Die Absorption von Mineralstoffen aus der Nahrung ist ein komplexer Prozess, der von verschiedenen Faktoren abhängt, darunter die Quelle des Nährstoffs und der Zustand des Körpers. Eisen, Kupfer, Zink und Selen sind essentielle Mineralstoffe, die der Körper in unterschiedlichen Mengen benötigt. Ihr Gehalt in Lebensmitteln variiert erheblich, und die Absorption ist oft unterschiedlich effizient, je nachdem, ob sie aus tierischen oder pflanzlichen Quellen stammen.
Beim Eisen ist ein bemerkenswerter Unterschied zwischen der Absorption von Hämeisen, wie es in tierischen Produkten wie Fleisch und Fisch vorkommt, und Nicht-Hämeisen, das in pflanzlichen Lebensmitteln wie Getreide, Hülsenfrüchten und Blattgemüse zu finden ist. Der Körper absorbiert aus tierischen Quellen zwischen 15 und 25 %, während nur etwa 8 % des Eisenanteils aus pflanzlichen Quellen verwertet werden können. Ein besonders niedriger Wert wurde für Spinat angegeben, dessen Eisenaufnahme nur bei etwa 2,5 % liegt. Der Grund für diese geringe Absorption liegt in der chemischen Form des Eisen in pflanzlichen Lebensmitteln: Es ist häufig als unlösliche Komplexe mit Phytinsäure, Oxalaten, Phosphaten und Karbonaten gebunden. Diese Verbindungen erschweren die Aufnahme.
Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass die Effizienz der Eisenaufnahme aus dem Darm steigt, wenn die Eisenvorräte des Körpers erschöpft sind, und umgekehrt, was als ein selbstregulierender Mechanismus des Körpers angesehen wird. Diese Regelung ist von zentraler Bedeutung, da der Körper keine Möglichkeit hat, überschüssiges Eisen auszuscheiden. Diese Form der Regulierung ist zwar nicht immer vollkommen effektiv, aber dennoch notwendig, um einen Eisenüberschuss im Körper zu vermeiden.
In Bezug auf Kupfer sind heutzutage kaum Probleme mit einem Mangel zu beobachten. Kupfer ist ein wesentlicher Bestandteil vieler Enzyme und kommt in verschiedenen Nahrungsmitteln wie Fleisch, Getreide und Nüssen vor. Der Kupfergehalt in der Nahrung liegt in der Regel zwischen 0,1 und 0,5 mg pro 100 g. Milch enthält nur geringe Mengen Kupfer (etwa 0,2 mg pro 100 g), während die Leber von Säugetieren, insbesondere von Rindern, einen sehr hohen Kupfergehalt von etwa 8 mg pro 100 g aufweist. In den meisten Erwachsenen-Diäten liegt die tägliche Aufnahme von Kupfer zwischen 1 und 3 mg, was den Empfehlungen der meisten Gesundheitsbehörden entspricht. Kupfermangel bei Säuglingen ist selten und tritt nur in Verbindung mit anderen gesundheitlichen Problemen auf.
Zink ist ebenfalls ein essentielles Spurenelement und kommt in Nahrungsmitteln vor, die reich an tierischen Eiweißen sind, wie magerem Fleisch und Leber, sowie in Vollkornprodukten, getrockneten Erbsen und Nüssen. Der Zinkgehalt in Lebensmitteln variiert, wobei mageres Fleisch etwa 4 mg pro 100 g enthält. Auch in Eiern finden sich mit 1,5 mg pro 100 g nennenswerte Mengen Zink. Allerdings gibt es auch hier Unterschiede zwischen tierischen und pflanzlichen Quellen. Besonders Vollkornprodukte und Nüsse sind gute Zinkquellen, während in verarbeiteten Lebensmitteln, wie Weißmehl, der Zinkgehalt um ein Drittel niedriger ist. Die Absorption von Zink kann durch hohe Mengen an Ballaststoffen, die Phytinsäure enthalten, verringert werden. Dies scheint jedoch bei europäischen Diäten keine bedeutende Rolle zu spielen, da diese in der Regel eine ausreichende Zinkaufnahme gewährleisten.
Selen ist ein Mineral, das lange Zeit als toxisch galt, bevor es in den 1950er Jahren als essentielles Spurenelement anerkannt wurde. In Regionen, in denen Böden besonders selenreich sind, können Tiere, die dort weiden, toxische Mengen von Selen aufnehmen, was zu gesundheitlichen Problemen führt. Interessanterweise variiert die Selenaufnahme stark je nach Region und Bodengehalt. In Neuseeland, wo Selenmangel in Böden weit verbreitet ist, liegt die tägliche Selenaufnahme bei nur etwa 25 µg pro Person, was weit unter den empfohlenen Mengen liegt. Im Gegensatz dazu können in den USA und Kanada die Werte 60 bis 220 µg pro Tag betragen. Die Unterschiede in der Selenaufnahme hängen von den landwirtschaftlichen Praktiken, dem Boden und der Ernährungsweise der jeweiligen Region ab. Eine zu hohe Selenaufnahme, die über 3 mg täglich liegt, kann gesundheitsschädlich sein und zu Vergiftungen führen.
Die ausreichende Zufuhr dieser Mineralstoffe ist unerlässlich, da sie eine Vielzahl von biologischen Funktionen im Körper unterstützen. Die Menge, die der Körper benötigt, variiert je nach Alter, Gesundheitszustand und besonderen Lebensphasen wie Schwangerschaft und Stillzeit. Besonders wichtig ist es, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, die alle wichtigen Nährstoffe in den richtigen Mengen liefert. Ein Mangel an Eisen, Kupfer, Zink oder Selen kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, während ein Überschuss, insbesondere bei Selen, ebenfalls toxische Auswirkungen haben kann.
Die effiziente Aufnahme dieser Mineralstoffe ist nicht nur von der Art der Nahrung, sondern auch von der individuellen Verwertungskapazität des Körpers abhängig. Der Körper reguliert die Aufnahme und Speicherung der Mineralstoffe auf komplexe Weise, um ein Gleichgewicht zu wahren und Mängel oder toxische Überschüsse zu vermeiden. Daher ist es von großer Bedeutung, die Balance in der Ernährung zu wahren und darauf zu achten, dass die Aufnahme dieser Mineralstoffe weder zu gering noch zu hoch ist.
Wie wirken sich Struktur und Eigenschaften von Amylose und Amylopektin auf die Gelatinisation und Viskosität von Stärke aus?
Die Stärke besteht hauptsächlich aus zwei Polysacchariden: Amylose und Amylopektin. Beide sind Ketten von Glucoseeinheiten, die über glykosidische Bindungen miteinander verknüpft sind, aber sie unterscheiden sich in ihrer Struktur und ihren Eigenschaften. Amylose besteht überwiegend aus linearen Ketten, die durch 1→4-glykosidische Bindungen miteinander verbunden sind. Diese Ketten sind nicht vollkommen linear, sondern besitzen in sehr geringem Maße Verzweigungen, die typisch für Amylopektin sind, jedoch in viel geringeren Mengen. Die durchschnittliche Molekularmasse von Amylose liegt im Bereich von 2 × 10⁵ bis 2 × 10⁶ Da, was sie zu einer mittelgroßen Molekülklasse macht.
Amylopektin hingegen ist deutlich größer und besteht aus bis zu einer Million Glucoseeinheiten. Es weist ähnliche 1→4-glykosidische Bindungen auf wie Amylose, jedoch sind etwa 4–5% der Glucoseeinheiten zusätzlich durch 1→6-glykosidische Bindungen miteinander verknüpft, was die Verzweigungspunkte der Kette erzeugt. Diese Verzweigungen sorgen dafür, dass Amylopektin eine sehr komplexe Struktur aufweist, die in der Natur der Stärkegranula eine zentrale Rolle spielt.
Für lange Zeit wurde die verzweigte Struktur von Amylopektin nach dem „Baum-Modell“ von Meyer und Bernfeld aus dem Jahr 1940 beschrieben. Dieses Modell ging davon aus, dass die Ketten in einem baumartigen Muster angeordnet sind. Neuere Untersuchungen, die die Moleküle von Amylopektin mit dem Enzym Pullulanase aufspalteten, brachten jedoch neue Einsichten. Diese Untersuchungen ergaben, dass Amylopektin aus zwei Haupttypen von Ketten besteht: den A-Ketten, die etwa 15 Glucoseeinheiten lang sind, und den B-Ketten, die etwa 40 Glucoseeinheiten enthalten. Diese Entdeckung führte zur Entwicklung des „Cluster-Modells“, das 1974 von Robin vorgeschlagen wurde. Dieses Modell beschreibt die Struktur von Amylopektin als ein Netzwerk von A-Ketten, die durch Cluster von B-Ketten verbunden sind.
Die Anordnung dieser Ketten innerhalb des Stärkegranulats führt zu einer speziellen molekularen Orientierung, die sich unter dem Polarisationmikroskop als Malteserkreuzmuster zeigt. Dieses Muster ist typisch für birefringente Materialien und bestätigt die hohe Molekularorientierung von Stärkegranulaten. Eine detaillierte Analyse der X-Ray-Diffractionsmuster zeigt, dass Wurzelnstärkegranulate eine höhere Kristallinität aufweisen als solche aus Getreide. Diese Kristallinität spielt eine wichtige Rolle in den physikalischen Eigenschaften von Stärke, wie zum Beispiel bei der Gelatinisation.
Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal von Stärkegranulaten ist, dass sie bei niedrigen Temperaturen in kaltem Wasser unlöslich sind. Sobald die Temperatur jedoch den sogenannten Gelatinisationstemperaturbereich erreicht (typischerweise zwischen 55 und 70 °C), beginnt die Stärke Wasser aufzunehmen. Dadurch quellen die Granulate, und ihre Birefringenz nimmt ab. Studien mit Röntgendiffraktion zeigen, dass die vollständige Umwandlung in den amorphen Zustand erst bei Temperaturen von etwa 100 °C erreicht wird. Wenn die Granulate weiter aufquellen und beginnen, miteinander in Kontakt zu treten, steigt die Viskosität der Suspension dramatisch an.
Die chemischen und physikalischen Veränderungen, die beim Erhitzen von Stärkegranulaten auftreten, sind für viele alltägliche Anwendungen von Bedeutung. Wenn Stärke in Lebensmitteln verwendet wird, wie zum Beispiel zum Eindicken von Saucen oder zur Herstellung von Desserts wie Pudding, wird die Veränderung der Viskosität durch Erhitzen und anschließendes Abkühlen genutzt, um die gewünschte Konsistenz zu erzielen. Während des Abkühlens bildet sich ein Gel, da neue Wasserstoffbrückenbindungen zwischen Amylopektin und Amylose entstehen.
Die Reaktion von Stärke mit Jod, bei der die Amylose in eine helikale Struktur übergeht und dabei eine blauschwarze Farbe annimmt, ist ein weiteres charakteristisches Merkmal von Stärke. Diese Reaktion zeigt deutlich, wie die molekulare Struktur von Amylose und Amylopektin die physikalischen Eigenschaften der Stärke beeinflusst.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Gelatinisationstemperatur und die Viskosität von Stärke von der Struktur des Amylopektins abhängen. Eine höhere Konzentration an kürzeren B-Ketten führt zu einer höheren Gelatinisationstemperatur und einer höheren Viskosität der resultierenden Stärke-Pasten. Diese Erkenntnisse haben praktische Auswirkungen auf die Auswahl von Stärkesorten für verschiedene Anwendungen, sei es in der Lebensmittelindustrie oder in anderen Bereichen.
Neben den grundlegenden Struktureigenschaften von Stärke ist es ebenfalls wichtig, sich mit den intermolekularen Wechselwirkungen innerhalb der Granulate auseinanderzusetzen. Die Lipide, die in den Granulaten vorhanden sind, insbesondere die Lysophospholipide, spielen eine Rolle bei der Stabilität und Struktur der Stärke. Diese Moleküle könnten entlang der Helixachsen der Amylose-Moleküle liegen und so zur Stabilisierung der Granulatstruktur beitragen.
Die Auswirkungen von Lebensmittelfarben auf Gesundheit und Verhalten: Eine kritische Betrachtung
Lebensmittelfarben, insbesondere künstliche, haben in der modernen Nahrungsmittelproduktion eine lange Tradition. Obwohl Katzen und Hunde kaum ein Interesse an der Farbe ihres Futters zeigen, spielen für die meisten Menschen, insbesondere für Eltern, die Farben von Lebensmitteln eine Rolle bei der Auswahl und dem Konsum. In der Diskussion über Lebensmittelfarben steht oft die Frage im Vordergrund, ob diese Stoffe gesundheitliche Risiken bergen können. Der Acceptable Daily Intake (ADI) ist dabei ein Maß für die Menge eines Stoffes, wie zum Beispiel eines Lebensmittelzusatzes, die über das Leben eines Menschen hinweg konsumiert werden kann, ohne gesundheitliche Risiken zu verursachen. Er wird üblicherweise in Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag angegeben. Dennoch gibt es immer wieder Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen von bestimmten Lebensmittelfarben, insbesondere auf die Gesundheit von Kindern.
Einige Farbstoffe wie Tartrazin gelten als besonders problematisch. Es gibt Hinweise darauf, dass etwa 0,01 bis 0,1 % der Bevölkerung eine Unverträglichkeit gegenüber diesem Farbstoff aufweisen. Diese Unverträglichkeit äußert sich in der Regel in allergischen Reaktionen wie Ekzemen und Asthma. Besonders betroffen sind Kinder, die bereits auf andere Chemikalien, wie Salicylate (z. B. Aspirin) und Benzoate, empfindlich reagieren. Ein weiteres, immer wieder in den Medien diskutiertes Thema ist die mögliche Verbindung zwischen Lebensmittelfarben und Verhaltensauffälligkeiten, insbesondere Hyperaktivität (ADHS) bei Kindern. Bis zu den frühen Jahren des 21. Jahrhunderts wurde diese Verbindung von den meisten medizinischen Fachleuten noch eher skeptisch betrachtet. Doch 2007 lieferten Studien der Universität Southampton neue Erkenntnisse, die auf einen Zusammenhang zwischen dem Konsum bestimmter Farbstoffe und der Häufigkeit von Hyperaktivität bei anfälligen Kindern hindeuteten.
Die Studie wurde als doppelblinde Untersuchung durchgeführt, bei der den Kindern zwei verschiedene Mischungen von Lebensmittelfarben sowie das Konservierungsmittel Natriumbenzoat in einem Fruchtsaftgetränk verabreicht wurden. In der Kontrollgruppe erhielt man ein Placebo. Die Farbstoffe, die in der Studie verwendet wurden, waren u. a. Sunset Yellow, Ponceau 4R, Tartrazin, Carmoisin, Allura Red und Quinoline Yellow, Farbstoffe, die in den meisten Süßigkeiten und Getränken, die von Kindern konsumiert werden, zu finden sind. Das Ergebnis war eindeutig: Einige Kinder zeigten keine Verhaltensänderungen, während andere deutliche negative Reaktionen zeigten. Die durchschnittlichen Auswirkungen in beiden Gruppen waren signifikant und erforderten eine weitere Untersuchung. Trotz dieser Erkenntnisse entschied ein Expertengremium der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), dass die Beweise nicht ausreichten, um die sechs Farbstoffe grundsätzlich zu verbieten oder die ADI-Werte zu ändern.
Die Reaktion der britischen Behörden auf diese Studie war ein Gesetz von 2010, das eine zusätzliche Kennzeichnung von Lebensmitteln vorschrieb, in denen einer oder mehrere dieser Farbstoffe enthalten waren. Auf der Verpackung musste nun der Hinweis „Kann die Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen“ angebracht werden. Diese Maßnahme führte dazu, dass die betroffenen Farbstoffe, insbesondere in Produkten wie Süßigkeiten und Limonade, fast vollständig aus den Regalen verschwanden. Der Erfolg dieses Gesetzes hatte weitreichende Konsequenzen: In vielen anderen Ländern wurden ähnliche Maßnahmen ergriffen, sodass die Verwendung dieser Farbstoffe weltweit zurückging.
Diese Entwicklungen führten dazu, dass die Lebensmittelindustrie auf der Suche nach alternativen, „natürlichen“ Farbstoffen begann. Diese natürlichen Farbstoffe, wie Carotinoide, Curcumin oder Anthocyane, werden oft als weniger bedenklich angesehen. Allerdings haben sie auch ihre eigenen Einschränkungen, etwa in Bezug auf ihre Hitzebeständigkeit oder ihre Stabilität unter bestimmten pH-Werten, was ihre Verwendung in einer Vielzahl von Lebensmitteln begrenzt. Auch wenn natürliche Farbstoffe als sicherer gelten, müssen ihre Herstellung und die möglichen Rückstände, die bei der Verarbeitung entstehen, ebenfalls genau geprüft werden.
Einige natürliche Alternativen, die als Ersatz für die synthetischen Farbstoffe in Betracht gezogen werden, umfassen beispielsweise Curcumin (aus Kurkuma), Annatto (aus dem Samen des Annattostrauches) und Anthocyane (aus Beeren oder Rotkohl). Eine interessante Alternative zu den traditionellen Karamellen als braune Farbstoffe sind braune Pigmente, die durch intensive Erhitzung von Obst- und Gemüsekonzentrat gewonnen werden. Diese Methode, die die Maillard-Reaktion nutzt, erzeugt ein braunes Pigment ohne den Einsatz von zusätzlichen Chemikalien und hat den Vorteil, dass keine schädlichen Nebenprodukte entstehen.
Die Suche nach neuen synthetischen Lebensmittelfarben hat in den letzten Jahren an Bedeutung verloren, hauptsächlich aufgrund der hohen Kosten für Sicherheitsprüfungen und der wachsenden Unbeliebtheit von künstlichen Zusatzstoffen. Die Herstellung von synthetischen Farben erfordert nicht nur die Sicherheit des Farbstoffs selbst, sondern auch die Prüfung auf mögliche Verunreinigungen, die während der Herstellung oder durch den Kochprozess entstehen können. All diese Faktoren erschweren die Entwicklung neuer künstlicher Farbstoffe erheblich.
Wichtig ist, dass Verbraucher sich der Tatsache bewusst sind, dass nicht alle natürlichen Farbstoffe automatisch sicherer sind als synthetische. Es gibt zahlreiche Beispiele von Lebensmitteln, die in der EU ausschließlich natürliche Farbstoffe verwenden dürfen. Diese Einschränkungen beziehen sich vor allem auf Produkte wie Bier, Cider oder bestimmte Käsesorten, bei denen beispielsweise Carotinoide oder Curcumin als Farbstoffe eingesetzt werden. Auch die Verwendung von natürlichen Farbstoffen in Produkten wie Margarine oder Wurst hat ihre Grenzen, was die Haltbarkeit und die Stabilität der Farben betrifft. Daher ist es für den Verbraucher wichtig, nicht nur die Herkunft der Farbstoffe, sondern auch deren Stabilität und Auswirkungen auf die Qualität des Endprodukts zu verstehen.
Die zunehmende Nachfrage nach natürlichen Alternativen wird die Entwicklung und Produktion von Farbstoffen weiter beeinflussen, wobei immer wieder neue Herausforderungen hinsichtlich der Lebensmittelstabilität und Verbraucherakzeptanz auftreten werden.
Warum entsteht „Boar Taint“ und wie beeinflusst es den Geschmack von Fleisch?
Der Begriff „Boar Taint“ bezeichnet einen unangenehmen Geruch, der bei bestimmten Schweinefleischsorten auftreten kann, insbesondere bei männlichen Schweinen. In der Fleischindustrie stellt dieser Geruch ein bedeutendes Problem dar, da er die Akzeptanz des Fleisches durch die Verbraucher beeinträchtigen kann. Interessanterweise ist „Boar Taint“ hauptsächlich bei nicht kastrierten männlichen Schweinen zu finden, die ein Gewicht von etwa 90 kg erreichen, was das typische Schlachtgewicht für Speckschweine darstellt. Dieses Phänomen wird durch die Ansammlung von 5-Androst-16-ene-3-one verursacht, einem Nebenprodukt des Steroidstoffwechsels, das sich im Fett des Tieres ablagert.
Der Geruch, der durch das Kochen des Fleisches freigesetzt wird, ähnelt stark dem von Urin und Schweiß, was verständlicherweise unangenehm wirken kann. Besonders bemerkenswert ist, dass nicht jeder diesen Geruch wahrnimmt. Studien zeigen, dass mehr als 90 % der Frauen, aber nur etwa 55 % der Männer, diesen bei typischen Kochkonzentrationen riechen können. Von denen, die den Geruch wahrnehmen, empfinden Frauen diesen viel häufiger als unangenehm. Die genaue Bedeutung dieser geschlechtsspezifischen Unterschiede bleibt unklar, könnte jedoch interessante Implikationen für menschliches Verhalten und Physiologie haben.
Neben der Steroidverbindung ist auch Skatol (3-Methylindol) ein weiterer Faktor, der mit „Boar Taint“ in Verbindung gebracht wird. Diese Substanz wird von der Darmflora der Schweine produziert und kann in deren Fettspeichern ankommen. Skatol hat einen starken, unangenehmen Geruch, der die Geschmacksempfindung des Fleisches erheblich beeinflussen kann. Glücklicherweise lässt sich die Produktion von Skatol durch eine Anpassung der Schweineernährung verringern, was den Schweinebauern eine Möglichkeit bietet, den Geruch zu kontrollieren.
Es ist jedoch nicht nur der „Boar Taint“, der die Wahrnehmung von Fleisch beeinflussen kann. Verschiedene andere Faktoren und Stoffe können ebenfalls zu unerwünschten Geschmacksveränderungen führen. Ein Beispiel hierfür ist die Kontamination von Lebensmitteln durch Fremdstoffe, die in der Produktion oder Lagerung entstehen können. Diese sogenannten „Taints“ entstehen durch chemische Substanzen, die in das Fleisch eindringen, sei es durch falsche Lagerung, ungeeignete Verpackungsmaterialien oder durch die Verwendung von Reinigungsmitteln und Desinfektionsmitteln, die in der Fleischverarbeitung zum Einsatz kommen.
Ein klassisches Beispiel für eine solche Kontamination ist Trichloranisol, das einen muffigen, schimmeligen Geruch verursacht und in geringen Mengen in einigen Lebensmitteln, die in Polyethylenverpackungen gelagert wurden, nachgewiesen wurde. Die Ursache dieses Geruchs konnte auf die Wechselwirkungen zwischen Polyethylen und holzbehandelten Materialien zurückgeführt werden, die bei der Herstellung der Verpackungen verwendet wurden. Mikroorganismen auf den Holzpaletten hatten die chlorierten Phenole in Trichloranisol umgewandelt, was zu einer unangenehmen Geruchsbildung führte.
Diese Fälle verdeutlichen, wie wichtig es ist, auf alle Schritte der Lebensmittelproduktion zu achten, um die Qualität und den Geschmack von Fleisch und anderen Lebensmitteln zu gewährleisten. Auch wenn solche Kontaminationen in der Praxis selten sind, kann ihre Entstehung doch zu erheblichen Problemen führen. Im Fall von „Boar Taint“ oder anderen Geschmacksveränderungen durch chemische Verbindungen gibt es zudem zahlreiche Ansätze, die darauf abzielen, den Einfluss dieser Verunreinigungen zu minimieren. Dies umfasst sowohl die Optimierung der Tierernährung als auch die Verbesserung der Produktionsprozesse und der verwendeten Materialien.
Für die Fleischindustrie ist es entscheidend, Lösungen zu finden, die solche Geschmacksbeeinträchtigungen verhindern. Besonders bei der Zucht von Schweinen wird intensiv an Möglichkeiten gearbeitet, die unerwünschten Stoffe zu minimieren oder gar ganz zu verhindern. Auch die Entwicklung von Verpackungsmaterialien und Produktionsmethoden, die solche Verunreinigungen ausschließen, spielt eine zentrale Rolle.
Insgesamt zeigt sich, wie komplex die Faktoren sind, die den Geschmack und die Qualität von Fleisch beeinflussen. „Boar Taint“ und andere chemische Taints sind nur zwei Beispiele für die Vielzahl von Einflüssen, die den Endgeschmack eines Produkts prägen können. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass nicht nur die Tiere selbst, sondern auch die gesamten Produktions- und Verarbeitungsschritte einen erheblichen Einfluss auf den Geschmack und die Qualität von Fleisch haben.
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