Die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung in militärischen und zivilen Einsatzumfeldern erfordert ein tiefes Verständnis der unterschiedlichen Herausforderungen, die jedes Szenario mit sich bringt. Während die Bedrohungen in friedlichen Zeiten in der Vergangenheit oft als begrenzt galten, haben jüngste Proteste und soziale Unruhen gezeigt, dass neue Ansätze zur Bewältigung öffentlicher Ordnung und Sicherheitsprobleme notwendig sind. Insbesondere müssen wir die Unterschiede zwischen den friedlichen zivilen Umfeldern und den militärischen Einsatzgebieten verstehen, die komplexere und dynamischere Herausforderungen bieten.

In friedlichen Zeiten konzentriert sich die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung hauptsächlich auf das Ereignis selbst – etwa auf Proteste oder andere Formen des Widerstands. Hierbei stehen weniger Bedrohungen aus der Umgebung im Vordergrund, wie etwa Bedrohungen durch andere staatliche oder nichtstaatliche Akteure. In militärischen Einsatzgebieten hingegen müssen Planer eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigen, die in zivilen Umfeldern nicht immer relevant sind. Zu diesen Faktoren gehören:

  • Umfang: Militärische Operationen beinhalten häufig eine Vielzahl von (gewaltsamen) Interaktionen, sowohl mit feindlichen als auch mit freundlichen Kräften.

  • Dauer: In militärischen Operationen ist die Wahrscheinlichkeit eines kontinuierlichen Kontakts mit feindlichen Bedrohungen sehr hoch.

  • Gelände: Militärische Einsätze finden in einem komplexen und oft schwierigen Gelände statt, das sowohl natürliche als auch vom Menschen geschaffene Merkmale umfasst.

  • Permanenz: Landoperationen können dauerhafte Ergebnisse früherer Operationen, wie etwa hybrider, Luft- oder Cyberangriffe, festigen.

  • Unsicherheit: Die wahrscheinliche Präsenz asymmetrischer Kräfte und die damit verbundenen Unsicherheiten stellen eine zusätzliche Herausforderung dar.

Aus diesen Überlegungen ergibt sich, dass militärische Polizeikräfte oder Gendarmerie-artige Einheiten, die sowohl in Friedenszeiten als auch in militärischen Einsatzgebieten eingesetzt werden können, ihre Ausbildung und Bereitschaft auf die anspruchsvolleren Umgebungen der militärischen Einsätze fokussieren sollten. Dies stellt sicher, dass die notwendigen Voraussetzungen erfüllt sind, um effektiv in solch herausfordernden Bedingungen zu operieren. Dadurch würde die Notwendigkeit zusätzlicher Schulungen und Fortbildungen für den Einsatz in Friedenszeiten reduziert werden.

Dennoch erfordert die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung sowohl in zivilen als auch in militärischen Umfeldern kontinuierliche Schulung und Reflexion, da die spezifischen Anforderungen in beiden Bereichen oft stark voneinander abweichen. Während die zivilen Einsatzumfelder vor allem auf die unmittelbare Gefahr durch öffentliche Unruhen und Proteste reagieren, muss die militärische Polizei in kriegerischen oder post-konfliktalen Umfeldern eine viel breitere Palette von Bedrohungen bewältigen.

Im Kontext post-konfliktueller Umfelder spielt die militärische Polizei eine wichtige Rolle bei der Wiederherstellung einer sicheren und stabilen Umgebung. Hierbei übernehmen sie häufig die Aufgabe, temporär die lokalen Polizeikräfte zu ersetzen oder zu unterstützen. Ihre Aktivitäten zielen darauf ab, (hybride) Bedrohungen zu neutralisieren und die Sicherheit der lokalen Bevölkerung zu gewährleisten. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung und die Stärkung des Rechtsstaates durch die Verstärkung lokaler Sicherheitsinstitutionen wie Polizei, Gerichte und Gefängnisse.

Die militärische Polizei, insbesondere in Form von Gendarmerie-Einheiten wie der Royal Marechaussee der Niederlande, verfügt über einzigartige Kapazitäten zur Durchführung von stabilisierenden polizeilichen Aufgaben. Diese Kapazitäten umfassen unter anderem die schnelle und flexible Bereitstellung von Kräften, die in nationalen und internationalen Kontexten operieren können. Dies stellt sicher, dass die militärische Polizei nicht nur in einem zentralisierten Sicherheitssystem agieren kann, sondern auch in kleineren, schnelllebigen Einsätzen innerhalb eines größeren internationalen Rahmens wie der EU, der NATO oder der OSZE.

Wichtig zu verstehen ist, dass Stabilitätspolizei in post-konfliktalen Szenarien nicht nur die Wiederherstellung der Ordnung umfasst, sondern auch einen langfristigen Fokus auf den Wiederaufbau von Governance und Entwicklung legt. Dazu gehört unter anderem die Durchführung von Sicherheitssektor-Reformen, die die Grundlage für eine nachhaltige Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit in der Region schaffen sollen. Eine effektive Stabilitätspolizei kann auch zur Verhinderung von Gewalt, zum Schutz von Grenzen und Schlüsselinstitutionen sowie zur Bekämpfung von organisiertem Verbrechen und Terrorismus beitragen.

Für die militärische Polizei bedeutet dies, dass sie nicht nur in der Lage sein muss, auf die aktuellen Bedrohungen zu reagieren, sondern auch präventiv wirken muss, um langfristige Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten. Diese Rolle wird in einer Vielzahl von Kontexten ausgeführt, von großangelegten militärischen Operationen bis hin zu kleineren, flexiblen Einsätzen zur Unterstützung der zivilen Ordnung.

Die militärische Polizei muss daher ständig an ihre einzigartigen Aufgaben und Herausforderungen angepasst werden, um die nötige Flexibilität und Reaktionsfähigkeit in einem sich schnell verändernden globalen Sicherheitsumfeld zu gewährleisten.

Wie Polizei das Eskalationspotenzial bei Demonstrationen reduzieren kann

Bei Protestversammlungen kommen verschiedene Subgruppen zusammen, um für unterschiedliche Anliegen zu demonstrieren. Diese Gruppen können sich für politische oder soziale Rechte einsetzen oder etwa gegen "rechtsextreme" Märsche protestieren. Doch auch die Unterstützung eines Fußballvereins kann ein Motiv für die Teilnahme an solchen Versammlungen sein. Besonders relevant ist jedoch, wie Polizei als Eskalationskatalysator wirken kann. Der Einfluss der Polizei auf das Verhalten der Teilnehmer und die Dynamik von Protesten sollte nicht unterschätzt werden.

Demonstrationsteilnehmer versammeln sich in der Regel unter dem übergeordneten Ziel der Demonstration, doch fühlen sich viele auch mit ihrer jeweiligen Subgruppe verbunden. Antifa, die Grüne Jugend, Greenpeace oder andere politische Gruppierungen mögen das gleiche Ziel der öffentlichen Protestaktion teilen, verfolgen aber keineswegs die gleichen Absichten oder Methoden, um ihre Ziele zu erreichen. Während einige Teilnehmer aktiv gegen „Nazis“ auftreten wollen, blockieren andere lediglich den Marsch, ohne eine direkte Konfrontation anzustreben. Diese Subgruppen bleiben in ihrer Unterscheidung bestehen, solange die Polizei keine eskalierenden Handlungen vornimmt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass das Verhalten der Polizei immer neutral bleibt. Polizeiliche Fehlentscheidungen und Fehler im Umgang mit Protesten können das Konfliktpotenzial enorm erhöhen. Dabei können schon kleinere Fehler, wie falsche Informationen, mangelhafte Organisation oder fehlende Professionalität, eine Eskalation hervorrufen.

Ein bedeutender Moment der Eskalation kann durch eine einzige besonders auffällige und ungerechtfertigte Handlung der Polizei ausgelöst werden. Auch wenn der größte Teil der Demonstranten in der Grundüberzeugung vereint ist, das Recht auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit zu verteidigen, kann die Polizei durch unverhältnismäßige Gewaltanwendung oder undurchsichtige Reaktionen eine neue gemeinsame soziale Identität bei den Protestierenden hervorrufen. Sie beginnen, sich als eine Gruppe zu sehen, die ihrer Grundrechte beraubt wurde und gegen eine unrechtmäßig handelnde Polizei kämpft. Das Gefühl, dass die Polizei illegitim in ihre Rechte eingreift, führt nicht selten zu einer verstärkten Solidarität unter den verschiedenen Gruppen.

Dabei spielt die Wahrnehmung der Polizei durch die Demonstranten eine zentrale Rolle. Wenn die Polizei in ihren ersten Begegnungen als kooperativ, freundlich und offen wahrgenommen wird, ist es weniger wahrscheinlich, dass eine Solidarisierung gegen die Polizei entsteht. Positive Interaktionen und offene Kommunikation können helfen, das Vertrauen der Protestierenden zu gewinnen. Wenn jedoch schon zu Beginn der Polizei eine unkooperative oder bedrohliche Haltung zugeschrieben wird, können selbst verhältnismäßige Einsätze als illegitime Angriffe wahrgenommen werden. Diese negativen Stereotypen verstärken die Abneigung und können zu einer weiteren Eskalation führen.

Ein Beispiel für die Eskalation der Gewalt zeigt sich, wenn Polizei und Demonstranten beginnen, sich gegenseitig als Teil einer identitätsstiftenden Gruppe zu sehen. Auch innerhalb der Polizei entstehen Subgruppen, die durch gemeinsame Werte und Aufgaben wie die Wahrung der öffentlichen Ordnung verbunden sind. Doch diese subgruppenbedingten Unterschiede können die Reaktionen auf Proteste beeinflussen. In kritischen Momenten – etwa bei Verletzungen von Polizisten – kann der Teamgeist unter den Beamten dazu führen, dass sie sich als „die Guten“ gegenüber „dem Mob“ begreifen. Solche Gruppendynamiken sind in Konfliktsituationen besonders heikel und können den Verlauf eines Protests erheblich beeinflussen.

Die Vermeidung von Eskalationen liegt im Interesse sowohl der Demonstrierenden als auch der Polizei. Gewalttätige Ausschreitungen ziehen mediale Aufmerksamkeit an, oft auf Kosten der eigentlichen politischen Anliegen und der Professionalität der Polizei. Für die Polizei ist die Vermeidung von Eskalationen wichtig, um das Vertrauen in ihre Institution zu wahren und die öffentliche Wahrnehmung nicht zu schädigen. Darüber hinaus dient der Schutz der Demokratie und der Rechte der Bürger als zentrales Ziel. Auch wenn es immer Teilnehmer gibt, die möglicherweise die Absicht haben, Gewalt anzuwenden, liegt es im Interesse aller, eine Eskalation zu verhindern und ein sicheres Umfeld für den Protest zu schaffen.

Um dies zu erreichen, müssen die Polizei und die Demonstranten auf Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis setzen. Es reicht nicht aus, die Versammlung lediglich zu überwachen; die Polizei muss aktiv auf die Kommunikation mit den Teilnehmern eingehen. Ein erster Schritt besteht darin, die Kommunikation zu fördern und von Anfang an auf vertrauensvolle Beziehungen zu setzen. Die Wahl von erfahrenen Verhandlungsführern als Ansprechpartner, die während des gesamten Demonstrationsgeschehens den Kontakt zu den Organisatoren und Teilnehmern aufrechterhalten, kann maßgeblich zur Deeskalation beitragen. Solche Verhandlungen bieten der Polizei nicht nur die Möglichkeit, wertvolle Informationen über die Gruppenkultur und die unterschiedlichen Motivationen der Teilnehmer zu gewinnen, sondern auch die Chance, Vertrauen zu schaffen. Diese proaktive Kommunikation hilft, das Konfliktpotenzial frühzeitig zu erkennen und gezielt darauf zu reagieren.

Die Polizei muss sich ihrer Rolle als Fachorganisation bewusst sein und ihre professionelle Verantwortung wahrnehmen. Es liegt in ihrer Verantwortung, die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig die Grundrechte der Demonstrierenden zu schützen. Hierfür müssen Polizisten ausgebildet und sensibilisiert werden, um in solchen Situationen entsprechend reagieren zu können. Ein bewusster Umgang mit den verschiedenen Methoden, die zur Deeskalation zur Verfügung stehen, kann die Grundlage für eine friedliche Durchführung von Protesten bilden und verhindern, dass diese zu gewalttätigen Auseinandersetzungen eskalieren.

Wie Desinformation die Legitimität des Staates untergräbt und Gewalt legitimiert

Die Entstehung und Verbreitung von Desinformation stellt eine der größten Bedrohungen für die soziale und politische Stabilität dar, da sie in der Lage ist, das Vertrauen in die Institutionen des Staates zu untergraben. Dies wird besonders deutlich, wenn Desinformation dazu genutzt wird, die Legitimität von Regierungshandlungen, Polizeieinsätzen oder sogar demokratischen Prozessen infrage zu stellen. Ein prägnantes Beispiel für diese Dynamik ist der Sturm auf das Kapitol der Vereinigten Staaten am 6. Januar 2021, bei dem eine wachsende Zahl von Bürgern, beeinflusst durch falsche Narrative und Verschwörungstheorien, aufrührerische Handlungen beging. Diese Ereignisse, die durch die falsche Darstellung der Präsidentschaftswahlen als „gestohlen“ motiviert wurden, führten zu schweren Gewaltakten und erschütterten das Vertrauen in die staatliche Ordnung.

Ein besonders beunruhigendes Beispiel für die Auswirkungen solcher Fehlinformationen auf das Verhalten von Individuen zeigt der Fall von Larry Brock, einem ehemaligen Oberstleutnant der US-Luftwaffe. Durch die weit verbreitete Desinformation, dass die Wahlen illegal gewesen seien, sah sich Brock nicht nur zum Sturm auf das Kapitol angestachelt, sondern auch dazu, einen detaillierten „Aktionsplan“ zu entwickeln, in dem er unter anderem vorschlug, demokratische Politiker und die Schlüsselpersonen der Biden-Administration zu „verhaften“ und unter Folter Informationen zu gewinnen. Brock, der sich ursprünglich der Verteidigung der Verfassung verschrieben hatte, fiel durch diese Fehlinformationen einem Extremismus zum Opfer, der seine Wahrnehmung von Recht und Unrecht verzerrte und ihn zu einem kriminellen Handeln trieb.

Die Auswirkungen von Desinformation sind jedoch nicht auf solche spektakulären Ereignisse begrenzt. Vielmehr erstrecken sich diese Kampagnen auch auf alltägliche Auseinandersetzungen, in denen das Vertrauen in die Polizei und andere staatliche Autoritäten untergraben wird. So wurde im Jahr 2017 die Polizei in Portland, Oregon, von Aktivisten eines „Antifa“-Protestlagers in eine schwierige Lage manövriert. Nachdem ein Mitglied der Gruppe, das als „Tan“ bekannt war, Kontakt mit der Polizei aufgenommen hatte, um gewalttätige Eskalationen zu verhindern, wurde diese Information durch Manipulation der Online-Darstellung als „Verrat“ an der Bewegung dargestellt. Die Veröffentlichung gefälschter Nachrichten und das Verdrehen von Kontexten trugen zu einem weit verbreiteten Misstrauen bei, das nicht nur das Ansehen der Polizei in Portland beschädigte, sondern auch die generelle Legitimität von Polizeikräften in den Vereinigten Staaten untergrub.

In beiden Fällen – sei es durch den Sturm auf das Kapitol oder durch die Manipulation der Protestberichte – ist der rote Faden die gleiche Taktik: Die staatliche Gewalt wird delegitimiert, indem die moralische Autorität des Staates und seiner Institutionen in Frage gestellt wird. Wenn die Legitimität des Staates in Frage gestellt werden kann, verliert dieser seine Fähigkeit, Gewalt im Einklang mit den Prinzipien des Rechtsstaats einzusetzen. Dies führt dazu, dass diejenigen, die sich gegen den Staat stellen, oft als moralisch überlegen dargestellt werden und ihr Handeln als gerechtfertigt erscheint. Wenn der Staat, der eigentlich der Hüter des Gesetzes und der Ordnung sein soll, in die Rolle des Unterdrückers gerät, werden gewaltsame Proteste und kriminelle Handlungen oft als notwendige Reaktion auf eine „unrechtmäßige“ Regierung dargestellt.

Ein besonders dramatisches Beispiel für die Legitimation von Gewalt in dieser Form ist die zunehmende Verharmlosung von Plünderungen und anderen gewalttätigen Protestformen, die in den letzten Jahren durch einige Aktivistengruppen als „legitime“ Ausdrucksformen politischen Widerstands betrachtet wurden. In einem Artikel der Oxford Blue, der von Anvee Bhutani verfasst wurde, wird argumentiert, dass jede bedeutende Bewegung in der Geschichte entweder als zu extrem oder als unangemessen bezeichnet wurde – eine Argumentation, die in die Narrative einfließt, dass Gewalt unter bestimmten Umständen gerechtfertigt sein kann. Diese Perspektive, die Gewalt als legitimes Mittel für sozialen Wandel darstellt, erweckt die Vorstellung, dass der Staat in seiner Reaktion auf gewaltsame Proteste seine moralische Autorität verliert und somit die Protestierenden das Recht haben, sich durch ähnliche Mittel zu verteidigen.

Diese Entwicklungen haben weitreichende Folgen, nicht nur auf lokaler Ebene, sondern auch im nationalen Kontext. Wenn solche Narrative in den Mainstream übergehen, wie es in der Diskussion um die Polizei von Portland der Fall war, erodiert die Autorität der Polizei in einer Weise, die das öffentliche Vertrauen in die staatlichen Institutionen langfristig untergräbt. Dies kann zu einer weiteren Radikalisierung führen, bei der sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite des politischen Spektrums Extremisten auf Gewalt zurückgreifen, um ihre politischen Ziele durchzusetzen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass das Ziel dieser Desinformationskampagnen und der Angriffe auf die Legitimität des Staates nicht nur die Delegitimierung einzelner Institutionen ist. Vielmehr geht es darum, die moralische Autorität des Staates insgesamt zu untergraben. Wenn die staatliche Gewalt als illegitim dargestellt wird, erhalten kriminelle Akteure die Möglichkeit, sich selbst als die wahren Vertreter des Volkes zu inszenieren. In einer solchen Situation können sie Gewalt als eine Form der „Selbstverteidigung“ legitimieren, während ihre Aktionen als gerechtfertigt und notwendig angesehen werden, um gegen eine als „unterdrückerisch“ dargestellte Regierung zu kämpfen. Dies führt zu einem gefährlichen Kreislauf, in dem der Staat nicht nur als inkompetent, sondern auch als illegitim wahrgenommen wird – eine Entwicklung, die langfristig die Gesellschaft destabilisieren kann.