußerst vielfältig und wird in zwei große Kategorien unterteilt: Wirbeltiere und Wirbellose. Diese Klassifikation stellt nicht nur eine systematische Ordnung dar, sondern spiegelt auch die grundlegenden Unterschiede in der Anatomie und Lebensweise dieser Organismen wider. Während die Wirbeltiere zu den bekannteren und oft auch größeren Tieren gehören, machen die Wirbellosen die überwältigende Mehrheit der Tierarten aus und spielen eine entscheidende Rolle in den Ökosystemen der Erde.
Die Wirbeltiere gehören zum Stamm der Chordatiere, einem Stamm von Tieren, die durch das Vorhandensein einer Rückenmarksachse oder eines elastischen Stabs, dem sogenannten Chorda dorsalis, gekennzeichnet sind. Diese Tiere umfassen nicht nur die Säugetiere, Vögel, Reptilien und Fische, sondern auch bestimmte Meerestiere wie Manteltiere und Lanzettfische. Ein besonderes Merkmal der Chordatiere ist das Vorhandensein eines Nervensystems, das den Körper in einer ausgeklügelten Weise steuert.
Die Klassifizierung innerhalb des Tierreichs erfolgt auf verschiedenen Ebenen: vom Stamm, über Klassen bis hin zu Ordnungen und Familien. So gehören alle Fische zu einer der wichtigsten Klassen der Wirbeltiere, unterteilt in verschiedene Untergruppen wie die kieferlosen Fische, die knorpeligen Fische (wie Haie und Rochen) und die knöchernen Fische. Diese Gruppen haben sich im Laufe der Evolution auf unterschiedliche Lebensräume und Fortpflanzungsmethoden spezialisiert. Amphibien, wie Frösche und Salamander, zeigen uns die Anpassungen an das Leben sowohl im Wasser als auch an Land und markieren einen wichtigen Schritt in der Besiedlung des Festlandes.
Die Mammalia, oder Säugetiere, bilden eine weitere bemerkenswerte Klasse von Wirbeltieren. Zu ihnen gehören sowohl große Tiere wie Wale als auch kleinere wie die Mäuse. Vögel wiederum sind die einzigen Wirbeltiere, die aktiv fliegen können, eine Anpassung, die ihre Evolution stark geprägt hat. Ihre Federn, der fortschrittliche Stoffwechsel und die Fähigkeit, in verschiedenen Klimazonen zu überleben, machen sie zu einer einzigartigen Gruppe innerhalb der Wirbeltiere.
Jeder dieser Klassen lässt sich in noch kleinere Gruppen unterteilen, etwa in Familien und Gattungen, die spezifische Merkmale und genetische Beziehungen widerspiegeln. So ist der Panthera eine Gattung von Großkatzen, zu der der Löwe, der Tiger und der Leopard gehören, während die Familie Felidae die gesamte Gruppe der Katzen umfasst.
Während Wirbeltiere eine starke Körperstruktur mit innerem Skelett besitzen, stellt sich bei den Wirbellosen ein völlig anderes Bild dar. Diese Tiere haben keinen inneren, knöchernen Skelettaufbau, sondern stützen sich auf verschiedene andere Strukturen. Der größte Teil der Tiere auf der Erde sind Wirbellose, die ohne ein solches Skelett auskommen müssen. Diese Gruppe umfasst eine riesige Bandbreite an Tieren, die von winzigen Würmern bis hin zu riesigen Tintenfischen reichen.
Besonders bemerkenswert sind die Arthropoden, eine Gruppe von Wirbellosen, zu der mehr als 80 Prozent aller bekannten Tierarten gehören. Diese Tiere zeichnen sich durch ein äußeres Exoskelett aus, das sowohl als Schutz als auch als Stützstruktur dient. Zu den bekanntesten Vertretern gehören Insekten, Spinnen, Krebstiere und Tausendfüßer. Die Arthropoden sind mit einer Vielzahl von Anpassungen ausgestattet, die ihnen das Überleben in unterschiedlichsten Lebensräumen ermöglichen – sowohl im Wasser als auch an Land. Ihre fortschrittlichen Fortbewegungsmechanismen und ihre Fähigkeit zur Metamorphose machen sie zu einer der erfolgreichsten Tiergruppen.
Die Vielfalt der Körperstrukturen bei Wirbellosen ist beeindruckend. Viele besitzen weiche Körper und stützen sich auf Flüssigkeiten, um ihre Form zu bewahren, wie es beispielsweise bei den Würmern der Fall ist. Andere, wie die Mollusken, besitzen schützende Kalkschalen, die ihren Körper vor äußeren Gefahren schützen. Auch die Echinodermen, wie Seeigel und Seesterne, haben eine besondere Körperstruktur, die es ihnen ermöglicht, in den Gewässern der Weltmeere zu überleben.
Die Lebensweise der Wirbellosen variiert stark je nach Art. Einige, wie die Anemonen und Quallen, leben sesshaft, während andere, wie die Tintenfische, aktiv schwimmen und jagen. Viele Wirbellose sind Filtrierer, die Nahrungsstoffe aus dem Wasser aufnehmen, während andere sich auf die Jagd nach kleinen Tieren spezialisiert haben. Das Fehlen eines inneren Knochenskeletts bedeutet nicht, dass diese Tiere in ihrer Anpassungsfähigkeit oder Komplexität hinter den Wirbeltieren zurückstehen.
Für den Leser ist es wichtig zu verstehen, dass trotz der Unterschiede in der Struktur und Lebensweise von Wirbeltieren und Wirbellosen eine tiefgreifende Verbindung zwischen den beiden Gruppen besteht. Beide sind Teil eines weit verzweigten Evolutionären Baums, der zeigt, wie sich Tiere an unterschiedliche Lebensbedingungen angepasst haben. Die Wirbellosen bilden mit ihrer enormen Zahl und Vielfalt die Grundlage für die Nahrungsketten vieler Ökosysteme, während die Wirbeltiere durch ihre fortgeschrittene Körperstruktur und Intelligenz in der Lage sind, eine größere Dominanz in vielen Lebensräumen zu erreichen.
Am Ende zeigt sich, dass die Grenze zwischen Wirbeltieren und Wirbellosen oft fließend ist, und beide Gruppen einander in vielerlei Hinsicht ergänzen. Es ist entscheidend, die ökologische Bedeutung aller Tierarten zu verstehen und ihren Beitrag zu den globalen Ökosystemen anzuerkennen. Auch wenn Wirbeltiere wie der Mensch im Fokus der Forschung stehen, dürfen die Wirbellosen nicht übersehen werden, da sie nicht nur zahlreicher sind, sondern auch viele der Prozesse in der Natur steuern, die für das Überleben der Erde selbst notwendig sind.
Wie reguliert der Nautilus seine Auftriebskraft und welche Rolle spielen Farbwechsel und Tentakel bei seiner Jagd?
Der Nautilus bewegt sich in mittleren Wassertiefen und reguliert dort die Beschaffenheit des Meeresbodens. Seine Fortbewegung erfolgt langsam, doch zugleich äußerst gezielt und effizient, indem er seine Beute durch eine Kombination aus Technik und Farbwechselfähigkeit ergreift. Die Auftriebskraft des Nautilus wird durch eine präzise Anpassung der Gasmenge in seinen zwei ausfahrbaren Tentakeln gesteuert. So kann er sich mühelos in der Wassersäule positionieren, ohne unnötig Energie zu verbrauchen. Seine Haut ist mit kleinen, nervengesteuerten Farbzellen besetzt – insgesamt 90 solcher Zellen –, die sich je nach Situation ausdehnen oder zusammenziehen können. Diese Farbzellen ermöglichen es dem Nautilus, sein Erscheinungsbild zu verändern, sei es zur Tarnung, zur Kommunikation oder um Feinde abzuschrecken.
Durch die Anpassung seines Farb- und Musterbildes vermittelt er sein momentanes Befinden, verbergt sich oder erschreckt mögliche Fressfeinde. Seine Augen sind außergewöhnlich – sie verfügen zwar nicht über Linsen, sind jedoch als „Lochkameras“ gestaltet, was für das Leben in der oft trüben Unterwasserwelt eine besondere Anpassung darstellt. Mit dieser Kombination aus Farbwechsel, technischen Fähigkeiten und der Steuerung seiner Auftriebskraft kann der Nautilus nicht nur effizient jagen, sondern sich auch an unterschiedliche Umweltbedingungen anpassen.
Andere Kopffüßer zeigen ebenfalls eine beeindruckende Vielfalt an Anpassungen. So besitzt der Riesenkalmar, der in der tiefen Atlantikregion lebt, die größten Augen aller Tiere – mit einer Komplexität, die mit denen von Säugetieren vergleichbar ist. Diese großen Augen sind perfekt auf die düsteren Bedingungen der Tiefsee abgestimmt und erlauben es dem Kalmar, selbst in fast vollständiger Dunkelheit Beute zu erkennen. Die Fortbewegung des Riesenkalmars erfolgt durch schnelles Ausstoßen von Wasser aus einem Siphon, was als Rückstoßantrieb dient.
Der Vampirtintenfisch hingegen lebt weltweit in tiefen Meereszonen, die kaum Licht durchdringt, und ernährt sich von organischen Partikeln und kleinen wirbellosen Tieren, die er mit saugnapfähnlichen Armspitzen fängt. Seine namensgebende blutrote Färbung dient weniger zur Jagd als zur Tarnung in der Dunkelheit. Wie viele Kopffüßer besitzt auch er die Fähigkeit, bei Gefahr eine Tintenwolke auszustoßen, um Verfolger zu verwirren.
Im Kontrast dazu steht die Blaugeringelte Krake, ein kleines, aber äußerst giftiges Tier aus Korallenriffen des Indo-Pazifik. Sie nutzt ihr tödliches Gift, um Beute wie kleine Fische oder Krabben zu lähmen. Ihre hochflexiblen Arme und ihr farbenfrohes Erscheinungsbild sind nicht nur Anpassungen zur Jagd, sondern auch zur Abschreckung von Feinden.
Neben den Kopffüßern sind Mollusken insgesamt äußerst vielfältig. Der Großteil sind Schnecken und Muscheln, die sich in ihrer Lebensweise stark unterscheiden. Einige, wie die Stachelhornschnecke oder der Garten-Schnegel, bewegen sich mittels eines muskulösen Fußes und hinterlassen Schleimspuren, andere sind im Wasser lebende Filterfresser oder verstecken sich in Sedimenten. Besonders bemerkenswert sind die geweihartigen Muscheln, die mit ihren orangeroten Tentakeln Fressfeinde abschrecken, sowie die Schwimmfähigkeiten von Jakobsmuscheln, die durch schnelles Schließen ihrer Schalen schnelle Fluchtbewegungen ermöglichen.
In diesem komplexen Geflecht der Anpassungen zeigen sich grundlegende Prinzipien: Mollusken und Kopffüßer haben sich durch Evolution hoch spezialisierte Werkzeuge für Fortbewegung, Tarnung, Jagd und Verteidigung geschaffen. Ihre vielfältigen Lebensweisen sind eng mit ihren ökologischen Nischen verbunden, was ihr Überleben in den unterschiedlichsten Meeresumgebungen sichert.
Für das Verständnis dieser Tiergruppe ist es wichtig, ihre biologischen Anpassungen nicht isoliert zu betrachten, sondern im Zusammenspiel mit ihrer Umwelt und den ökologischen Herausforderungen. Die Fähigkeit, beispielsweise durch Farbwechsel Signale zu senden oder Feinde zu täuschen, zeigt die komplexe Kommunikation auch auf niedrigerer evolutiver Ebene. Die Steuerung des Auftriebs oder der gezielte Einsatz von Gift sind zudem Ausdruck hochentwickelter physiologischer Mechanismen, die sich über Millionen von Jahren entwickelt haben. Diese Anpassungen ermöglichen nicht nur das Überleben, sondern auch das erfolgreiche Jagen und die Vermeidung von Gefahren in oft lebensfeindlichen Meereszonen.
Wie entsteht rechter Einzeltäterterrorismus im 21. Jahrhundert?
Die moderne Kriegsführung der wirtschaftlichen Royalisten gegen das Wahlrecht
Wie man ein außergewöhnliches Dessert zubereitet: Einfache und köstliche Varianten für alle Gelegenheiten
Wie moderne Erfindungen die Welt veränderten: Ein Blick auf die Entwicklungen, die die Gesellschaft prägten
Wie Jacques Cousteau die Unterwasserforschung revolutionierte: Das Erbe der Ozeanauten
Wie beeinflusst die Politik der Vereinigten Staaten den globalen Klimaschutz und die Menschenrechte?
Wie kann man Haut und Schönheit effektiv pflegen und dabei Geld sparen?
Wie kann Tyrannei entstehen und wie lässt sie sich verhindern? Die Tragödie des Tyrannen, seiner Schmeichler und der unkritischen Masse
Wie erlangt man Autorität und Selbstbehauptung als junge Herrin eines großen Hauses?

Deutsch
Francais
Nederlands
Svenska
Norsk
Dansk
Suomi
Espanol
Italiano
Portugues
Magyar
Polski
Cestina
Русский