Die Fragen rund um die sogenannten DNC-Hacks während der US-Wahlen 2016 sind nach wie vor umstritten. Die Anklagen der Mueller-Untersuchung von Juli 2018 stellten die Ereignisse als Hack dar, der von russischen Akteuren durchgeführt wurde. Allerdings gibt es auch erhebliche Zweifel an dieser Darstellung, und eine Reihe von Experten vertritt die Ansicht, dass es sich nicht um einen klassischen Hack gehandelt hat.
Eine der zentralen Stimmen in dieser Diskussion ist Craig Murray, ehemaliger britischer Botschafter und langjähriger Freund von Julian Assange. Murray behauptet, dass die DNC-Daten nicht durch einen Hack erlangt wurden, sondern dass er die Unterlagen von einer Quelle in einem geheimen Treffen an der American University in Washington D.C. erhalten habe. Laut Murray handelte es sich bei dem Treffen nicht um den ursprünglichen Informationsgeber, sondern um einen Vermittler. Diese Version steht im Gegensatz zur weit verbreiteten Vorstellung, dass die Daten durch einen Cyberangriff aus Russland exfiltriert wurden.
Ein weiterer bedeutender Beitrag kommt von den „Veteran Intelligence Professionals for Sanity“ (VIPS), einer Gruppe ehemaliger Geheimdienstexperten, die argumentieren, dass die Geschwindigkeit der Datenübertragung nur durch den Einsatz eines USB-Sticks erreicht worden sein kann. Zu den führenden Mitgliedern der VIPS gehören William Binney, ein ehemaliger Technischer Direktor der NSA, sowie Kirk Wiebe, Edward Loomis und Ray McGovern, die alle in verschiedenen Bereichen des US-Geheimdienstes tätig waren. Sie betonen, dass die NSA in der Lage gewesen wäre, alle elektronischen Übertragungen zu überwachen und zu bestimmen, ob tatsächlich ein Hack stattgefunden hat.
Die VIPS-Analyse führte zu einer Reihe von weiteren Behauptungen, die das Bild eines russischen Hacks infrage stellten. Die Daten, so argumentieren die Forscher, wurden nicht von Russland aus exfiltriert, sondern die Spuren einer russischen Beteiligung wurden nachträglich in die Dateien eingefügt. Diese Spuren sollten den Eindruck eines russischen Angriffs erwecken, wobei sie der These einer gezielten Ablenkung durch die DNC zustimmen. Diese Theorie besagt, dass das DNC möglicherweise mit Hilfe der CIA und deren „Marble“-Toolkit eine falsche Spur legte, um von den eigentlichen politischen Skandalen abzulenken, die in den veröffentlichten E-Mails der Partei ans Licht kamen.
Die von der DNC unterstützte Version eines russischen Angriffs wurde durch die Veröffentlichung der sogenannten „Vault 7“-Dokumente von WikiLeaks weiter untermauert. Diese Dokumente belegten, dass die CIA das „Marble“-Toolkit benutzt hatte, um Cyberangriffe zu tarnen und falsche Spuren zu legen, die auf andere Nationen oder Gruppen hindeuten sollten. Dies wird von einigen als Hinweis darauf gewertet, dass auch der DNC-Angriff von 2016 ein solcher „falscher Flaggen“-Angriff gewesen sein könnte.
Die Quellen der DNC-Daten sind ebenfalls unklar. Einige behaupten, dass die E-Mails von Seth Rich, einem ermordeten DNC-Mitarbeiter, an WikiLeaks übermittelt wurden. Doch auch diese Theorie wird heftig angezweifelt. Während Kim Dotcom, ein Internetunternehmer, der die Löschung von Clinton-E-Mails untersuchte, behauptet, dass Rich die Daten weitergegeben habe, gibt es keinerlei belastbare Beweise für diese Behauptung. Andere Quellen, wie John Mark Dougan, ein ehemaliger Polizist, der in Kontakt mit Rich stand, haben ebenfalls ähnliche Aussagen gemacht, die jedoch ebenfalls umstritten sind.
In der offiziellen Darstellung der US-Ermittlungen wird die These eines russischen Angriffs jedoch weiter verfolgt. Im Juli 2018 wurden 12 russische Geheimdienstmitarbeiter wegen des Hacks der DNC-Server angeklagt. Die Anklage beschuldigt die russische Militärgeheimdienst GRU, mit gefälschten Online-Identitäten und Phishing-Angriffen in die Systeme eingedrungen zu sein, um die E-Mails zu stehlen. Trotz der offiziellen Darstellung gibt es weiterhin erhebliche Zweifel an der Richtigkeit dieser Version der Ereignisse.
Ein wichtiger Punkt, der aus dieser Analyse hervorgeht, ist die Komplexität der Fragen rund um die DNC-Leaks. Die Behauptungen, dass es sich um einen „Hack“ handelt, stehen in direkter Konkurrenz zu den Forschungsergebnissen und Analysen, die darauf hinweisen, dass die Daten möglicherweise auf andere Weise erlangt wurden. Die Diskussion über die Herkunft und die Manipulation der Daten zeigt die Schwierigkeiten bei der Feststellung von Wahrheit in einem so komplexen Fall, in dem politische Interessen, Geheimdienstoperationen und technologische Fähigkeiten eine Rolle spielen.
Wichtig ist, dass man in dieser Debatte nicht nur auf eine einzelne Theorie vertrauen sollte. Die Vielzahl an widersprüchlichen Informationen und die unterschiedliche Interpretation von Beweismaterialien legen nahe, dass die Wahrheit über die DNC-Leaks noch nicht vollständig ans Licht gekommen ist. Es bleibt eine offene Frage, welche Rolle externe Akteure, einschließlich der DNC selbst, bei der Gestaltung der Erzählung rund um die Leaks gespielt haben.
War die Rolle des "Steele Dossiers" in Trumps Wahlkampf entscheidend für die russische Einmischung?
Die politische Erzählung rund um das "Steele-Dossier" und seine Verbindungen zum Trump-Wahlkampf ist ein komplexes Geflecht aus Spekulationen, Kontroversen und teils widersprüchlichen Aussagen. Besonders problematisch wird die Geschichte durch die undurchsichtige Herkunft der Informationen, die ursprünglich von Christopher Steele, einem ehemaligen MI6-Agenten, stammen. Das Dossier, das teils anonyme Quellen zitiert und Informationen über angebliche russische Einmischung und Verbindungen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland enthält, wurde von der US-amerikanischen Regierung sowie den Medien intensiv diskutiert. Die Rolle dieses Dossiers im Zusammenhang mit der Frage, ob Russland tatsächlich in den Wahlprozess der USA 2016 eingegriffen hat, bleibt jedoch umstritten.
Die Behauptungen, die im Steele-Dossier aufgestellt wurden, sind in vielerlei Hinsicht schwer nachvollziehbar. Einige der darin enthaltenen Informationen, wie die angebliche Reise von Michael Cohen nach Prag zur Koordination mit russischen Behörden, konnten nie bestätigt werden. Auch das berüchtigte "Pee Tape", mit dem die Russen Trump angeblich erpressen sollten, bleibt ein unbewiesenes Gerücht. Solche unbestätigten Informationen trugen jedoch wesentlich zur Eröffnung von Ermittlungen bei, die den Vorwurf der russischen Einflussnahme auf den US-Wahlkampf aufwarfen. Diese Ermittlungen wurden sowohl von Seiten der US-Demokraten als auch der Trump-Anhänger stark politisiert.
Eine weitere interessante Wendung brachte die Rolle von Paul Manafort, dem ehemaligen Wahlkampfmanager von Donald Trump. Berichte über seine angeblichen Kontakte zu einem angeblich mit russischen Geheimdiensten verbundenen Mann namens Kilimnik, der in den Fokus der Ermittler geriet, wurden zu einem zentralen Element der Untersuchung. Doch auch hier blieb die Verbindung vage und die Beschuldigungen unklar. Besonders brisant war der Vorwurf, dass Manafort geheime Umfragen an Kilimnik weitergegeben habe, was in Verbindung mit der These einer möglichen russischen Manipulation der Wahl gestellt wurde. Die Frage bleibt jedoch, ob diese Informationen tatsächlich Teil eines koordinierten Plans waren, um Trump zu einem Wahlsieg zu verhelfen, oder ob es sich um rein zufällige Kontakte handelte.
Ein weiterer Aspekt, der in dieser Diskussion nicht übersehen werden darf, ist die Rolle von Roger Stone, einem engen Berater Trumps, der beschuldigt wurde, als Vermittler zwischen der Trump-Kampagne und WikiLeaks fungiert zu haben. WikiLeaks hatte 2016 E-Mails veröffentlicht, die von Hackern aus dem DNC (Democratic National Committee) gestohlen worden waren. Auch hier blieben die konkreten Beweise für eine direkte Abstimmung mit der Trump-Kampagne dünn, und private E-Mails von Julian Assange, dem Gründer von WikiLeaks, an Roger Stone schienen jegliche direkte Verbindung zu leugnen. Letztlich ist die Frage, ob Stone tatsächlich eine koordinierende Rolle gespielt hat, noch immer nicht eindeutig geklärt.
Die Ermittlungen rund um das Steele-Dossier und die damit verbundenen Vorwürfe der russischen Wahlbeeinflussung gerieten jedoch zunehmend in den Bereich der rechtlichen Feinheiten, insbesondere was die Fragen der Zeugenbeeinflussung und Falschaussagen angeht. Es war weniger die Substanz der Vorwürfe, die für Aufsehen sorgte, als vielmehr die juristischen Winkelzüge, wie etwa die angeblichen Lügen von Roger Stone oder die Versuche, eine Verwicklung in die Wahlbeeinflussung zu vertuschen. Dies hat zu einer Verlagerung des Fokus von der eigentlichen Substanz der Vorwürfe hin zu rechtlichen Aspekten geführt, die sich in erster Linie auf den Umgang mit Ermittlungen und nicht auf eine tatsächliche Kollusion mit Russland konzentrierten.
Besonders relevant wird dieser Fall im Hinblick auf die politische Stimmung und die verzerrte Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit. Während sich viele Beobachter auf die Fragen der Verbindungen zwischen Russland und der Trump-Kampagne fokussierten, stellten andere die Frage, ob hier nicht vielmehr eine interne politische Auseinandersetzung innerhalb der USA, unterstützt durch westliche Geheimdienste, zugrunde lag. Der Vorwurf der westlichen Geheimdienste, insbesondere des britischen MI6, in den Wahlkampf von 2016 einzugreifen, ist eine zusätzliche Ebene in diesem vielschichtigen Drama. Es wurde berichtet, dass britische Beamte, darunter auch Sir Andrew Wood, ehemalige Botschafter des Vereinigten Königreichs in Russland, und Christopher Steele, Informationen über Trumps Wahlkampf an die US-Behörden weitergegeben haben könnten.
In der politischen Diskussion wurden auch immer wieder Versuche unternommen, das Steele-Dossier zu entkräften. Im Jahr 2018 gab Michael Issikoff, ein Reporter, der das Dossier ursprünglich verbreitet hatte, zu, dass viele der im Dossier enthaltenen Informationen nicht verifiziert werden konnten. Diese ständigen Widersprüche und der Mangel an konkreten Beweisen führten zu einer immer skeptischeren Haltung gegenüber den ursprünglichen Anschuldigungen.
Zusätzlich wird die Diskussion über den angeblichen Einfluss von westlichen Geheimdiensten auf die US-Wahlen immer relevanter, vor allem wenn man die Rolle von Professor Stefan Halper, einem US-amerikanischen Dozenten und Informanten der westlichen Geheimdienste, betrachtet. Halper hatte in den Jahren vor den Wahlen 2016 mehrere Personen im Umfeld von Trump kontaktiert, um Informationen zu sammeln. Einige der Personen, die von Halper angesprochen wurden, sind später ins Visier der Ermittler geraten, darunter George Papadopoulos und Carter Page. Die Frage, ob diese Kontakte wirklich dem Ziel dienten, Russland bei der Wahlbeeinflussung zu unterstützen oder ob es sich um eine Form der Überwachung innerhalb des politischen Establishments handelte, bleibt weiterhin ein heiß diskutiertes Thema.
Insgesamt bleibt die Rolle des Steele-Dossiers in der gesamten Debatte um die Wahlbeeinflussung unklar. Obwohl viele der Vorwürfe nie vollständig belegt werden konnten, bleibt die politische und rechtliche Auseinandersetzung um Trumps Verbindungen zu Russland und die Aktivitäten westlicher Geheimdienste ein wichtiges Thema für die US-amerikanische Politik und die internationale Diplomatie. Während sich die Beweislage weiterentwickelt, bleibt eines sicher: Die politische Landschaft der USA und die internationale Wahrnehmung der Wahl von 2016 sind noch lange nicht abgeschlossen.
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