Die Entwicklung und der Einsatz moderner Softwarearchitekturen und -praktiken ist eine kontinuierliche Herausforderung für Unternehmen, die eine hohe Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit ihrer Systeme gewährleisten müssen. Insbesondere im Bereich DevOps, wo Entwicklung und Betrieb eng miteinander verknüpft sind, spielt das Testen eine Schlüsselrolle, um diese Anforderungen zu erfüllen. Ein immer populärer werdender Ansatz, der hierbei genutzt wird, ist die Integration von Failure-Tests direkt in die Produktionsumgebung, wie dies bei Unternehmen wie PagerDuty und Netflix zu beobachten ist.
PagerDuty, bekannt für seine hochverfügbare Vorfallmanagement-Plattform, verfolgt eine besonders ungewöhnliche Methode, um sicherzustellen, dass ihre Architektur auch unter extremen Bedingungen standhält: den sogenannten „Failure Friday“. Dieser Ansatz setzt darauf, absichtlich Fehler in die Produktionsumgebung einzuführen, um die Reaktion des Systems und der Mitarbeiter zu testen. Die zugrunde liegende Philosophie ist, dass ein Testumfeld niemals exakt die Bedingungen der Produktion widerspiegeln kann, weshalb es besser ist, direkt im Live-System zu testen. Bei PagerDuty erfolgt dies durch gezielte Angriffe auf einzelne Hosts oder ganze Rechenzentren, wobei der Service während jedes Angriffs innerhalb von fünf Minuten wiederhergestellt wird. Solche Tests sollen sicherstellen, dass Kunden weiterhin einen stabilen Service erhalten, auch wenn bestimmte Teile der Infrastruktur ausfallen. Wichtig hierbei ist, dass alle betroffenen Teams im Voraus informiert werden, um mögliche Störungen so gut wie möglich zu minimieren und eine schnelle Behebung des Problems zu gewährleisten.
Ein weiterer Aspekt, der für PagerDuty von zentraler Bedeutung ist, ist die Kommunikation. Während des „Failure Friday“-Tests wird eine dedizierte Kommunikationsinfrastruktur eingerichtet, die schnelle Reaktionen und eine effektive Zusammenarbeit ermöglicht. Dies umfasst unter anderem spezielle Chat-Kanäle und Telefonkonferenzen, um unmittelbar auf auftretende Probleme reagieren zu können. Darüber hinaus wird jede Art von Automatisierung, die normalerweise zur Fehlerbehebung genutzt wird, während der Tests deaktiviert, um sicherzustellen, dass jede Reaktion manuell und direkt erfolgt. Dieser Prozess stärkt nicht nur die technische Widerstandsfähigkeit des Systems, sondern auch das Vertrauen und die Zusammenarbeit innerhalb des Teams.
Ein solcher Ansatz ist jedoch nicht ohne Risiken. Die bewusste Einführung von Fehlern in ein Produktionsumfeld kann zu unerwarteten Ausfällen führen, die möglicherweise auch das Kundenservice-Erlebnis beeinträchtigen. Daher ist es entscheidend, dass die Geschäftsführung und andere Stakeholder in den Prozess eingebunden sind und die potenziellen Risiken verstehen. Bei PagerDuty wird diese Unsicherheit durch klare Kommunikation und regelmäßige Schulungen minimiert, sodass jeder Mitarbeiter weiß, wie er sich in einer Krisensituation zu verhalten hat.
Neben der praktischen Umsetzung solcher Tests sind auch andere Komponenten des DevOps-Tests entscheidend, um eine effektive Strategie zu entwickeln. Dies umfasst unter anderem den Einsatz von Deployment-Pipelines, Feature Toggles, A/B-Tests, Monitoring als Testmethode, Canary Releases und gestaffelte Rollouts. Diese Techniken ermöglichen es Unternehmen, neue Features und Änderungen schrittweise einzuführen, um potenzielle Risiken zu minimieren und die Auswirkungen auf die Produktionsumgebung so gering wie möglich zu halten.
Ein weiteres Instrument, das in der modernen DevOps-Strategie von Unternehmen wie Spotify eine zentrale Rolle spielt, ist das Container-Orchestrierungssystem Helios. Dieses Open-Source-System, das seit 2014 in der Produktion bei Spotify verwendet wird, hat sich als äußerst leistungsfähig erwiesen, um die Skalierbarkeit und Stabilität von Anwendungen zu gewährleisten. Durch den Einsatz von Containern in Verbindung mit einer leistungsfähigen Orchestrierungssoftware wird die Verwaltung von Hunderte von Maschinen und die schnelle Bereitstellung von Anwendungen erheblich vereinfacht. Helios sorgt dafür, dass Container in verschiedenen Umgebungen reibungslos miteinander kommunizieren und skaliert werden können, ohne dass eine Überarbeitung der bestehenden Architektur erforderlich wird, auch wenn die Anforderungen an die Infrastruktur erheblich steigen.
Diese Strategien, die sowohl die technische als auch die organisatorische Resilienz eines Unternehmens stärken, sind in der DevOps-Welt längst keine Seltenheit mehr. Unternehmen müssen jedoch sicherstellen, dass sie die richtigen Tools und Methoden für ihre spezifischen Anforderungen wählen, um mit den dynamischen Herausforderungen der modernen Softwareentwicklung und Infrastrukturmanagement Schritt zu halten. Dabei ist es nicht nur die technische Implementierung, die zählt, sondern auch die Entwicklung einer Unternehmenskultur, die auf Vertrauen und Zusammenarbeit basiert, um auf Fehler und Ausfälle proaktiv und nicht reaktiv zu reagieren.
Die Verantwortung für eine stabile Infrastruktur liegt nicht nur bei den technischen Teams, sondern erfordert auch die aktive Einbindung der Geschäftsführung und anderer Abteilungen. Nur so kann ein gemeinsames Verständnis für die Risiken und Chancen geschaffen werden, die mit der Implementierung von fortschrittlichen Teststrategien und Skalierungsmodellen wie den beschriebenen Technologien verbunden sind. In einer Welt, in der kontinuierliche Verfügbarkeit und sofortige Reaktionsfähigkeit immer wichtiger werden, ist es unerlässlich, dass Unternehmen sowohl die Technik als auch die menschliche Zusammenarbeit als gleichwertige Säulen ihrer Infrastrukturstrategie begreifen.
Risiken und Teststrategien im DevOps-Umfeld: Ein Blick auf das Risikomanagement und die Entwicklung von Testpyramiden
Im Kontext des Risikomanagements innerhalb der Softwareentwicklung ist es entscheidend, zwischen der Minderung und der vollständigen Eliminierung von Risiken zu unterscheiden. Häufig wird in Gesprächen über Risikominderung ein gewisses Unbehagen festgestellt, da Teilnehmer befürchten, dass sie durch solche Diskussionen Verantwortung übernehmen müssen. Es ist wichtig, klarzustellen, dass bei der Risikominderung nicht angestrebt wird, ein Risiko vollständig zu eliminieren, sondern es lediglich zu verringern. Ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung als Leiterin einer Brownie-Gruppe verdeutlicht dies: In einem unserer Camps gibt es eine Treppe, die zu den Toiletten im unteren Stockwerk führt. Um das Risiko zu verringern, dass ein Kind nachts auf der Treppe stürzt, bleibt das Licht im Treppenhaus eingeschaltet. Diese Maßnahme bedeutet nicht, dass niemals ein Unfall passieren wird, sondern sie reduziert die Wahrscheinlichkeit eines Vorfalls erheblich. Der Unterschied zwischen der Minderung und der vollständigen Eliminierung von Risiken muss im Rahmen einer Risikodiskussion immer wieder betont werden.
In der Praxis von DevOps stellt sich oft die Frage: Wie spät können wir mit der Minderung eines Risikos beginnen? Es wird immer häufiger hinterfragt, ob Risiken unbedingt vor der Auslieferung des Produkts adressiert werden müssen oder ob es auch möglich ist, sie in der Produktionsumgebung zu beheben. Diese Entscheidung hat direkte Auswirkungen auf die Geschwindigkeit der Lieferung. Wenn wir viele Risiken bis in die Produktion hinausschieben, können wir schneller liefern, aber gleichzeitig steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Probleme in der Produktion auftreten. Hier ist es entscheidend, eine Balance zu finden, die für die jeweilige Organisation passend ist. Ein gemeinsames Risikoworkshop-Setting kann ein kollektives Verständnis der Risiken schaffen und Wege aufzeigen, wie diese effektiv gemildert werden können. Die Ergebnisse dieser Workshops fließen oft direkt in die Erstellung einer Teststrategie ein.
Ein zentraler Bestandteil moderner Teststrategien ist das Konzept der Testpyramide, das ursprünglich von Mike Cohn in seinem Buch Succeeding with Agile (2009) vorgestellt wurde. Die Testpyramide teilt Tests in drei Schichten: Unittests, die eine granularere Prüfung der Funktionalität bieten, Integrationstests, die auf die Verknüpfung von Systemkomponenten abzielen, und schließlich End-to-End-Tests, die das gesamte System testen. Diese Schichtung impliziert, dass Unittests zahlreicher und umfassender sein sollten als End-to-End-Tests, da sie weniger komplex sind und schneller durchgeführt werden können. In den letzten Jahren hat sich jedoch eine zunehmende Unzufriedenheit mit der Anwendung dieses Modells entwickelt. Viele Experten stellen infrage, ob die Testpyramide in allen Projekten und für alle Teams die beste Lösung darstellt.
Ein bemerkenswerter Beitrag in dieser Debatte stammt von John Ferguson Smart, der das traditionelle Modell der Testpyramide infrage stellt. Er argumentiert, dass Tests nicht nur dazu da sind, um Fehler zu entdecken, sondern auch dazu, das Verhalten des Systems zu beschreiben oder zu demonstrieren. Diese Überlegungen führen zu einer flexibleren und breiteren Sichtweise auf Teststrategien. Marcel Gehlen, ein weiterer Experte, betont, dass es nicht mehr zwingend notwendig ist, sich strikt an die Struktur der ursprünglichen Pyramide zu halten, da sie nur ein visuelles Hilfsmittel darstellt. Stattdessen solle die Teststrategie dynamisch an die Anforderungen des Projektes angepasst werden.
Noch weiter geht Noah Sussman, der die Testpyramide als „Fehlerfilter“ neu interpretiert. In diesem Modell bewegen sich Fehler zwischen den verschiedenen Schichten der Pyramide, wobei kleinere Fehler in den unteren Schichten (Unittests) gefiltert werden, während größere Fehler erst auf den höheren Ebenen (End-to-End-Tests) erkennbar werden. Ein interessanter Gedanke, der sich hieraus ableitet, ist die Vorstellung, dass ein kleiner Fehler, der auf der Unittest-Ebene nicht erkannt wird, sich zu einem größeren Fehler auf der End-to-End-Test-Ebene entwickeln kann. Diese Vorstellung, dass Fehler mit der Zeit wachsen und sich von einem Testlevel zum nächsten entwickeln können, sollte die Grundlage für eine moderne Teststrategie im DevOps-Kontext sein.
Die Vorstellung eines Fehlerfilters geht über das Konzept der Testpyramide hinaus und stellt fest, dass die Fehler in einem Softwareprodukt nicht immer vorhersehbar oder linear sind. Unterschiedliche Arten von Fehlern können in verschiedenen Bereichen der Software auftreten. Ein Beispiel: Ein kleiner Fehler bei der Validierung eines Feldes in einem Formular kann zu einem größeren Problem führen, wenn das Formular beim Benutzer nicht ordnungsgemäß abgeschickt werden kann. Solche Fehler können erst durch End-to-End-Tests oder durch Interaktion mit realen Benutzern entdeckt werden, die andere Erwartungen an das System haben als die Entwickler.
Ein weiteres wichtiges Element im DevOps-Umfeld ist die Betrachtung der gesamten Infrastruktur, einschließlich externer Dienste und Systeme. End-to-End-Tests sind notwendig, um Fehler zu erkennen, die durch die Integration dieser externen Systeme entstehen können. Fehler in der Produktion sind oft erst dann erkennbar, wenn das System in einer realen Umgebung verwendet wird. Deshalb sollte Testautomatisierung im DevOps-Umfeld nicht nur die Softwareentwicklung an sich berücksichtigen, sondern auch den Betrieb und die Interaktion mit den externen Systemen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gestaltung von Teststrategien im DevOps-Umfeld eine viel flexiblere und dynamischere Herangehensweise erfordert als das starre Festhalten an traditionellen Modellen wie der Testpyramide. Die Anpassung der Tests an die unterschiedlichen Phasen des Entwicklungszyklus und die Berücksichtigung der Produktionsumgebung spielen eine entscheidende Rolle dabei, Risiken effektiv zu managen und Fehler frühzeitig zu erkennen.
Wie kann eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Teams in einer DevOps-Umgebung das Software-Entwicklungsumfeld verbessern?
In der heutigen Softwareentwicklung gibt es viele unterschiedliche Ansätze zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen. Eine interessante Methode zur Vertiefung dieser Zusammenarbeit ist das sogenannte "Coding Dojo", das nicht nur innerhalb eines Teams, sondern auch zwischen unterschiedlichen Disziplinen und Abteilungen eingesetzt werden kann. Dojos sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, um die Interaktion und das gegenseitige Verständnis zu fördern, indem Menschen mit verschiedenen Fähigkeiten und Rollen in einem kollaborativen Umfeld zusammenarbeiten, um Probleme zu lösen und neue Fähigkeiten zu erlernen.
Im Kontext der Softwareentwicklung beschreibt ein Dojo ein interaktives Lernumfeld, in dem Teammitglieder ihre Programmierkenntnisse gemeinsam entwickeln können. Ein solches Format fördert die Teamarbeit und ermöglicht den direkten Austausch zwischen Entwicklern, Testern, Designern und anderen Beteiligten. Dies kann insbesondere dann wertvoll sein, wenn Teams aus verschiedenen Disziplinen zusammenkommen müssen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Der Einsatz eines Dojos kann eine effiziente Möglichkeit sein, um standardisierte Arbeitsweisen zu entwickeln oder um neue Automatisierungsprozesse zu etablieren.
Die Durchführung eines Dojos ist relativ einfach: Eine Gruppe von Teilnehmern kommt zusammen und arbeitet in einem festgelegten Zeitraum an einer Problemstellung. Dabei wird ein Computer verwendet, der mit einem Projektor verbunden ist, sodass alle Teilnehmer das Problem visuell verfolgen können. Ein Paar von Teilnehmern steuert den Computer, während die übrigen Anwesenden ihre Ideen und Lösungen verbal beitragen. Während des Dojos rotieren die Teilnehmer, sodass jeder die Gelegenheit hat, am Computer zu arbeiten. Ein sogenannter "Sensei" oder Facilitator führt das Dojo, stellt die Aufgaben, sorgt für das Zeitmanagement und stellt Fragen, um das Team auf Kurs zu halten, ohne dabei Lösungen vorzugeben. Die Verantwortung für das Finden von Lösungen liegt vollständig bei den Teilnehmern, was das kreative Denken und das eigenständige Arbeiten fördert.
Ein weiterer Vorteil eines Dojos liegt in der Möglichkeit, die sozialen Dynamiken innerhalb des Teams zu beobachten und zu verstehen. Der Facilitator hat die Gelegenheit, zu beobachten, wie die Teilnehmer miteinander kommunizieren, welche Ansätze sie wählen und wie sie als Gruppe zusammenarbeiten. Dies kann wertvolle Erkenntnisse über die Teamdynamik liefern und auf etwaige Kommunikationsprobleme oder Herausforderungen in der Zusammenarbeit hinweisen.
Neben den internen Dojos gibt es auch die Möglichkeit, externe Perspektiven in das Unternehmen zu integrieren, um eine breitere Sichtweise zu erhalten. Dies kann durch die Teilnahme an Konferenzen oder durch die Einladung von Gastrednern erfolgen, die aus anderen Disziplinen oder Branchen kommen. Die Zusammenarbeit mit Experten von außerhalb der eigenen Organisation kann helfen, neue Ideen zu entwickeln, innovative Lösungen zu finden und die eigenen Arbeitsmethoden zu hinterfragen.
Doch bei der Durchführung eines Dojos ist es wichtig, dass alle Teilnehmer ermutigt werden, sich aktiv zu beteiligen, unabhängig von ihrer Erfahrung oder ihrem Fachgebiet. Es ist eine Herausforderung, sich vor anderen zu exponieren, insbesondere wenn man in einem technischen Umfeld arbeitet, in dem Expertenwissen und Kompetenz hoch geschätzt werden. Negative Rückmeldungen oder unangemessene Kritik sollten in einem Dojo unbedingt vermieden werden, da sie das Vertrauen der Teilnehmer untergraben und die Zusammenarbeit behindern können. Stattdessen sollten ein unterstützendes und respektvolles Umfeld geschaffen werden, in dem jeder die Möglichkeit hat, zur Lösung des Problems beizutragen und dabei zu lernen.
In einer DevOps-Kultur ist es von zentraler Bedeutung, dass sich die Zusammenarbeit über die Grenzen der einzelnen Disziplinen hinaus ausdehnt. Wenn das Entwicklungsteam zum Beispiel an einer Funktion arbeitet, die die Struktur der zugrunde liegenden Datenbank oder das Sammeln von Analysetracking-Daten betrifft, kann es von unschätzbarem Wert sein, Kollegen aus der Betriebsabteilung, dem Support-Team oder sogar den Analyseteams aktiv in die Lösungsfindung einzubeziehen. Hierbei geht es nicht nur darum, die technischen Anforderungen zu erfüllen, sondern auch darum, eine Lösung zu entwickeln, die den tatsächlichen Bedürfnissen der Endnutzer entspricht. In einer solchen Umgebung können schnell wertvolle Rückmeldungen eingeholt werden, die die Qualität der Entwicklung verbessern.
Zusätzlich zur praktischen Anwendung von Dojos und der Einbeziehung externer Perspektiven spielt auch die Kommunikation innerhalb der Organisation eine Schlüsselrolle. Nach der Umsetzung von Veränderungen in der Softwareentwicklung sollten Teams sicherstellen, dass alle relevanten Stakeholder informiert sind. Dies betrifft nicht nur die technischen Teams, sondern auch andere Abteilungen wie Kundenservice, Marketing oder Datenanalyse, die möglicherweise wichtige Informationen zu den Auswirkungen von Änderungen liefern können. Wenn diese Gruppen nicht in den Entwicklungsprozess eingebunden sind, könnten wichtige Hinweise zur Nutzung und Akzeptanz von Funktionen übersehen werden, was die Effizienz und den Erfolg der Softwareentwicklung erheblich beeinträchtigen könnte.
Ein weiteres Element, das beachtet werden sollte, ist der Einfluss der internen Kommunikationsstruktur auf die Softwareentwicklung. Mel Conway formulierte dieses Phänomen als "Conway’s Law", das besagt, dass die Struktur eines entwickelten Systems die Struktur der Kommunikationskanäle innerhalb der Organisation widerspiegelt. Das bedeutet, dass Teams, die in einer DevOps-Umgebung nur innerhalb ihres eigenen Bereichs arbeiten, möglicherweise Softwarelösungen entwickeln, die zwar gut funktionieren, aber nicht den tatsächlichen Bedürfnissen aller betroffenen Abteilungen entsprechen. Umgekehrt können Teams, die in enger Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen arbeiten, Lösungen entwickeln, die eine breitere Akzeptanz und bessere Nutzung erfahren.
Ein Beispiel aus der Praxis verdeutlicht dieses Konzept: Team Eins arbeitet eng mit einem Systemadministrator und einem Change Manager zusammen, hat jedoch wenig Kontakt zum Call Center oder den Analyseteams. Das Team entwickelt effiziente Software, die gut auf den technischen Infrastruktur funktioniert, aber sie verpasst möglicherweise wichtige Rückmeldungen zur tatsächlichen Nutzung oder zu Funktionen, die vom Kunden benötigt werden. Team Zwei hingegen hat gute Beziehungen zum Call Center, den Support-Teams und den Analyseteams, was ihnen hilft, Software zu entwickeln, die nicht nur funktional ist, sondern auch den Bedürfnissen der Endnutzer gerecht wird.

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