Das Erstellen eines Azure Functions-Projekts beginnt idealerweise außerhalb eines bestehenden Workspaces, da einige Schritte nur so korrekt ausgeführt werden können. In Visual Studio Code wird dazu der Ordner „Northwind.AzureFunctions.Service“ geöffnet. Über die Command Palette wählt man den Befehl „Azure Functions: Create New Project…“ und weist das Projekt dem entsprechenden Ordner zu. Die Projekterstellung verlangt die Auswahl der Programmiersprache, hier C#, sowie des .NET-Laufzeitsystems, empfohlen wird .NET 6. Als Vorlage für die erste Funktion dient der HTTP-Trigger, der einen einfachen Einstieg in die Funktionalität von Azure Functions bietet. Für die Autorisierung wird der Level „Anonymous“ gewählt, sodass die Funktion ohne Authentifizierung aufgerufen werden kann.
Nach dem Schließen des Ordners und Wiederöffnen des Workspaces wird über das Terminal das Projekt mit „dotnet build“ kompiliert. Alternativ lässt sich das Projekt auch über die Befehlszeile mit dem Azure Functions Core Tools-CLI einrichten, was insbesondere für Nutzer anderer Editoren als Visual Studio Code relevant ist. Der CLI-Befehl „func init --csharp“ initialisiert das Projekt, während „func new --name NumbersToWordsFunction --template "HTTP trigger" --authlevel "anonymous"“ die HTTP-Trigger-Funktion erstellt. Die Funktion kann lokal gestartet und getestet werden, um die Entwicklung zu erleichtern.
Im Projekt selbst sind verschiedene Konfigurationsdateien von Bedeutung. Die Projektdatei gibt Auskunft über die verwendete Azure Functions-Version sowie die nötigen Paketreferenzen, um HTTP-Anfragen zu bearbeiten. Die „host.json“ konfiguriert unter anderem das Logging, wobei in diesem Fall das Logging von Request-Typen aus Application Insights ausgeschlossen ist. Application Insights bietet Monitoring- und Diagnosefunktionen für Azure-Anwendungen, wird aber hier nicht verwendet. Die Datei „local.settings.json“ stellt sicher, dass während der lokalen Entwicklung der Speicher „UseDevelopmentStorage=true“ genutzt wird und der Funktions-Worker mit „dotnet“ betrieben wird. Fehlt diese Einstellung, muss sie ergänzt werden, um Laufzeitprobleme zu vermeiden.
Die eigentliche Funktion dient dazu, Zahlen in ihre ausgeschriebenen Wortformen zu konvertieren. Der Kern der Logik ist in einer separaten Klasse namens „NumbersToWords.cs“ ausgelagert, deren Code aus einer externen Quelle übernommen wird, um umfangreiche Neucodierung zu vermeiden. In der Funktion „NumbersToWordsFunction“ wird diese Klasse genutzt, um eingehende Anfragen zu verarbeiten: Die Zahl wird aus dem Query-Parameter ausgelesen, geprüft und in Worte umgewandelt. Bei fehlerhaften Eingaben liefert die Funktion eine aussagekräftige Fehlermeldung zurück. Die Funktion selbst basiert auf asynchroner Programmierung, um eine effiziente Verarbeitung auch bei hoher Last zu gewährleisten.
Das lokale Testen erfolgt über Azure Functions Core Tools, welches die Funktion auf dem Standard-Port 7071 hostet. Die Ausführung kann in Visual Studio Code über den Debug-Tab gestartet werden, wobei eventuell auftretende Firewall-Warnungen zugelassen werden müssen. So lässt sich die korrekte Funktionsweise schnell und unkompliziert überprüfen.
Wichtig ist das Verständnis der grundlegenden Architektur von Azure Functions als serverlose Plattform, die es erlaubt, kleine, fokussierte Dienste ohne eigenen Serverbetrieb bereitzustellen. Die Trennung von Projektstruktur, Konfiguration und Funktionscode ermöglicht eine modulare und skalierbare Entwicklung. Zudem erleichtert die Unterstützung verschiedener Sprachen und Laufzeitumgebungen die Integration in unterschiedliche Entwicklungsumgebungen und bestehende Systeme.
Darüber hinaus sollte der Leser die Bedeutung der Konfiguration von Sicherheitseinstellungen, wie dem Autorisierungslevel, verstehen, da dies unmittelbare Auswirkungen auf die Zugänglichkeit und Sicherheit der Funktion hat. Die lokale Entwicklung mit der exakten Nachbildung der Cloud-Umgebung stellt einen essenziellen Schritt dar, um Fehler frühzeitig zu erkennen und Qualität sicherzustellen. Das Zusammenspiel zwischen Code, Laufzeit und Monitoring, auch wenn Application Insights hier nicht genutzt wird, ist ein wichtiger Bestandteil der gesamten Azure Functions-Entwicklungspraxis.
Wie man Azure Timer-Trigger-Funktionen in der lokalen Entwicklungsumgebung testet und ausführt
Der Einsatz von Azure Functions, insbesondere Timer-Trigger-Funktionen, bietet eine effiziente Möglichkeit, Aufgaben zu automatisieren und regelmäßig auszuführen. Um diese Funktionen in einer lokalen Entwicklungsumgebung zu testen, sind einige wichtige Schritte zu beachten, die es ermöglichen, sowohl den Ablauf als auch die Funktionalität zu überprüfen.
Zu Beginn muss das Azure Functions-Projekt, wie zum Beispiel das Projekt "Northwind.AzureFunctions.Service", gestartet werden. Wenn Visual Studio Code verwendet wird, ist es notwendig, die Azurite-Erweiterung zu installieren und sicherzustellen, dass die Azurite-Dienste aktiv sind. Hierzu navigiert man zum Bereich „Run and Debug“, wählt „Attach to .NET Functions“ und startet dann den Debugger. Bei erfolgreichem Start zeigt die Konsole zwei aktivierte Funktionen: „NumbersToWordsFunction“ und „ScrapeAmazonFunction“.
Die Funktion „NumbersToWordsFunction“ ist über HTTP-Anfragen erreichbar und unterstützt sowohl GET- als auch POST-Anfragen. Dies wird durch die Anzeige von „[GET, POST]“ in der Ausgabe bestätigt. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei der Funktion „ScrapeAmazonFunction“ um eine Timer-Trigger-Funktion. Diese wird nach einem festgelegten Zeitplan ausgelöst, der durch eine cronähnliche Syntax definiert ist. In diesem Fall lautet der Zeitplan „0 0 * * * *“, was bedeutet, dass die Funktion jede Stunde zur vollen Stunde ausgeführt wird. Die Konfiguration dieser Funktion kann mit einer speziellen HTTP-Anfrage überprüft werden, die den Status und die Details der Funktion liefert.
Um die Funktion zu testen, kann eine HTTP-GET-Anfrage an den Endpunkt der Funktion gestellt werden. Dies liefert eine JSON-Antwort, die die wichtigsten Parameter und Bindungen der Funktion beschreibt. Diese beinhalten unter anderem die Zeitplanung und den Typ der Bindung, in diesem Fall „timerTrigger“, sowie die Angabe, dass die Funktion bei jedem Start automatisch ausgeführt wird.
Die eigentliche manuelle Ausführung der Timer-Trigger-Funktion erfolgt durch eine POST-Anfrage an den entsprechenden Endpunkt. Dies ermöglicht es, die Funktion sofort auszuführen, ohne auf den nächsten geplanten Zeitpunkt warten zu müssen. Eine leere JSON-Nachricht wird als Teil der Anfrage gesendet, was zu einer erfolgreichen Ausführung führt, die in der Antwort mit dem Status „202 Accepted“ bestätigt wird.
Ein weiteres wichtiges Detail bei der Arbeit mit Timer-Trigger-Funktionen ist die Handhabung von zeitlich versetzten Ausführungen. Wenn der Dienst gestoppt wurde und länger als eine Stunde inaktiv war, führt der Trigger die Funktion automatisch aus, wenn der Dienst wieder gestartet wird. Dies liegt daran, dass die Funktion versäumte Ausführungen nachholt, die während der Inaktivität nicht ausgeführt wurden. Die Details dieser versäumten Ausführungen, einschließlich der nächsten geplanten Triggerzeiten, werden in den Logs aufgeführt.
Wird der Dienst erneut gestartet, ohne die Funktion manuell anzufordern, zeigt die Konsole die nächste geplante Ausführung und deren Details an. Dabei wird auch der genaue Zeitpunkt der nächsten Triggerungen, wie zum Beispiel „14:00:00“, angezeigt. Das Hinzufügen und Anpassen der Anfragen ermöglicht eine präzise Steuerung und Überwachung des Zeitplans sowie eine Fehlerbehebung bei möglichen Problemen.
Es ist auch wichtig, dass die Funktion korrekt auf fehlende oder fehlerhafte Anfragen reagiert. Wird beispielsweise eine POST-Anfrage ohne den erforderlichen leeren JSON-Körper gesendet, gibt der Server eine „400 Bad Request“-Antwort zurück, was darauf hinweist, dass die Anfrage nicht richtig formatiert wurde.
Diese praktischen Schritte zur Testung und Überwachung von Timer-Trigger-Funktionen stellen sicher, dass Entwickler die vollen Möglichkeiten von Azure Functions in einer lokalen Umgebung ausschöpfen können. Sie bieten die notwendige Flexibilität, um automatisierte Prozesse effizient zu gestalten und präzise zu steuern, wobei gleichzeitig Fehler schnell erkannt und behoben werden können.
Für den Leser ist es entscheidend zu verstehen, dass Azure Timer-Trigger-Funktionen nicht nur eine einfache Möglichkeit zur Planung von Aufgaben bieten, sondern auch eine dynamische Fehlerbehandlung und flexible Steuerung erlauben. Wichtige Aspekte wie die Konfiguration der Bindungen, das Testen von Funktionen unter realen Bedingungen und das gezielte Anstoßen von Triggern sind essentielle Kenntnisse, die den Umgang mit solchen Funktionen optimieren und eine fehlerfreie Implementierung ermöglichen. Dies gilt besonders für produktive Umgebungen, in denen eine zuverlässige und automatisierte Ausführung entscheidend ist.
Wie man Bootstrap und Razor in ASP.NET Core effektiv anwendet
Die Implementierung von Bootstrap kann eine einfache und schnelle Lösung für die Gestaltung von Webseiten bieten, jedoch birgt eine unüberlegte Anwendung einige Nachteile. Insbesondere kann das Design Ihrer Website dadurch generisch wirken, ohne eine individuelle Note zu besitzen. Darüber hinaus ist Bootstrap im Vergleich zu einer selbst erstellten Lösung häufig ressourcenintensiver, was sich negativ auf die Ladegeschwindigkeit auswirken kann. Um diese Probleme zu vermeiden, sollte Bootstrap nicht blind übernommen werden. Stattdessen empfiehlt es sich, eine solide Basis an eigenen Stilen zu definieren, wobei eine gängige Bibliothek wie Bootstrap als Grundlage dienen kann. Dies gewährleistet nicht nur ein responsives Design, sondern auch die Möglichkeit, das Branding und die Identität der Website durch gezielte Anpassungen zu wahren. Die Anpassung des Theming sollte nicht auf den Standardwerten von Bootstrap beruhen, sondern die einzigartige Markenidentität widerspiegeln.
Wenn Sie jedoch eine Website mit einem klar definierten Design und einer starken Markenidentität erstellen, sollten Sie darauf achten, dass die Standard-Designs von Bootstrap nicht übernommen werden. Nutzen Sie stattdessen die umfangreiche Unterstützung von Theming, die von Bootstrap geboten wird, und passen Sie die Stile an, um eine Website zu erstellen, die sich vom Standarddesign abhebt. Achten Sie darauf, dass das Design auf die Benutzererfahrung und auf die Markenstrategie abgestimmt ist. Eine Website sollte mehr bieten als nur Funktionalität – sie muss auch visuell ansprechend und einzigartig in ihrem Erscheinungsbild sein.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Entwicklung von Webseiten mit ASP.NET Core ist das Verständnis von Razor-Syntax und -Ausdrücken. Razor ermöglicht es Entwicklern, dynamische Inhalte in einer HTML-Seite einzubetten, indem C#-Code direkt in das Markup eingefügt wird. Ein Beispiel dafür könnte das Erstellen einer Bestellansicht sein, bei der die Bestellinformationen wie Menge und Preis aus einem C#-Modell in HTML ausgegeben werden. Dabei ist es entscheidend, dass Ausdrücke korrekt formuliert werden. In Razor sollten Berechnungen und Ausdrücke immer in Klammern gesetzt werden, um eine präzise Berechnung und die korrekte Ausgabe sicherzustellen. Das Vermeiden von Fehlern bei der Ausgabe von Berechnungen ist wichtig, da es ansonsten zu fehlerhaften Darstellungen der Ergebnisse führen kann.
Ein weiteres nützliches Konzept in ASP.NET Core MVC sind die HTML Helper-Methoden. Diese Methoden ermöglichen es, Markup-Elemente programmgesteuert zu generieren. Sie wurden erstmals 2009 mit ASP.NET MVC eingeführt und werden auch in ASP.NET Core weiterhin verwendet, obwohl Microsoft mittlerweile die leistungsfähigeren Tag Helpers zur Verfügung stellt. Tag Helpers sind in den meisten Fällen lesbarer und einfacher zu handhaben, allerdings gibt es Situationen, in denen sie nicht eingesetzt werden können, zum Beispiel bei Razor-Komponenten.
Die bekanntesten HTML Helper-Methoden sind unter anderem ActionLink, mit dem eine Verknüpfung zu einer anderen Seite erstellt wird, und AntiForgeryToken, das zur Sicherheitsprüfung von Formularen dient. Zudem bieten Methoden wie DisplayFor und EditorFor eine schnelle Möglichkeit, HTML-Markup basierend auf dem aktuellen Modell zu generieren. Dies erleichtert die Arbeit erheblich, da viele standardisierte Templates zur Verfügung stehen, die für gängige Datentypen bereits voreingestellt sind. Diese Vorlagen können auch nach Belieben angepasst oder erweitert werden.
Ein besonders nützliches Werkzeug in Razor ist die Encode-Methode, die es ermöglicht, Zeichenketten sicher in HTML zu kodieren. Dies schützt vor potenziellen Sicherheitslücken, wie etwa Cross-Site-Scripting-Angriffen (XSS), und sorgt dafür, dass alle vom Benutzer eingegebenen Daten sicher verarbeitet werden.
Die Integration von Bootstrap und Razor in einem ASP.NET Core Projekt kann die Entwicklung von Webanwendungen erheblich beschleunigen. Wichtig ist jedoch, dass Sie die richtigen Anpassungen vornehmen, um eine maßgeschneiderte und benutzerfreundliche Oberfläche zu gewährleisten. Das bloße Übernehmen von Standarddesigns oder die Verwendung von vorgefertigten Templates reicht oft nicht aus, um eine wirklich funktionale und attraktive Website zu gestalten. Eine durchdachte Kombination von Bootstrap für das Layout und Razor für die dynamische Datenpräsentation bietet eine solide Grundlage, die flexibel an Ihre spezifischen Anforderungen angepasst werden kann.
Es ist auch unerlässlich, sich mit den Möglichkeiten und Einschränkungen von HTML Helpern und Tag Helpers vertraut zu machen. Während Tag Helpers in den meisten Fällen die bessere Wahl darstellen, bieten HTML Helper eine wertvolle Alternative, besonders in komplexeren Szenarien wie Razor-Komponenten. Indem man beide Ansätze kennt und versteht, kann man das Beste aus beiden Welten nutzen und so eine robuste und wartungsfreundliche Webanwendung schaffen.
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