Die S-Matrix ist ein zentrales Konzept in der Quantenfeldtheorie, das die Wahrscheinlichkeit beschreibt, mit der ein bestimmter Streuprozess zwischen einem Anfangszustand und einem Endzustand stattfindet. Ein Streuprozess wird üblicherweise als Reaktion der Form (p1,α)+(p2,β)(p1,α)+(p2,β)(p_1, \alpha) + (p_2, \beta) \rightarrow (p'_1, \alpha') + (p'_2, \beta') dargestellt. Die Wahrscheinlichkeit des Prozesses ist eng mit der Amplitude der Streuung verbunden, die durch das Innere der S-Matrix gegeben ist. Diese Amplitude wird mathematisch als Sfi=f;outi;inS_{fi} = \langle f; \text{out} | i; \text{in} \rangle ausgedrückt, wobei ff und ii die Zustände sind, die den End- bzw. Anfangszustand des Systems beschreiben.

Die Wahrscheinlichkeit des Streuprozesses ergibt sich aus dem Betragsquadrat der Amplitude: f;outi;in2=P(if)\left| \langle f; \text{out} | i; \text{in} \rangle \right|^2 = P(i \rightarrow f). Diese Beziehung beschreibt die Wahrscheinlichkeit, dass ein System im Zustand ii in den Zustand ff übergeht. Die S-Matrix ist dabei ein unitarer Operator, was bedeutet, dass die Gesamtwahrscheinlichkeit, dass alle möglichen Endzustände erreicht werden, immer 1 ergibt. Diese Einheitlichkeit ist eine fundamentale Eigenschaft der Quantenmechanik, die besagt, dass alle Wahrscheinlichkeiten über alle möglichen Endzustände summiert 1 ergeben müssen.

Die S-Matrix kann als Summe von Projektionen auf die Zustände im Raum aller möglichen Endzustände dargestellt werden: S=n;inn,out\sum S = |n; \text{in} \rangle \langle n, \text{out} |. Diese Darstellung zeigt, dass die S-Matrix die Übergänge zwischen den "in"-Zuständen und den "out"-Zuständen vermittelt. Die Unitarität der S-Matrix, ausgedrückt durch die Bedingung SS=SS=1S^\dagger S = SS^\dagger = 1, stellt sicher, dass die Summe der Wahrscheinlichkeiten aller möglichen Endzustände 1 bleibt.

In einem Experiment, das eine Streuung untersucht, beschreibt die S-Matrix die Transformation von Zuständen, die in der Vergangenheit (als "in"-Zustände) existieren, zu Zuständen in der Zukunft (als "out"-Zustände). Ein wesentlicher Aspekt hierbei ist, dass die Zustände des Systems zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt sind, und ihre Evolution im Zeitverlauf die Wechselwirkungen zwischen den beteiligten Teilchen berücksichtigt. Der Übergang von einem Zustand zum anderen erfolgt durch die Wechselwirkung des Systems mit einem anderen Teilchen oder Feld.

Für die mathematische Beschreibung der Streuung ist die S-Matrix unverzichtbar, und ihre unitarische Eigenschaft sorgt dafür, dass keine Wahrscheinlichkeit verloren geht. Dies impliziert, dass die Gesamtwahrscheinlichkeit für alle möglichen Ergebnisse eines Streuprozesses gleich 1 ist, was eine grundlegende Voraussetzung der Quantenmechanik ist.

Ein weiteres wichtiges Konzept in der Quantenfeldtheorie ist die Erhaltung von Quantitäten wie Impuls, Energie oder auch quantenmechanischen Operatoren, die mit Symmetrien des Systems verbunden sind. Ein solcher Operator ist der Erhaltungsoperator QQ, der mit dem Hamiltonoperator HH des Systems kommutiert. In einem Streuprozess sind die Zustände des Systems sowohl Eigenzustände des Operators QQ als auch des Hamiltonoperators. Diese Erhaltungsgesetze stellen sicher, dass der Übergang von einem Zustand zum anderen nur dann stattfindet, wenn die entsprechenden erhaltenen Quantitäten in den Endzuständen unverändert bleiben.

Das Verständnis der Erhaltungsgesetze ist von zentraler Bedeutung für die Analyse von Streuprozessen. Wenn ein Operator wie QQ eine Erhaltungsgröße darstellt, bedeutet dies, dass nur solche Übergänge zwischen den Zuständen möglich sind, bei denen die Eigenwerte von QQ unverändert bleiben. Dies wird durch die Bedingung f,q;outi,q;in=0\langle f, q'; \text{out} | i, q; \text{in} \rangle = 0 ausgedrückt, wenn qqq \neq q'. Eine solche Erhaltung ist in den meisten physikalischen Prozessen von entscheidender Bedeutung und muss bei der Berechnung von Streuamplituden berücksichtigt werden.

Ein weiteres faszinierendes Konzept ist die LSZ-Reduktionsformel, die eine Brücke zwischen den Green’s Funktionen und der S-Matrix bildet. Die LSZ-Formeln wurden von Lehman, Szymanzik und Zimmermann abgeleitet und ermöglichen es, die Matrixelemente der S-Matrix aus den Green’s Funktionen zu berechnen. Dies ist besonders wichtig, da die Green’s Funktionen die Wechselwirkungen im Quantenfeld beschreiben und eine direkte Verbindung zu den experimentellen Ergebnissen herstellen können. Die Anwendung der LSZ-Formeln erfordert ein tiefes Verständnis der Quantenfelder, insbesondere der Wechselwirkungen und deren asymptotischen Verhalten.

In einem realistischen Szenario, das durch Wechselwirkungen geprägt ist, können Felder, die in der Heisenberg-Darstellung beschrieben werden, als "asymptotische Felder" betrachtet werden, die mit der Zeit in den Zustand eines freien Feldes übergehen. Diese Felder, die als ϕin(x)\phi_{in}(x) und ϕout(x)\phi_{out}(x) bezeichnet werden, bestimmen die Zustände der Teilchen zu den asymptotischen Zeitpunkten t+t \rightarrow +\infty bzw. tt \rightarrow -\infty. Das bedeutet, dass die Felder in diesen Grenzfällen das Verhalten eines freien Systems aufweisen, bei dem die Wechselwirkungen vernachlässigbar sind.

Die Asymptotik der Felder ist von entscheidender Bedeutung, um die Streuamplituden zu berechnen, da sie die grundlegenden Annahmen für die Verallgemeinerung der Feynman-Regeln auf die S-Matrix liefern. In der Theorie der Streuprozesse ist es von entscheidender Bedeutung, die Wechselwirkungen der Felder im zeitlichen Verlauf korrekt zu behandeln, da dies die Grundlage für die Berechnung von Wahrscheinlichkeiten und Übergangszuständen bildet.

Abschließend lässt sich sagen, dass die S-Matrix und die damit verbundenen Konzepte wie die Erhaltung von Quantitäten und die LSZ-Reduktionsformeln für das Verständnis von Streuprozessen in der Quantenfeldtheorie unerlässlich sind. Sie ermöglichen es, die Wechselwirkungen zwischen Teilchen in einer Vielzahl von Szenarien zu berechnen und zu verstehen. Ein tiefgehendes Verständnis dieser mathematischen Strukturen ist notwendig, um in der modernen Quantenfeldtheorie auf dem neuesten Stand zu bleiben und präzise Vorhersagen für experimentelle Ergebnisse zu machen.

Wie beeinflussen Wechselwirkungen die Quantenelektrodynamik und die Feynman-Diagramme?

In der Quantenelektrodynamik (QED) ist die Wechselwirkung zwischen Elektronen und Photonen ein zentraler Bestandteil der Theorie. Diese Wechselwirkungen werden durch die Lagrange-Dichte beschrieben, die die dynamischen Eigenschaften der Felder und ihre Wechselwirkungen mit der Umgebung festlegt. Die grundlegende Lagrange-Dichte für die Wechselwirkung von Elektronen und Photonen setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen, von denen einige als "Zählerterme" bezeichnet werden. Ein Beispiel ist der Massenzählerterm, der die Modifikation der Elektronenmasse durch die Wechselwirkung darstellt, während die Masse des Photons, wie später gezeigt wird, durch die Eichinvarianz geschützt bleibt und immer null bleibt.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Parameter e0e_0 und m0m_0 keine beobachtbaren Größen sind, sondern nur Parameter der Lagrange-Dichte. Die beobachtbare elektrische Ladung des Elektrons ist das Ergebnis der Wechselwirkungen und wird aus e0e_0 durch die Korrekturen der Quantenelektrodynamik abgeleitet. Dies ist ein zentraler Punkt der Renormierung, die im späteren Kapitel genauer behandelt wird. Ziel der Renormierung ist es, alle Ergebnisse der Theorie in Bezug auf messbare Größen wie die Elektronenmasse und die elektrische Ladung zu formulieren.

Die Entwicklung der Perturbationsreihe für die S-Matrix erfolgt in mehreren Schritten, die der Entwicklung von Feynman-Diagrammen ähneln, wie sie für das skalare Feld beschrieben wurden. Zunächst wird die Störungstheorie für das Erzeugungsfunktional der Green'schen Funktionen aufgebaut. Dann werden Reduktionsformeln bestimmt, die die S-Matrix-Elemente mit den Green'schen Funktionen verbinden. Schließlich wird die Störungstheorie für die S-Matrix entwickelt, wobei Feynman-Diagramme als visuelle Darstellung der Wechselwirkungen dienen.

Die Feynman-Diagramme für die QED basieren auf drei Hilfsfunktionen: J(x)J(x) und J(x)\overline{J}(x) für das Elektronenfeld und JμJ_\mu für das Photon. Im Fall, dass die Wechselwirkungskonstanten (wie e0e_0) null sind, stellt das Erzeugungsfunktional einfach das Produkt der Erzeugungsfunktionale für die Elektronen- und Photonfelder dar. Die Feynman-Diagramme werden durch die Anwendung der Wechselwirkungs-Lagrange-Dichte auf das Erzeugungsfunktional erzeugt. Der Vertexoperator VV ist dabei das Integral der Wechselwirkungs-Lagrange-Dichte, das mit den Korrespondenzregeln in Feynman-Diagramme übersetzt wird. Diese Diagramme stellen die Wechselwirkungen zwischen den Feldern dar, wobei externe und interne Linien die Wechselwirkungen zwischen den Teilchen und Feldern symbolisieren.

Ein wichtiger Punkt bei der Analyse von Feynman-Diagrammen ist die Betrachtung der Linien, die die Teilchenbewegung darstellen. Externe Linien repräsentieren Teilchen, die in das Diagramm hineinkommen oder es verlassen, während interne Linien die Wechselwirkungen zwischen den Teilchen symbolisieren. Jede Linie wird durch die entsprechende propagierende Funktion beschrieben, die die Ausbreitung des Teilchens im Raum-Zeit-Kontinuum beschreibt. Dies wird weiter durch die Verwendung der korrekten propagierenden Funktionen, wie der Feynman-Propagator für den Photon- und Fermionenfall, präzisiert.

Die Berechnung der Korrelatoren und der Green'schen Funktionen im Rahmen der QED erfolgt in ähnlicher Weise wie bei anderen Feldtheorien, wobei die Funktionen in Form von Integral- und Summenoperationen über die entsprechenden Felder und Propagatoren formuliert werden. Ein Beispiel ist die Berechnung der Zwei-Punkt-Funktion für das Fermionenfeld, die durch die Verwendung von Zuständen im Vakuum und der Berechnung der Beiträge von Zwischenzuständen entsteht. In diesem Fall wird der Einzelteilchenbeitrag durch das Produkt von Wellenfunktionen und Propagatoren für Fermionen und Antifermionen dargestellt.

Neben den grundlegenden Aspekten der Theorie ist es von großer Bedeutung, dass die Renormierung und die Umrechnung der Parameter in messbare Größen ein zentraler Bestandteil des Verständnisses von QED sind. In diesem Zusammenhang sollte beachtet werden, dass die theoretischen Vorhersagen durch die Wechselwirkungen der Felder so modifiziert werden, dass sie mit experimentellen Messungen übereinstimmen.

Wie beeinflussen Farb- und Gluonenbeiträge die QCD-Renormierung und Asymptotische Freiheit?

In der Quantenchromodynamik (QCD) spielt die Renormierung eine zentrale Rolle, insbesondere in der Untersuchung der Asymptotischen Freiheit. Die Interaktionen zwischen Quarks und Gluonen, die die QCD ausmachen, werden durch Feynman-Diagramme beschrieben, deren Berechnungen eine präzise Handhabung der Farb- und Lorentzindizes erfordern. Die Untersuchung der Diagramme zur Polarisation und der Quarkpropagatoren zeigt, wie farb- und gluonenspezifische Beiträge das Verhalten der Theorie im Hochenergieregime bestimmen.

Die Darstellung von QCD-Vertexen und deren Korrekturen erfolgt durch die Anwendung der Feynman-Regeln, wobei insbesondere die Farbstruktur der Wechselwirkungen berücksichtigt wird. Die Farbindizes der Gluonen und die entsprechenden Generatoren im adjungierten Raum sind entscheidend für die korrekte Berechnung der Feynman-Diagramme. In der spezifischen Darstellung, wie sie in den Feynman-Regeln angewendet wird, treten Faktoren wie die Trace-Bedingung der Farboperatoren und die Eigenschaften der adjungierten Darstellung auf.

Zum Beispiel, wenn man die Polarisation der Vakuumfluktuationen betrachtet, wird der Einfluss der Gluoneninteraktionen über die Farbstruktur ausgedrückt, welche in Form von Farb-Faktor-Tensoren erscheint. Diese führen zu den Konstanten, wie sie in der Gleichung (15.8) und den weiteren Berechnungen auftauchen. Die termweise Berechnung dieser Beiträge ergibt für die Polarisation von Gluonen in Form der Feynman-Diagramme eine logaritmische Abhängigkeit der Korrektur von den Energie- und Impulsparametern, was die renormierte Matrixelemente definiert und eine klare Asymptotische Freiheit der Theorie zeigt.

Ein wichtiges Ergebnis der QCD-Analyse ist, dass die Polarisation in Bezug auf den Impulsübertrag q^2 und den renormierten Punkt µ^2 eine logarithmische Form annimmt. Dieser Aspekt zeigt sich in der Berechnung der integralen Beiträge, die in Gleichung (15.18) zusammengefasst sind. Es ist bemerkenswert, dass der logarithmische Beitrag der Form log(q²/µ²) eine der fundamentalen Eigenschaften der QCD darstellt und im Vergleich zu anderen Wechselwirkungstheorien wie der Quantenelektrodynamik (QED) eine stark unterschiedliche Struktur aufweist.

Diese logarithmische Form ist ein zentraler Indikator für die Asymptotische Freiheit der QCD. Diese Freiheit bedeutet, dass die Kopplung der Quarks zu den Gluonen bei hohen Energien (kurzen Distanzen) schwächer wird. Ein solcher Effekt ist für die Konsistenz der Theorie im Hochenergiegrenzbereich entscheidend. Es ist auch eine direkte Folge der speziellen Struktur der QCD, die durch die SU(3)-Symmetrie und die Farbkohärenz der Gluonen bestimmt wird.

Die Quarkpropagatoren und die Vertexkorrekturen in QCD sind asymmetrisch, im Gegensatz zu den symmetrischen Korrekturen, die in der QED auftreten. Dies bedeutet, dass Quark- und Vertexkorrekturen in QCD getrennt berechnet werden müssen, um die Gesamtberechnungen zur Kopplungsrenormierung zu erhalten. Die Vertices werden dabei durch Diagramme wie in Abbildung 15.2 dargestellt, und jede Korrektur weist eigene logarithmische Abhängigkeiten auf, die für die Dynamik der Theorie entscheidend sind.

Zusätzlich ist die Farbe der Quarks und Gluonen von entscheidender Bedeutung. Sie beeinflusst, wie die Kopplung zwischen den Quarks in unterschiedlichen Darstellungen der Theorie berechnet wird, was direkt zur Bestimmung der Asymptotischen Freiheit beiträgt. In diesen Berechnungen tauchen auch weitere Farb-Tensoren und ihre Beziehungen zu den Farboperatoren auf, was die Bedeutung der korrekten Behandlung der Farben für die genaue Theorievorhersage unterstreicht.

Neben den oben behandelten Aspekten ist die Rolle der Geisterfelder, die in der Feynman-Diagramm-Analyse berücksichtigt werden müssen, ebenfalls von Bedeutung. Die Geisterfelder tragen zur Korrektur der Polarisation bei und verhindern divergente Beiträge, die ohne ihre Einbeziehung auftreten könnten. Die Behandlung der Geisterfelder führt zu zusätzlichen Termen, die in den Gesamtbeiträgen zur Vakuumpolarisation und den Vertexkorrekturen berücksichtigt werden müssen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die QCD-Korrekturen durch die Wechselwirkung der Farb- und Lorentzindizes, die Asymptotische Freiheit und die Notwendigkeit einer detaillierten Berechnung der einzelnen Diagramme geprägt sind. Diese theoretischen Berechnungen sind nicht nur mathematisch anspruchsvoll, sondern auch von grundlegender Bedeutung für das Verständnis der starken Wechselwirkungen in der Teilchenphysik.

Endtext

Wie sich das Feynman-Pfad-Integral mit Greenschen Funktionen verbinden lässt

Die mathematische Formulierung von Übergangsamplituden zwischen imaginären Zeiten (t1 = 0, t2 = −iβ) für ein Teilchen in einem System kann faszinierende Beziehungen zur statistischen Mechanik aufzeigen. Eine der Schlüsselbeziehungen ist die Verbindung des Pfadintegrals mit der Partition-Funktion, die als zentraler Bestandteil in der Thermodynamik und Quantenmechanik dient. Die Partition-Funktion Z(β)Z(\beta) für ein System mit Hamiltonoperator HH und Temperatur β=1kBT\beta = \frac{1}{k_B T}, lässt sich als Pfadintegral ausdrücken, wobei der Integrationsbereich über alle zyklischen Pfade geht, die zu einem bestimmten Zeitpunkt t=iβt = -i\beta zum gleichen Punkt zurückkehren, den sie zu t=0t = 0 hatten. Die Gleichung lautet:

Z(β)=d[q(τ)]exp(0βdτH(q,q˙))Z(\beta) = \int d[q(\tau)] \exp \left( - \int_0^\beta d\tau H(q, \dot{q}) \right)

In diesem Fall stellt das Pfadintegral eine Summe über alle möglichen Wege dar, die das System von einem Punkt q1q_1 zu einem Punkt q2q_2 über imaginäre Zeit entwickeln, wobei die Funktionen q(τ)q(\tau) zyklisch sind und die gleichen Randbedingungen erfüllen. Diese Darstellung hat eine interessante Ähnlichkeit mit der klassischen statistischen Mechanik, da sie auf die Thermalisierung eines Teilchens bei einer gegebenen Temperatur hindeutet.

Es wird auch deutlich, dass im Grenzfall β\beta \to \infty, also bei unendlich niedriger Temperatur, die Partition-Funktion von dem Grundzustand dominiert wird. Dies lässt sich in der folgenden Weise ausdrücken:

Z(β)exp(βE0)(1+exponentiell kleine Terme in β)Z(\beta) \sim \exp(-\beta E_0) \left(1 + \text{exponentiell kleine Terme in } \beta\right)

Diese Gleichung zeigt, dass im thermischen Gleichgewicht bei sehr niedrigen Temperaturen der Grundzustand des Systems die größte Rolle spielt.

Ein weiteres wichtiges Konzept, das durch das Pfadintegral hervorgehoben wird, sind die Green’schen Funktionen. Diese geben Auskunft über die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Operatoren im System, insbesondere den Operatoren für die Teilchenposition q(t)q(t). Ein Beispiel hierfür ist der Green’sche Funktionswert für ein Teilchen in einer Dimension, der als Erwartungswert des Produkts von Operatoren im Grundzustand formuliert wird:

0q(t1)q(t2)q(tN)0\langle 0 | q(t_1) q(t_2) \dots q(t_N) | 0 \rangle

In der Heisenberg-Darstellung wird dieser Ausdruck zu einer Summe über die verschiedenen Pfade, die das Teilchen zu den gegebenen Zeitpunkten t1,t2,,tNt_1, t_2, \dots, t_N führen. Wenn man den Begriff des zeitgeordneten Produkts TT einführt, dann wird der Green’sche Funktionswert für NN Operatoren zu:

GN(t1,t2,,tN)=0T(q(t1)q(t2)q(tN))0G_N(t_1, t_2, \dots, t_N) = \langle 0 | T(q(t_1) q(t_2) \dots q(t_N)) | 0 \rangle

Die Motivation, warum besondere Bedeutung dem Erwartungswert im Grundzustand beigemessen wird, ist tief in der Feldtheorie verwurzelt. In der Feldtheorie wird der Grundzustand als das "Vakuum" bezeichnet, das keine Teilchen enthält und die einzige stabile, raum- und zeitinvariante Konfiguration darstellt. In diesem Zustand können durch Erzeugeroperatoren alle anderen Zustände des Systems erzeugt werden, und das Vakuum hat zahlreiche symmetrische Eigenschaften, die es zu einem zentralen Element in der Quantenfeldtheorie machen.

Die zeitliche Ordnung in den Green’schen Funktionen ist ebenso von entscheidender Bedeutung. Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen diesen Funktionen und den Elementen der S-Matrix, die in der Störungstheorie eine zentrale Rolle spielen. Dies lässt sich auf die Weise ausdrücken, dass die zeitgeordnete Produktform in der Störungstheorie eine Schlüsselrolle in der Berechnung von Übergangsprozessen spielt, die durch die S-Matrix beschrieben werden.

Das Pfadintegral für Green’sche Funktionen kann als Summe über alle möglichen Pfade dargestellt werden, die zwischen den gegebenen Zeitpunkten verlaufen. Ein solcher Ausdruck für eine Green’sche Funktion sieht folgendermaßen aus:

GN(t1,t2,,tN)=D[q(t)]exp(iS)q(t1)q(t2)q(tN)G_N(t_1, t_2, \dots, t_N) = \int \mathcal{D}[q(t)] \, \exp(iS) \, q(t_1) q(t_2) \dots q(t_N)

Dabei sind die Integrationsgrenzen auf alle zyklischen Pfade erweitert, die von t=t = -\infty bis t=+t = +\infty verlaufen, wobei die Zeitpunkte der Operatoren als komplexe Zeitgrenzen betrachtet werden, um die Grenze TT \to \infty zu erreichen.

Es ist jedoch entscheidend zu verstehen, dass diese Formulierung die Bedeutung des Vakuumzustands und der zeitlichen Ordnung im Kontext der Feldtheorie und der Quantenmechanik widerspiegelt. Der Grundzustand ist nicht nur eine triviale Grundlage, sondern eine essentielle Voraussetzung für die Beschreibung der Wechselwirkungen und der Dynamik des Systems. Daher ist das Verständnis der Rolle der Green’schen Funktionen und ihrer Berechnung durch das Pfadintegral ein unverzichtbares Werkzeug für das Studium der Quantenfeldtheorie und der statistischen Mechanik.