Die Einführung von Building Information Modeling (BIM) hat die Architektur- und Bauindustrie erheblich verändert, indem sie eine neue Ära der digitalen Planung und des Informationsmanagements einleitete. Insbesondere das UK National Level 2 BIM Standard, das ursprünglich als nationaler Standard (PAS 1192) entwickelt wurde und mittlerweile als internationaler Standard (ISO 19650) anerkannt ist, stellt einen bedeutenden Meilenstein dar. Dieser Standard, der von einem branchenübergreifenden Konsortium ins Leben gerufen wurde, hat sich als richtungsweisend für die Implementierung von digitalen Prozessen und Informationsstrategien in der Bauwirtschaft etabliert.

Der Level 2 Standard, der ursprünglich auf der nationalen Wirtschaftsagenda des Vereinigten Königreichs beruhte, verfolgt mehrere Ziele: die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit im globalen Bauwesen, die Reduzierung der Klimafolgen der Bauwirtschaft und die Steigerung der Effizienz von Regierungsbauprojekten. Die dabei entwickelten technologischen Anforderungen fokussieren nicht nur die Effizienz der Bauprozesse, sondern auch die strategische Entscheidungsfindung und das Risikomanagement, die durch den Einsatz von Informationssystemen wie BIM verbessert werden. Diese Technologien ermöglichen eine präzisere Vorhersage von Bauabläufen und sorgen für ein besseres Verständnis von Risiken, was wiederum zu einer höheren Erfolgswahrscheinlichkeit führt.

Die Rolle von Fachkräften in diesem Zusammenhang ist von entscheidender Bedeutung. Besonders wichtig ist die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) in den Architekturbereich. KI-gestützte Systeme können Prozesse optimieren und neue Lösungen bieten, die mit traditionellen Methoden nicht erreichbar wären. Doch die Implementierung dieser Technologien erfordert nicht nur eine Anpassung der Werkzeuge, sondern auch eine fundierte Ausbildung und kontinuierliche berufliche Weiterentwicklung der Fachkräfte.

Zertifizierungen spielen hierbei eine Schlüsselrolle. Während Berufsverbände wie RIBA und AIA traditionell vage Vorstellungen von der Zertifizierung ihrer Mitglieder haben, die hauptsächlich die Glaubwürdigkeit gegenüber dem Markt sicherstellen, wird sich die professionelle Weiterbildung und Zertifizierung zunehmend an den Anforderungen des Marktes orientieren. Architekten und Bauherren werden in naher Zukunft voraussichtlich nach Nachweisen suchen, dass ihre Partner in der Lage sind, moderne, KI-gestützte Prozesse zu nutzen, die eine bessere Risikoeinschätzung, eine effizientere Ressourcennutzung und ein nachhaltigeres Design ermöglichen.

Ein Beispiel für die zukünftige Entwicklung ist die Idee, dass ein Projekt wie das geplante neue Justizministerium in Westminster im Jahr 2032 nach den neuesten Vorgaben von ISO 19650, der sogenannten „Intelligent Level 3 BIM“-Vorgabe, umgesetzt wird. Diese neue Phase von BIM fordert die Einbeziehung fortschrittlicher KI-Plattformen zur Bewertung von CO2-Emissionen und der Arbeitskräfteversorgung. Projekte dieser Art müssen nicht nur den CO2-Ausstoß und die Arbeitsbedingungen berücksichtigen, sondern auch nachweisen, dass die Arbeit ohne moderne Sklaverei durchgeführt wird und dass die Bauarbeiten mindestens 500 Arbeitsplätze schaffen.

In einem solchen Szenario wird erwartet, dass Architekten, die sich um solche Projekte bewerben, über spezielle Qualifikationen in Datenanalyse und KI-gestützten Prozessen verfügen. Diese Qualifikationen könnten durch neu geschaffene Programme wie die SPLC-Zertifizierung für Klimamodelle und die Bewertung der Lieferkettenbedingungen anerkannt werden. Eine enge Zusammenarbeit zwischen akademischen Institutionen und Berufsverbänden ist erforderlich, um sicherzustellen, dass die Fachkräfte sowohl in der Theorie als auch in der Praxis auf diese neuen Anforderungen vorbereitet sind.

Zusätzlich wird die Rolle der Zertifizierung nicht nur für die Fachkräfte selbst von Bedeutung sein, sondern auch für die Maschinenlernen-Systeme, die für den Erfolg dieser Projekte notwendig sind. Im Gegensatz zu den BIM-Tools, die durch ihre Nutzung automatisch Daten generieren, benötigen KI/ML-Systeme große, gut kurierte Datensätze, um zu lernen und sich zu optimieren. Diese Daten müssen aus der gesamten Wertschöpfungskette des Bauprozesses stammen, um die Systeme effektiv zu trainieren. Dies bedeutet, dass auch für diese Systeme fortlaufende Weiterbildung und Anpassungen erforderlich sind.

Ein weiteres wichtiges Thema im Zusammenhang mit der Entwicklung der Architektur- und Bauindustrie im Zeitalter der KI ist die Art und Weise, wie technologische Innovationen in die bestehenden Berufsstandards integriert werden können. Der Übergang zu einer stärker technologiegetriebenen Praxis erfordert nicht nur die Bereitstellung von Tools, sondern auch eine grundlegende Veränderung der beruflichen Standards und der ethischen Verantwortung von Architekten. Die Integration von umwelt- und arbeitsrechtlichen Überlegungen, die in die Arbeit eines „Principal Designers“ aufgenommen wurden, stellt sicher, dass architektonische und bauliche Praktiken nicht nur funktional und ästhetisch sind, sondern auch sozial und ökologisch verantwortungsbewusst.

In einer Zukunft, in der Maschinenlernen und künstliche Intelligenz den architektonischen Entwurfsprozess revolutionieren, wird der Beruf des Architekten weit über die traditionellen Aufgaben hinausgehen. Die Ausbildung und kontinuierliche Weiterbildung in der Anwendung dieser Technologien wird unerlässlich sein, um mit den sich verändernden Anforderungen der Branche Schritt zu halten und gleichzeitig die hohe ethische Verantwortung zu bewahren, die mit der Gestaltung des gebauten Umfelds verbunden ist.

Wie Künstliche Intelligenz die Architekturbranche Transformiert: Herausforderungen und Chancen der Datennutzung

Die kontinuierliche Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) und deren Anwendung in der Architektur eröffnet neue Perspektiven für die Gestaltung und Planung von Gebäuden. Dabei wird es zunehmend entscheidend, wie Architekten mit Daten umgehen – sowohl aus internen Quellen als auch aus externen, globalen Datennetzen. Diese Veränderungen werfen jedoch viele Fragen auf, nicht nur zur Effizienz von Planungsprozessen, sondern auch zu ethischen und sozialen Implikationen, die mit dem Umgang von Künstlicher Intelligenz und der Sammlung von Daten verbunden sind.

Architekten nutzen heute zunehmend sogenannte "Daten-Treuhänder" oder Datenpools, die es ermöglichen, verschiedenste Informationen zu sammeln und zu nutzen. Diese Datenquellen können nicht nur direkt aus dem Design eines Projekts stammen, sondern auch aus externen Quellen, wie etwa Wetterdaten, wirtschaftlichen Modellen des Projektkontexts oder Informationen zur Verfügbarkeit von Versorgungsinfrastrukturen. Die zugrunde liegenden Systeme, die diese Daten bereitstellen, arbeiten mit komplexen maschinellen Lernalgorithmen und tiefen neuronalen Netzen, die oftmals von den Architekten und Ingenieuren nur schwer nachvollziehbar sind.

Ein zentraler Aspekt, der hier zur Sprache kommt, ist die Glaubwürdigkeit der Ergebnisse, die diese Systeme liefern. In der Vergangenheit mussten Ingenieure bereits lernen, dass sie für die Ergebnisse, die durch Softwareprogramme generiert wurden, selbst verantwortlich sind. Diese Verantwortung ist nicht nur eine technische, sondern auch eine juristische: Architekten müssen darauf vertrauen können, dass die eingesetzten KI-Systeme korrekt arbeiten, was wiederum den Umgang mit potenziellen Fehlern betrifft. Diese Unsicherheit resultiert aus der Tatsache, dass moderne KI-Systeme, ähnlich wie bei neuronalen Netzwerken, in vielen Fällen zu komplex sind, um sie vollständig zu verstehen. Sie liefern Ergebnisse, die aus riesigen Datensätzen abgeleitet werden, ohne dass der genaue Berechnungsprozess für den Menschen nachvollziehbar ist.

Die Herausforderung der "Black Box" – der undurchsichtigen Natur dieser Systeme – betrifft nicht nur die Architekten, sondern auch die Nutzer der Systeme und die Gesellschaft insgesamt. Kate Crawford, eine Forscherin im Bereich KI, beschreibt, dass es bei KI keine einfache "schwarze Box" gibt, die man öffnen kann, um die "Wahrheit" zu entdecken. Vielmehr handelt es sich um eine Vielzahl miteinander verwobener Systeme, deren Transparenz schwer zu erreichen ist. Daher wird es notwendig sein, dass Dritte diese Systeme überprüfen und zertifizieren, bevor sie in die Praxis eingeführt werden.

Ein weiteres bedeutendes Thema ist die Herkunft und Qualität der Daten, die zur Schulung von KI-Systemen verwendet werden. Die Daten, die für die Ausbildung von Modellen wie GPT-3 oder Gesichtserkennungssystemen genutzt werden, stammen oft aus dem Internet und sind daher unvermeidlich von den strukturellen Vorurteilen ihrer Quellen geprägt. Diese sogenannten "veridikalischen" Verzerrungen wurden von Forschern wie denen der Princeton University identifiziert und stellen eine erhebliche Herausforderung dar, da sie die gesellschaftliche Ungleichheit verstärken können. In der Architekturbranche, wo Daten aus unterschiedlichen geografischen und sozialen Kontexten zusammenfließen, müssen diese Verzerrungen besonders kritisch betrachtet werden. Die Entwicklung eines globalen Datenpools, wie er für die Nutzung von KI in der Architektur angedacht ist, erfordert daher besondere Aufmerksamkeit für die Herkunft und die Verzerrungen in den Daten.

Neben den sozialen und ethischen Dimensionen gibt es auch ernsthafte Bedenken hinsichtlich der ökologischen Auswirkungen von KI. Der enorme Energieverbrauch, der mit der Ausbildung und dem Betrieb von KI-Systemen verbunden ist, ist kaum zu unterschätzen. Timnit Gebru, eine führende Forscherin auf dem Gebiet der KI, weist darauf hin, dass die Umweltfolgen, die mit der Entwicklung und dem Training von KI-Modellen wie GPT-3 verbunden sind, in der Forschung bisher unzureichend berücksichtigt wurden. Der Ressourcenverbrauch für die erforderliche Rechenleistung und die Umweltauswirkungen des Abbaus von Rohstoffen für die KI-Infrastruktur sind erhebliche externe Kosten, die nicht nur den Planeten belasten, sondern auch die sozial schwächeren Bevölkerungsgruppen, die keine direkten Vorteile aus diesen Technologien ziehen.

Die Zukunft der Architekturbranche wird zunehmend von der Nutzung und der richtigen Verwaltung von Daten abhängen. Um KI effektiv einzusetzen, müssen Architekten, Ingenieure und andere Akteure der Bauindustrie ein besseres Verständnis für die Notwendigkeit der Datenintegration entwickeln. Dabei geht es nicht nur um die Lösung technischer Probleme wie Inkompatibilitäten zwischen unterschiedlichen Datenformaten. Es geht auch um das richtige Management von Daten, um sicherzustellen, dass sie zuverlässig und vertrauenswürdig sind. Dies stellt sowohl eine enorme Herausforderung als auch eine riesige Chance dar, die Arbeitsweise in der Architektur nachhaltig zu verändern.

Es wird zunehmend notwendig sein, eine solide und geprüfte Grundlage für den Austausch von Daten zu schaffen, die es ermöglicht, maschinelles Lernen effizient zu nutzen. Dabei sollten Architekten und Ingenieure nicht nur den technischen Aspekt der Datenerhebung und -nutzung im Blick haben, sondern auch die ethischen und sozialen Auswirkungen ihrer Arbeit. Der Schutz der Privatsphäre, die Vermeidung von Verzerrungen und der bewusste Umgang mit den ökologischen Konsequenzen des Datenmanagements sind ebenso entscheidend, wie die Sicherstellung einer korrekten und fehlerfreien KI-gestützten Planungsarbeit.

Wie Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen die Architektur verändern können: Neue Perspektiven und Herausforderungen für die Praxis

Die fortschreitende Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) hat das Potenzial, die Architekturbranche grundlegend zu transformieren. Insbesondere die Fähigkeit, komplexe Datenbeziehungen zu analysieren, zu integrieren und zu verarbeiten, könnte es Architekten ermöglichen, traditionelle Grenzen zwischen Projektdefinition, Design, Bau und Betrieb von Bauwerken zu überwinden. AI-Plattformen, die diese Datenbeziehungen steuern, können als Katalysator wirken, um Architekten eine tiefere Integration und einen reibungsloseren Übergang zwischen den verschiedenen Phasen eines Bauprojekts zu ermöglichen.

Durch die Einführung intelligenter Tools können Architekten und Ingenieure ihr Wissen über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks hinweg austauschen und nutzbar machen. Dies würde nicht nur die Effizienz und Qualität der Arbeit verbessern, sondern auch das Vertrauen zwischen den verschiedenen Beteiligten stärken. So könnte beispielsweise das Design eines Gebäudes nicht länger als isolierter Prozess betrachtet werden, sondern als Teil eines kontinuierlichen Informations- und Wissensaustauschs. Aber es reicht nicht aus, dass diese Werkzeuge nur verfügbar sind. Die praktizierenden Architekten müssen bereit sein, diese Technologien zu übernehmen und in ihre Arbeitsweise zu integrieren, um die Vorteile voll auszuschöpfen.

Eine der größten Herausforderungen für die Architekturbranche besteht derzeit in der Kommodifizierung der Architekturleistungen. Architekten werden oft auf ihre Fähigkeit zur Erstellung von Zeichnungen, Renderings und Plänen reduziert, was zu einer Verlagerung des Werts von Innovation hin zu festen Gebühren und standardisierten Lieferungen führt. Künstliche Intelligenz, die strategisch im Dienst der Leistungsverbesserung eingesetzt wird, könnte als Katalysator fungieren, um das Geschäftsmodell der Architektur zu ändern. Anstatt den Wert von Architekten nur anhand von Lieferungen und Honoraren zu bemessen, könnte der Wert auf ergebnisorientierte Modelle und damit verbundene Dienstleistungen ausgedehnt werden.

Durch den Einsatz von KI und ML könnten Architekten die Zukunft des Projekterfolgs viel präziser vorhersagen. Mittels Simulationen und der Analyse von Datensätzen könnten sie nicht nur die zukünftige Leistung von Bauwerken vorhersagen, sondern auch die bestmöglichen Designlösungen ermitteln. So könnte die Architektur vom Dogma der festen Gebühren und der begrenzten Ressourcen befreit werden, was den Architekten schließlich erlaubt, sich mit den größten Herausforderungen der Architektur und der Gesellschaft auseinanderzusetzen und neue, innovative Lösungen zu entwickeln.

Ein bemerkenswerter Ansatz in diesem Zusammenhang kommt von dem Architekten Eyal Weizman, der mit seinem Team von Forensic Architecture innovative Methoden zur Datensammlung und -analyse einsetzt, um politische Fragestellungen zu untersuchen. Forensic Architecture verwendet digitale Tools, um politische Entscheidungen zu hinterfragen und deren Auswirkungen auf die gebaute Umwelt zu beleuchten. Durch die Untersuchung von Datenfragmenten und deren Neukombination wird es möglich, Zusammenhänge zu erkennen, die zuvor nicht offensichtlich waren. In der Architektur ist es ebenso wichtig, eine kritische Haltung zu den gesammelten Daten zu entwickeln. Denn eine blinde Abhängigkeit von Daten, ohne deren Kontext und Herkunft zu hinterfragen, könnte zu katastrophalen Ergebnissen führen.

Dieser kritische Umgang mit Daten zeigt sich besonders in der Medizin, wo frühe KI-gestützte Systeme in der Behandlung von Asthma versagten, weil sie zu dem Schluss kamen, dass Asthmapatienten weniger wahrscheinlich an einer Lungenentzündung sterben würden – eine widersprüchliche Schlussfolgerung, die auf der Unfähigkeit des Systems beruhte, die Ursachen und Zusammenhänge zwischen den Eingaben zu verstehen. Für den Bereich der Architektur ist es daher von entscheidender Bedeutung, dass KI-Systeme transparent und validiert sind, bevor sie in die Praxis übernommen werden. Nur dann kann man sicher sein, dass die Entscheidungen, die auf diesen Systemen basieren, tatsächlich im Interesse der Öffentlichkeit und der Sicherheit der Bauwerke getroffen werden.

Die Zusammenarbeit zwischen Technologie und menschlicher Kreativität spielt dabei eine unverzichtbare Rolle. In einer Zeit, in der empirische Systeme zunehmend an Bedeutung gewinnen, aber das kognitive Verständnis häufig fehlt, bleibt der Mensch der entscheidende Akteur. Menschliche Designer müssen die Datensysteme lenken und steuern, um sicherzustellen, dass die resultierenden Designlösungen tatsächlich die Bedürfnisse der Gesellschaft verbessern. So wird die höchste Form der Architekturpraxis erreicht, bei der KI als Werkzeug dient, um die Lebensqualität zu steigern und neue innovative Designs zu schaffen.

Ein weiteres Beispiel für den Einfluss von Daten und KI auf die Architektur zeigt sich in den Bemühungen der Non-Profit-Organisation Designing Justice + Designing Spaces. Deren Gründer, Garrett Jacobs und Deanna Van Buren, setzen sich dafür ein, dass Architekten ihre Fähigkeiten nutzen, um rassistische Strukturen im gebauten Umfeld zu überwinden. Für ihr „Alternatives to Incarceration“-Projekt in Los Angeles arbeiten sie eng mit Datenvisualisierungs- und Forschungsorganisationen zusammen, um zu verstehen, wie verschiedene Systeme wie Gesundheitsversorgung, Präventivmaßnahmen und Nachsorge zusammenwirken. Diese Art von interdisziplinärer Zusammenarbeit, unterstützt durch KI-gestützte Datenanalyse, ermöglicht es Architekten, neue Designlösungen zu entwickeln, die den gesellschaftlichen Herausforderungen gerecht werden.

Dabei wird klar, dass es heute mehr denn je notwendig ist, dass Architekten und Designer nicht nur als Kreative im traditionellen Sinne fungieren, sondern auch als Gestalter von Informationsflüssen, die dazu beitragen, tiefere soziale und gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen. Der erfolgreiche Einsatz von KI und maschinellem Lernen in der Architektur ist daher nicht nur eine Frage der Technologie, sondern auch der Verantwortung. Um diese Werkzeuge effektiv zu nutzen, müssen Architekten sicherstellen, dass ihre Arbeit sowohl transparent als auch ethisch vertretbar ist.

In diesem Zusammenhang spielt auch der sogenannte "Golden Thread", der aus dem britischen Building Information Modelling (BIM) Standard Level 2 hervorgegangen ist, eine zentrale Rolle. Der "Golden Thread" erfordert eine durchgängige, kohärente und interoperable Dokumentation eines Projekts, die von der Planung bis zum Betrieb des Gebäudes aufrechterhalten wird. Dies stellt sicher, dass alle beteiligten Akteure jederzeit auf konsistente und verlässliche Daten zugreifen können. Diese Technologie wird zunehmend zu einem zentralen Bestandteil von Gebäuden und könnte langfristig als Trainingsset für zukünftige KI-Modelle dienen.

In der heutigen Zeit, in der komplexe Systeme und deren Interaktionen zunehmend in den Vordergrund rücken, ist es entscheidend, dass Architekten sich mit den Potenzialen und Herausforderungen von KI und maschinellem Lernen auseinandersetzen. Nur durch eine fundierte und verantwortungsbewusste Integration dieser Technologien in den kreativen Prozess können nachhaltige und zukunftsfähige Lösungen für die gebaute Umwelt entwickelt werden.