Die Theorie der Sobolev-Räume stellt eine der zentralen Methoden der modernen Funktionalanalysis und der partiellen Differentialgleichungen dar. Sobolev-Räume dienen zur Untersuchung der Regularität von Lösungen elliptischer partieller Differentialgleichungen und sind in vielen Bereichen der mathematischen Physik von fundamentaler Bedeutung. Ihre Bedeutung erstreckt sich weit über die klassischen Analyseinstrumente hinaus, da sie eine Verbindung zwischen den klassischen Konzepten der klassischen Analysis und den Anforderungen an Funktionen auf komplexeren geometrischen Objekten herstellen.
Die Grundlagen der Sobolev-Räume wurden von Sobolev eingeführt und umfassen Funktionen, deren Ableitungen bis zu einer bestimmten Ordnung auf schwache Weise existieren. Diese schwache Ableitung erlaubt es, auch Funktionen zu behandeln, die an vielen Stellen nicht differenzierbar sind, was in der klassischen Analysis problematisch wäre. Es handelt sich dabei um ein leistungsfähiges Werkzeug, um die Lösungen von Differentialgleichungen zu analysieren, insbesondere in geometrischen Kontexten wie etwa auf Mannigfaltigkeiten oder in Gebieten mit nicht glatten Rändern.
Ein wesentliches Konzept in diesem Zusammenhang ist die Schwache Ableitung. Eine Funktion gehört zu einem Sobolev-Raum , wenn alle ihre Ableitungen bis zur Ordnung im -Sinne existieren. Diese Definition ist besonders nützlich, wenn es um Lösungen von Differentialgleichungen geht, bei denen klassische Ableitungen an manchen Stellen nicht definiert sind. Die Kombination von -Räumen und den schwachen Ableitungen hat in der Theorie der partiellen Differentialgleichungen weitreichende Anwendungen, insbesondere bei elliptischen Problemen.
Für elliptische partiellen Differentialgleichungen sind die Sobolev-Räume von zentraler Bedeutung. Die Lösungen solcher Gleichungen gehören in der Regel zu einem Sobolev-Raum, und die Regularität der Lösung hängt von der Struktur des Sobolev-Raums und den Randbedingungen ab. Die Schwächen und Stärken der Sobolev-Räume in Bezug auf Regularität und Existenz von Lösungen sind eng mit den Eigenschaften des Problems verbunden, wie etwa den Randbedingungen oder der Art des Operators. Ein tieferes Verständnis dieser Zusammenhänge ist unerlässlich, um die analytischen Eigenschaften der Lösungen zu untersuchen.
Neben der klassischen Theorie der Sobolev-Räume gibt es auch Erweiterungen, wie die sogenannten fraktionalen Sobolev-Räume. Diese Räume ermöglichen eine noch detailliertere Analyse von Funktionen, insbesondere in Kontexten, in denen die Standard-Sobolev-Räume nicht ausreichen. Fraktionale Sobolev-Räume bieten eine feinere Struktur, die in der Analyse von Anomalien in der Regularität von Lösungen oder bei der Behandlung von nichtlinearen Problemen von Bedeutung ist. Auch die Untersuchung von partiellen Differentialgleichungen höheren Grades oder die Behandlung von Singularitäten in den Lösungen erfordert oft den Einsatz dieser erweiterten Sobolev-Räume.
In der geometrischen Analyse spielen Sobolev-Räume eine Schlüsselrolle bei der Untersuchung von Mannigfaltigkeiten und deren Rändern. Die Theorie der minimalen Flächen, die bei der Untersuchung von Isoperimetrierung und Variationsproblemen verwendet wird, kann durch Sobolev-Räume verfeinert werden. Hierbei handelt es sich um ein äußerst komplexes Gebiet, das tief in die topologischen und geometrischen Eigenschaften von Mannigfaltigkeiten eingreift und gleichzeitig die Notwendigkeit einer präzisen Analyse der Funktionen und ihrer Regularität betont.
Die Verbindungen zwischen Sobolev-Räumen und anderen Bereichen der Mathematik sind vielfältig. In der Funktionalanalysis sind sie mit dem Konzept der Banach-Räume verwandt, und sie sind auch eng mit der Theorie der Distributionen und schwachen Lösungen von Differentialgleichungen verknüpft. Die tiefere Untersuchung dieser Verbindungen liefert nicht nur Erkenntnisse über die mathematische Struktur von Lösungen partieller Differentialgleichungen, sondern auch über die Möglichkeit, diese Lösungen auf gegebene geometrische Strukturen zu übertragen.
Zudem sind die Sobolev-Räume unentbehrlich bei der Untersuchung von Eigenwertproblemen, insbesondere in der Spektraltheorie von elliptischen Operatoren. Ein breites Spektrum an mathematischen Problemen, von der Lösung der Wärmeleitungsgleichung bis hin zur Untersuchung der Eigenwerte von Differentialoperatoren auf kompakten Mannigfaltigkeiten, nutzt die Konzepte der Sobolev-Räume zur Bestimmung der Regularität und der Existenz von Lösungen.
Ein wichtiger Aspekt, der oft im Zusammenhang mit Sobolev-Räumen und ihren Anwendungen in der Differentialgeometrie und mathematischen Physik hervorgehoben wird, ist die Rolle der Maßtheorie und der integralen Ungleichungen, die auf diesen Räumen beruhen. Ungleichungen wie die Hardy-, Sobolev- und Poincaré-Ungleichung sind grundlegende Werkzeuge, die sowohl in der funktionalen Analyse als auch in der Geometrie der Mannigfaltigkeiten von Bedeutung sind. Sie geben nicht nur tiefere Einblicke in die Struktur der Lösungen, sondern auch in die geometrischen Eigenschaften der zugrunde liegenden Räume.
Die Theorie der Sobolev-Räume ist also nicht nur eine abstrakte mathematische Disziplin, sondern hat weitreichende Anwendungsmöglichkeiten in der praktischen Mathematik und Physik. Ihr Potenzial liegt in der Fähigkeit, die regulären Eigenschaften von Lösungen partieller Differentialgleichungen zu untersuchen und die Struktur von Lösungen in komplexen geometrischen und physikalischen Systemen zu beschreiben. Eine eingehende Kenntnis dieser Theorie ist daher für alle, die sich mit mathematischer Analyse, Differentialgeometrie oder mathematischer Physik befassen, unerlässlich.
Welche Bedingungen sind ausreichend für die Minimalität der Lösung der Brachistochrone?
Die vorliegende Proposition liefert eine hinreichende Bedingung für die Minimalität einer Lösung. Sie folgt in ihrer Struktur dem Dirichletschen Prinzip (Sätze 1.5.1 und 1.5.3), da sie es ermöglicht, zu sagen, dass die Lösung einer geeigneten Differentialgleichung (vorausgesetzt, sie existiert!) ein Minimierer unseres Funktionals ist. Dies entspricht der Idee, dass bei einem konvexen Problem jeder kritische Punkt auch ein Minimierer ist.
Sei eine Funktion, die folgende Eigenschaften erfüllt: für jedes , , , und ist endlich. Weiterhin nimmt die Funktion die Form der Lösung der Differentialgleichung
an. Unter diesen Voraussetzungen ist der einzigartige Minimierer des Funktionals
Um zu zeigen, dass ein Minimierer ist, beobachten wir, dass die Gleichung (2.3.8) impliziert, dass es eine Konstante gibt, sodass
d.h., wir können (2.3.8) umschreiben als
Multiplizieren wir nun beide Seiten der Gleichung mit , so erhalten wir
Nach Umformung und Vereinfachung erhalten wir die Gleichung
Dies zeigt, dass die linke Seite der Gleichung konstant ist. Durch Integration über das Intervall ergibt sich dann, dass das Funktional endlich ist, was die Integrabilität von bestätigt.
Um zu zeigen, dass tatsächlich ein Minimierer ist, betrachten wir eine zulässige Funktion im Problem (2.3.5) und führen eine ähnliche Argumentation wie in Proposition 2.3.1 durch. Wir setzen
und erhalten die Gleichung
Hierbei ist die strikt konvexe Funktion aus Proposition 2.3.1, und die Tatsache, dass diese Funktion konvex ist, führt zu einer Ungleichung, die zeigt, dass tatsächlich ein Minimierer des Funktionals ist.
Ein weiteres wichtiges Konzept, das sich hier anbietet, ist die Tatsache, dass wir mit Hilfe der Euler-Lagrange-Gleichung und der Annahme, dass das Problem in einem geeigneten Sinne konvex ist, auch ohne die vollständige Herleitung einer Lösung die Minimalität des kritischen Punktes zeigen können. Dies ist die Grundlage für die nachfolgende Korollar 2.3.5, das eine zusätzliche Bedingung für die Minimalität von bietet.
Die zweite hinreichende Bedingung besagt, dass, wenn für jedes und die Gleichung (2.3.9) erfüllt ist, dann ist ebenfalls der eindeutige Minimierer des Funktionals.
Durch die Betrachtung der speziellen Form der Lösung ergibt sich, dass der Graph von ein Bogen einer Zykloide ist, was das klassische Resultat des Brachistochronenproblems darstellt. Dies zeigt nicht nur die Existenz einer Lösung, sondern auch deren gegebene geometrische Struktur.
Es ist wichtig zu verstehen, dass für die korrekte Lösung des Brachistochronenproblems nicht nur die Differentialgleichungen selbst von Bedeutung sind, sondern auch die konvexe Struktur des Problems eine zentrale Rolle spielt. Das bedeutet, dass jede Lösung, die die entsprechenden Differentialgleichungen erfüllt, auch die Minimalitätsbedingungen erfüllt und somit der optimale Verlauf des Pfades für das Problem garantiert wird.
Endtext
Wie man schwache Ableitungen und Sobolev-Räume in der Analysis versteht und anwendet
In der modernen mathematischen Analyse, insbesondere in der Theorie der Sobolev-Räume, ist es von grundlegender Bedeutung, das Konzept der schwachen Ableitungen zu verstehen. Diese Ableitungen spielen eine zentrale Rolle in der Untersuchung partieller Differentialgleichungen und ihrer Lösungen. Die Untersuchung schwacher Ableitungen basiert auf der Idee, dass nicht jede Funktion, die wir betrachten, in einem klassischen Sinne differenzierbar ist. Stattdessen erweitern wir den Begriff der Ableitung auf eine allgemeinere Definition, die auch auf Funktionen anwendbar ist, die nur „schwache“ Ableitungen besitzen.
Ein wichtiges Konzept in diesem Zusammenhang ist die Schwäche der Ableitungen, die sich durch den Übergang von klassischen Ableitungen zu schwachen Ableitungen auszeichnet. Diese schwachen Ableitungen werden nicht mehr als lokale Ableitungen in einem klassischen Sinn betrachtet, sondern als Funktionale, die mit Testfunktionen in einem Distributionensinne verknüpft sind. In mathematischer Form ist die schwache Ableitung diejenige, die die Bedingung erfüllt, dass für jede Testfunktion ϕ ∈ C₀∞(O) und jedes k ∈ {1, ..., N}, die folgende Gleichung gilt:
Wenn also für eine Funktion u die Bedingung der schwachen Ableitung erfüllt ist, dann können wir die Ableitung auch für Funktionen verwenden, die nicht überall differenzierbar sind. Ein zentrales Resultat der Theorie der Sobolev-Räume ist, dass solche Funktionen immer noch in den Sobolev-Räumen als elementar betrachtet werden können.
Die Schwäche der Ableitungen ist eine besonders nützliche Technik, wenn man mit nicht-glatten Funktionen arbeitet, die in vielen praktischen Anwendungen, etwa in der Elastizitätstheorie oder Strömungsmechanik, vorkommen. Diese Erweiterung der Ableitungen hat weitreichende Implikationen, da sie den mathematischen Rahmen bietet, um Lösungen für Probleme zu finden, die in klassischen Räumen keine Lösung haben.
Der Zusammenhang zwischen einer Funktion und ihrer schwachen Ableitung wird durch den Sobolev-Raum formalisiert. Der Sobolev-Raum W¹,p(Ω) für 1 ≤ p < ∞ ist der Raum aller Funktionen u ∈ Lᵖ(Ω), für die die schwache Ableitung ∇u ebenfalls in Lᵖ(Ω; Rⁿ) liegt. Die Norm in diesem Raum ist die Summe der Lᵖ-Norm der Funktion und der Lᵖ-Norm ihrer schwachen Ableitungen. Eine wichtige Eigenschaft von Sobolev-Räumen ist, dass sie den klassischen Raum der differenzierbaren Funktionen erweitern, indem sie Funktionen enthalten, die nur schwache Ableitungen haben.
Für eine Funktion u, die in einem Sobolev-Raum W¹,p(Ω) liegt, ist es von Interesse, die Norm zu berechnen:
Diese Norm misst die Größe der Funktion selbst und ihrer Ableitungen in einem ganz anderen Rahmen als die klassische Differentiation. Die Struktur dieser Räume und die Eigenschaften der Normen machen sie zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der Analysis und in der theoretischen Physik, insbesondere in der Theorie partieller Differentialgleichungen.
Darüber hinaus erweist sich die Tatsache, dass der Sobolev-Raum W¹,p(Ω) für 1 ≤ p < ∞ ein Banachraum ist, als äußerst wertvoll. Dies bedeutet, dass jede Cauchy-Folge in diesem Raum eine konvergente Folge ist, deren Grenzwert ebenfalls im Raum liegt. Dies wird durch die Definition der Norm und die Tatsache, dass die Lᵖ-Räume Banachräume sind, gesichert. Eine Cauchy-Folge in W¹,p(Ω) ist also nicht nur in Lᵖ(Ω) und Lᵖ(Ω; Rⁿ) konvergent, sondern auch in Bezug auf die gesamte Struktur des Sobolev-Raums.
Zusätzlich zu diesen grundlegenden Ergebnissen bietet die Theorie der Sobolev-Räume auch einen Ansatz, um Funktionen zu analysieren, die in einer klassischen Sinne nicht differenzierbar sind, aber trotzdem eine „schwache“ Ableitung besitzen. Ein einfaches Beispiel ist eine Funktion, deren Gradient fast überall null ist – solch eine Funktion ist konstant, was ein fundamentales Resultat in der Theorie der Sobolev-Räume ist.
Ein weiteres wichtiges Konzept in diesem Kontext ist der Begriff der Approximation. Wenn man eine Funktion u im Sobolev-Raum hat, die eine schwache Ableitung besitzt, kann man oft durch Approximation mit glatteren Funktionen arbeiten, um die Eigenschaften dieser schwachen Ableitung besser zu verstehen. In vielen Fällen wird die Funktion u durch eine Folge glatter Funktionen {uₙ} approximiert, und die Grenzwerte dieser Folge geben uns die gewünschten Informationen über die Funktion u und ihre schwache Ableitung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Theorie der Sobolev-Räume und der schwachen Ableitungen nicht nur ein zentrales Werkzeug in der Mathematik ist, sondern auch in verschiedenen Anwendungen der Physik und Ingenieurwissenschaften von grundlegender Bedeutung ist. Sie ermöglichen es, Lösungen für Probleme zu finden, die in klassischen funktionalen Räumen nicht lösbar sind, und sie bieten eine breite Basis für weiterführende Forschung und Anwendungen in der modernen Analyse. Der Übergang von klassischen Ableitungen zu schwachen Ableitungen erweitert den Anwendungsbereich der Analysis erheblich und ermöglicht tiefere Einblicke in die Struktur komplexer mathematischer Modelle.
Wie man die direkte Methode in Sobolev-Räumen anwendet: Eine Einführung
Die direkte Methode in Sobolev-Räumen ist ein fundamentales Werkzeug in der modernen Analysis, insbesondere in der variationalen Mathematik. Sie wird verwendet, um Existenzsätze für Lösungen von Differentialgleichungen zu beweisen, indem man eine geeignete Minimierungsaufgabe formuliert. Diese Methode ist besonders nützlich in Fällen, in denen direkte konstruktive Methoden zur Lösung von Differentialgleichungen schwierig oder sogar unmöglich sind. Um die Funktionsweise dieser Methode zu verstehen, muss man sich zunächst mit den Grundlagen der Sobolev-Räume und den entsprechenden Existenzsätzen vertraut machen.
Sobolev-Räume, insbesondere -Räume, sind Räume von Funktionen, die über ihre Ableitungen in einem gewissen -Raum integriert sind. Diese Räume sind von großer Bedeutung in der Theorie der partiellen Differentialgleichungen und in der Variationsrechnung. Eine Funktion, die in einem Sobolev-Raum liegt, besitzt nicht nur eine „gute“ Integrabilität, sondern auch eine gewisse Regularität, die für viele Probleme der theoretischen Physik und der Ingenieurwissenschaften notwendig ist. Ein Beispiel für eine typische Aufgabe ist das Finden von Lösungen von partiellen Differentialgleichungen (PDEs) unter bestimmten Randbedingungen, was oft durch Minimierung einer Energieformulierung der PDE erreicht wird.
Die direkte Methode selbst basiert auf der Idee, ein funktionales zu definieren, das die Lösungen der Differentialgleichung minimiert. Ein klassisches Beispiel ist das Dirichlet-Problem, bei dem es darum geht, eine Funktion zu finden, die eine bestimmte Randbedingung erfüllt und gleichzeitig das Minimierungsproblem einer gegebenen Energieformulierung löst. Die Existenz solcher Lösungen wird oft durch die direkten Minimierungsprinzipien sichergestellt.
Ein zentraler Bestandteil der direkten Methode ist der Satz von Lax-Milgram, der es ermöglicht, unter bestimmten Bedingungen die Existenz und Eindeutigkeit einer Lösung für variationale Probleme zu garantieren. Diese Theorie ist nicht nur für reine mathematische Anwendungen wichtig, sondern hat auch praktische Anwendungen in Bereichen wie der Elastizitätstheorie, Strömungsmechanik und Quantenmechanik. Insbesondere wird sie verwendet, um die Existenz von Lösungen für elliptische Gleichungen und nichtlineare Variationsprobleme zu gewährleisten.
In der Praxis ist es oft notwendig, zusätzlich zu der Existenz von Lösungen auch die Regularität der Lösung zu untersuchen. Hier kommen weitere Konzepte wie die Hölder-Kontinuität und die Regularitätstheorie ins Spiel. Diese Untersuchungen erlauben es, die Feinstruktur von Lösungen besser zu verstehen, insbesondere in Bezug auf das Verhalten der Lösung nahe den Rändern des Definitionsbereichs oder bei extremen Werten der betrachteten Variablen.
In einem weiteren Schritt wird häufig auch untersucht, wie man mit Sobolev-Funktionen operiert und welche Eigenschaften diese Funktionen in verschiedenen Kontexten aufweisen. Ein weiteres interessantes Thema ist der Zusammenhang zwischen Sobolev-Funktionen und Lipschitz-Funktionen. Während Lipschitz-Funktionen eine strengere Bedingung hinsichtlich ihrer Glattheit und ihrer Änderungsraten darstellen, sind Sobolev-Funktionen in vielen Anwendungen ebenfalls von großem Nutzen, da sie oft flexiblere Regularitätsanforderungen erfüllen.
Zusätzlich zu diesen theoretischen Aspekten spielt auch die numerische Approximation von Lösungen in Sobolev-Räumen eine wichtige Rolle. In praktischen Anwendungen sind analytische Lösungen oft nicht möglich, weshalb numerische Methoden, wie Finite-Elemente-Methoden, zur Approximation von Lösungen verwendet werden. Diese Methoden basieren auf der Diskretisierung des Sobolev-Raums und ermöglichen es, Lösungen auf Computern zu berechnen, auch wenn diese Lösungen komplexe Randbedingungen oder nichtlineare Terme enthalten.
Wichtig für den Leser ist, dass die direkte Methode in Sobolev-Räumen nicht nur eine abstrakte mathematische Technik darstellt, sondern auch in zahlreichen praktischen Anwendungen zur Lösung realer Probleme führt. Sie ist ein unverzichtbares Werkzeug in der modernen Mathematik und den angewandten Wissenschaften.
Zusätzlich zu den oben genannten Konzepten ist es entscheidend, das Verständnis für die verschiedenen Typen von Ungleichungen zu entwickeln, die in der Theorie der Sobolev-Räume eine Rolle spielen. Diese Ungleichungen, wie die Poincaré-Ungleichung und andere klassische Ungleichungen, liefern die notwendigen Voraussetzungen für die Anwendung der direkten Methode und sichern die Existenz und Regularität der Lösungen. Auch die Begriffe der schwachen und starken Konvergenz sind für das tiefere Verständnis dieser Thematik von großer Bedeutung.
Wie man das Infimum von Funktionen auf dem Intervall [0, 1] untersucht
In vielen mathematischen Problemen, insbesondere in denen, die sich mit Funktionalanalysen beschäftigen, ist es entscheidend zu verstehen, wie sich bestimmte Normen und Funktionale in verschiedenen Funktionsräumen verhalten. Ein interessantes Beispiel hierfür ist das Infimum der L∞-Norm der Ableitungen von Funktionen aus dem Raum C1([0, 1]), die die Bedingung ϕ(0) = 0 erfüllen. Es stellt sich heraus, dass das Infimum dieser Norm für jede Funktion ϕ ∈ C1([0, 1]) \ {0} mit ϕ(0) = 0 mindestens 1 ist. Diese Feststellung ist nicht nur ein mathematisches Resultat, sondern spielt auch eine wesentliche Rolle in der Theorie der Sobolev-Räume und der Poincaré-Ungleichung.
Zunächst einmal lässt sich durch die Betrachtung des absoluten Werts der Funktion ϕ(t) auf dem Intervall [0, 1] zeigen, dass für jede Funktion ϕ ∈ C1([0, 1]) mit ϕ(0) = 0 gilt:
Dies impliziert, dass die Ableitung der Funktion ϕ im Unendlichkeit-Normraum auf dem Intervall [0, 1] immer mindestens so groß ist wie die L∞-Norm der Funktion selbst. Diese Ungleichung hilft dabei, die Grenze des Infimums dieser Normen für Funktionen in C1([0, 1]) zu verstehen. Diese Untersuchung hat weitreichende Anwendungen, insbesondere bei der Formulierung und Lösung von Differentialgleichungen und Variationsproblemen.
Ein entscheidender Schritt bei der Untersuchung des Infimums ist der Versuch, das Infimum konkret zu ermitteln, indem man einfache Testfunktionen in Betracht zieht. Zum Beispiel kann die affine Funktion ϕ₀(t) = t als Testfunktion verwendet werden. Für diese Funktion erhalten wir:
Dies zeigt, dass das Infimum des Ausdrucks ϕ'₀ im L∞-Raum tatsächlich den Wert 1 erreicht, und daher kann man schließen, dass der minimale Wert des Infimums tatsächlich 1 beträgt. Diese Feststellung bietet uns wertvolle Einsichten in die Struktur der Funktionen und deren Ableitungen, insbesondere in der Untersuchung von Sobolev-Räumen und Poincaré-Ungleichungen.
Es ist ebenfalls wichtig, eine weitere interessante Eigenschaft zu betrachten: Wenn man die Funktionen ϕ(t) und deren Ableitungen auf dem Intervall [0, 1] untersucht, kann man zeigen, dass es immer eine untere Grenze gibt, die durch die Konstanten 4π² in bestimmten Fourier-Reihen-Vorstellungen erreicht wird. Diese Eigenschaften sind insbesondere für Anwendungen in der mathematischen Physik und in der Theorie der harmonischen Analyse von Bedeutung.
Ein besonders nützlicher Ansatz zur Vertiefung des Verständnisses dieser Theorie ist die Betrachtung von Funktionen, die periodisch fortgesetzt werden, und die Untersuchung ihrer Fourier-Reihen. Bei einer Funktion ϕ ∈ C1([0, 1]) mit der Bedingung ϕ(0) = ϕ(1) ist die Fourier-Reihe eine mächtige Methode, um die Eigenschaften von ϕ und deren Ableitungen zu untersuchen. Durch die Fourier-Koeffizienten lässt sich die Norm der Ableitung und der Funktion selbst präzise berechnen, was zu tiefen Einsichten über das Verhalten von Funktionen im Kontext von Sobolev-Räumen führt.
Zusätzlich zu den oben genannten Aspekten ist es von zentraler Bedeutung, zu verstehen, dass die Poincaré-Ungleichung und ähnliche Ungleichungen oft als Werkzeuge in der mathematischen Analyse verwendet werden, um das Verhalten von Lösungen zu variationalen Problemen zu kontrollieren. Diese Ergebnisse sind entscheidend in der Theorie der partiellen Differentialgleichungen, insbesondere bei der Untersuchung von Randwertproblemen und Dirichlet-Problemen.
Endtext

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