Eine gut strukturierte Argumentation erfordert nicht nur eine klare Vorstellung der eigenen Ideen, sondern auch eine sorgfältige Planung der Art und Weise, wie diese Ideen dem Leser präsentiert werden. Dabei ist es entscheidend, dass die Argumentation nicht nur logisch und schlüssig ist, sondern auch die Entwicklung von Gedanken und deren Verknüpfung berücksichtigt. Beim Schreiben entfaltet sich das Argument oft in mehreren Schritten, die durch verschiedene Denkprozesse geprägt sind. Dies kann von einer ersten, klaren These über die Komplikation und weiter zu einer weiterführenden, sekundären These führen.
Das Prinzip der Deduktion, bei dem von einer allgemeinen These konkrete Schlussfolgerungen abgeleitet werden, ist eine weit verbreitete Struktur in wissenschaftlichen Arbeiten. In kürzeren Essays, wie in einer Kommentierung, wird häufig ein einziges Argument verfolgt, um eine prägnante Aussage zu treffen. Hierbei ist es wichtig, dass das Argument in einem größeren Zusammenhang eingebettet wird, der es dem Leser ermöglicht, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und den Gedankengängen zu folgen. Doch das Schreiben ist mehr als nur das Niederschreiben bereits bestehender Gedanken – es ist vielmehr ein aktiver Prozess des Denkens und Entdeckens.
Beim Erstellen einer Argumentation, die sich aus einer ersten Idee weiterentwickelt, zeigt sich oft ein induktives Verfahren. Hierbei entstehen die unterstützenden Argumente nicht aus einer vorab festgelegten Theorie, sondern aus der Auseinandersetzung mit dem Thema selbst. Diese Herangehensweise kann zu einer verzweigten Struktur führen, in der jede neue Argumentationsebene aus der vorherigen wächst und sich teilweise unerwartet entfaltet. Wenn man eine These weiterentwickelt, kann sich eine sekundäre Idee daraus ergeben, die zunächst wie eine Komplikation erscheint, jedoch eine eigenständige Perspektive eröffnet.
Ein Beispiel für diese komplexe Struktur findet sich in der Analyse von Zadie Smith in ihrer Rezension „Getting In and Out“, in der sie zwei künstlerische Werke untersucht und dabei eine widersprüchliche Sicht auf die amerikanische Rassenproblematik entwickelt. Zunächst wird die Analyse von Jordan Peele’s Film Get Out vorgenommen, gefolgt von einer Diskussion über Dana Schutz’ Gemälde Open Casket. Durch diese Methodik wird die zweite Idee induktiv hervorgebracht, die die erste ergänzt und vertieft, ohne sich direkt auf sie zu stützen. Solche sich wiederholenden Argumentationsstrukturen – wie eine These, die zu einer weiteren führt – sind häufig in akademischen Arbeiten und längeren Artikeln zu finden, die zu Monografien oder sogar Dissertationen ausgebaut werden.
Der Aufbau einer solchen Argumentation bedarf mehr als nur einer klaren Idee zu Beginn. Der Autor muss in der Lage sein, seine Gedanken flexibel zu entwickeln, um sicherzustellen, dass die Argumentation dem Leser stets verständlich bleibt. Eine gute Struktur ermöglicht es dem Leser, den Gedankengängen des Autors zu folgen, ohne verloren zu gehen. Dies ist von zentraler Bedeutung, insbesondere wenn es darum geht, komplexe Ideen zu vermitteln.
Ein weiteres wesentliches Element bei der Strukturierung einer Argumentation ist, den Leser durch den gesamten Gedankengang zu führen. Dies gelingt, indem man antizipiert, welche Fragen der Leser im Laufe des Textes haben könnte und ihm die nötigen Informationen liefert, um diese zu beantworten. In einem Beispiel aus dem Buch Sport in Capitalist Society von Tony Collins wird die zentrale Frage zu Beginn gestellt und der Leser erhält eine prägnante Zusammenfassung der Argumentation. Dieser strukturierte Ansatz hilft dem Leser, dem Verlauf des Textes zu folgen und die einzelnen Punkte der Argumentation zu verstehen.
Hintergrundwissen ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil jeder Argumentation. Während einige Fakten oder historische Kontexte in die Hauptargumentation integriert werden können, erfordert es oft eine ausführlichere Diskussion, um die vollständige Bedeutung eines Themas zu verstehen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn der Kontext von großer Relevanz für das Verständnis des Hauptarguments ist. Eine geschickte Integration von Hintergrundinformationen hilft, die Hauptthese klarer und nachvollziehbarer zu machen. Dies kann durch kurze Anmerkungen innerhalb des Textes geschehen oder durch detailliertere Abschnitte, die für ein besseres Verständnis unerlässlich sind. Die Entscheidung, wann der Leser mehr Kontext benötigt und wann es ausreichend ist, diesen schnell zu liefern, hängt oft vom Ziel des Textes und dem Wissen des beabsichtigten Leserkreises ab.
Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass gute Schreibarbeit oft das Ergebnis umfangreicher Überarbeitung ist. Die Struktur einer Argumentation erscheint selten im ersten Entwurf vollständig ausgearbeitet. Im Laufe des Schreibprozesses kommen viele Elemente zusammen, werden verfeinert und angepasst, um die bestmögliche Präsentation des Gedankens zu gewährleisten. Dies erfordert Geduld und die Bereitschaft, kontinuierlich an der Klarheit und Kohärenz der eigenen Argumentation zu arbeiten.
Neben der Ausarbeitung einer klaren und logischen Struktur spielt auch der Fokus auf den Leser eine entscheidende Rolle. Der Leser muss jederzeit in der Lage sein, der Argumentation zu folgen, was bedeutet, dass der Autor nicht nur seine eigenen Gedanken ordnen, sondern auch ständig die Bedürfnisse und Perspektiven des Lesers im Blick behalten muss. Jeder Schritt im Argumentationsprozess sollte gut durchdacht sein und dem Leser das Gefühl vermitteln, dass er sich auf einer nachvollziehbaren und gut geplanten Reise befindet.
Warum ist Jargon sowohl nützlich als auch gefährlich? Eine Analyse der sprachlichen Grenzen in der Kommunikation
Jargon hat in der modernen Kommunikation eine ambivalente Rolle. Einerseits kann er als prägnantes, effizientes Werkzeug dienen, um komplexe Konzepte und Ideen zu übermitteln. Andererseits birgt er das Risiko, Bedeutungen zu verwässern und eine klare Kommunikation zu behindern. Besonders in politischen und sozialen Kontexten, in denen die Bedeutung eines Begriffs weitreichende Auswirkungen auf das Verständnis und die Rezeption hat, muss die Verwendung von Jargon mit Bedacht gewählt werden.
Ein Beispiel aus den letzten Jahren, das die Ambivalenz von Jargon verdeutlicht, ist die Entwicklung des Begriffs „neoliberalism“ (Neoliberalismus). Dieser Begriff hat in den Geisteswissenschaften und Sozialwissenschaften eine zentrale Rolle gespielt, ist jedoch aufgrund seiner Weite und Mehrdeutigkeit zu einem unscharfen Begriff geworden. Je nach Disziplin oder Perspektive kann er unterschiedliche Aspekte ansprechen: von Kapitalismus und Privatisierung über Globalisierung und Ungleichheit bis hin zu Wettbewerb und sozialer Stratifikation. Diese Vielfältigkeit macht den Begriff zwar mächtig, gleichzeitig aber auch problematisch, da er in den Köpfen der Leser unterschiedlich interpretiert wird.
In der Praxis könnte der Begriff „Neoliberalismus“ bei einem breiten Publikum Verwirrung stiften, wenn er nicht klar definiert wird. Wer sich auf diesen Begriff stützt, riskiert, das Verständnis seiner Leser zu verlieren. Die Lösung für dieses Problem ist einfach: Definiere den Begriff zu Beginn und stelle sicher, dass deine Leser die gleiche Bedeutung verstehen, die du mit dem Begriff verbindest. Dies wird nicht nur Missverständnisse vermeiden, sondern auch die Klarheit und Präzision der Argumentation erhöhen.
Ein weiterer risikobehafteter Begriff, der oft als Jargon verwendet wird, ist „enhanced interrogation techniques“ (verstärkte Verhörmethoden). Dieser Ausdruck, der ursprünglich als eine sanfte Umschreibung für Folter verwendet wurde, verzerrt die Wahrnehmung der zugrunde liegenden Praktiken, indem er die grausame Realität der Tortur verharmlost. Solche Begriffe sind nicht nur inhaltlich problematisch, sondern sie können auch eine emotionale Distanz schaffen, die das moralische Empfinden der Leser dämpft. Dies zeigt sich besonders in Bereichen, in denen es um Menschenrechte und internationale Politik geht.
Es gibt jedoch auch Beispiele von Jargon, der in der öffentlichen Diskussion seine Nützlichkeit bewiesen hat. Ein solcher Begriff ist „climate crisis“ (Klimakrise). Während der Begriff „global warming“ (globale Erwärmung) in den frühen 2000er Jahren verwendet wurde, um die Erwärmung der Erde zu beschreiben, wurde „climate change“ (Klimawandel) später gewählt, um die breitere Auswirkung des Phänomens zu vermitteln. Mit der zunehmenden Dringlichkeit und der breiteren globalen Aufmerksamkeit wurde der Begriff schließlich zu „climate crisis“, was die Ernsthaftigkeit und die Notwendigkeit schnellen Handelns betont. Hier zeigt sich, wie der Jargon zur Kommunikation von Notwendigkeit und Dringlichkeit beitragen kann, indem er das Ausmaß des Problems deutlicher macht.
Doch auch gut gemeinter Jargon hat seine Tücken. Begriffe wie „free-range kids“ (freilaufende Kinder) oder „helicopter parenting“ (Helikopter-Eltern) sind Beispiele für die Art von Jargon, die leicht zugänglich und zugleich prägnant sind. Diese Begriffe erlauben es den Lesern, schnell zu verstehen, was gemeint ist, ohne in endlose Erklärungen einsteigen zu müssen. Sie schaffen es, ein komplexes Konzept in einem kurzen, einprägsamen Ausdruck zu vermitteln. Dennoch besteht die Gefahr, dass solche Begriffe in bestimmten Kontexten unnötig vereinfachen und tiefere, nuanciertere Diskussionen vermeiden.
Die Herausforderung für den Schriftsteller oder Forscher besteht darin, zu entscheiden, wann und wie Jargon eingesetzt werden soll. Ist der Begriff so spezifisch, dass er eine präzise Vorstellung eines bestimmten Phänomens vermittelt? Ist er hilfreich, um komplexe Ideen klarer zu kommunizieren? Oder ist er zu unscharf und unklar, wodurch er möglicherweise nur dazu dient, die Bedeutung zu verschleiern und die Leserschaft zu verwirren?
Eine zentrale Überlegung beim Einsatz von Jargon ist die Zielgruppe. Wer ist der Leser, und wie gut wird er mit dem verwendeten Jargon vertraut sein? Wenn du Jargon verwendest, der nur innerhalb eines engen Fachkreises verstanden wird, könnte dies das Verständnis bei anderen Lesern erheblich erschweren. In einem akademischen Kontext, in dem Fachbegriffe eine Rolle spielen, ist es besonders wichtig, diese Begriffe zu erklären oder zu definieren, wenn sie zum ersten Mal verwendet werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das Publikum nicht von vornherein ausgeschlossen wird.
Jargon kann auch eine gesellschaftliche und politische Dimension haben. Ein Begriff wie „trickle-down economics“ (Trickle-Down-Ökonomie) ist politisch aufgeladen und ruft unterschiedliche Reaktionen hervor. Die Verwendung eines solchen Begriffs kann leicht den Eindruck erwecken, dass der Autor bereits eine bestimmte politische Haltung eingenommen hat, was zu einer Verzerrung der Diskussion führen kann. Dies gilt besonders in Bereichen, die ohnehin von ideologischen Spannungen geprägt sind.
Der Einsatz von Jargon erfordert also ein feines Gespür für die Balance zwischen Klarheit und Komplexität, zwischen Inklusivität und Exklusivität. Zu viel Jargon kann dazu führen, dass der Leser das Interesse verliert oder sich ausgeschlossen fühlt. Andererseits kann die gezielte Verwendung von Jargon die Kommunikation von komplexen Ideen vereinfachen und ein präziseres Verständnis von Themen ermöglichen.
Ein besonders wichtiger Aspekt bei der Verwendung von Jargon ist die Achtsamkeit auf seine potenziellen Fallstricke. Jargon ist ein mächtiges Werkzeug, das jedoch mit Vorsicht eingesetzt werden muss. Wenn du in deinem Text Begriffe verwendest, die unklar oder mehrdeutig sind, solltest du sicherstellen, dass du sie im Kontext erklärst, um Missverständnisse zu vermeiden. Begriffe wie „neoliberalism“ oder „globalization“ erfordern eine präzise Definition, damit sie nicht in ihrer Bedeutung verwässern.
Wichtig ist auch, dass Jargon nie dazu verwendet wird, den Leser auszuschließen oder zu verwirren. Ein gelungener Jargon fördert die Kommunikation und hilft dabei, komplexe Themen verständlich zu machen. Wenn du diese Prinzipien beachtest, kannst du Jargon als ein wertvolles Werkzeug für die präzise und klare Vermittlung von Ideen nutzen, ohne den Leser auf seiner Reise der Verständigung zu verlieren.
Warum bestimmte Wörter und Konstruktionen im akademischen Schreiben vermieden werden sollten
Ein weit verbreitetes Problem in der akademischen Schreibpraxis ist die unkritische Verwendung bestimmter Ausdrücke und Konstruktionen, die den Text unnötig verkomplizieren oder ungenau machen. Die bloße Wahl der richtigen Worte kann den Unterschied zwischen klarer und schwer verständlicher Kommunikation ausmachen. In diesem Zusammenhang sollten einige häufige Fehler, die das akademische Schreiben betreffen, genau betrachtet werden.
Ein häufig vorkommender Fehler ist das Verwechseln von „Konversation“ und „Inverse“, was zu Missverständnissen führen kann. Dies betrifft vor allem jene, die in ihrer wissenschaftlichen Arbeit präzise Begriffe verwenden wollen. Wenn man in einem Text die „Konversation“ als das Umkehren einer Aussage interpretiert, ohne dies explizit zu benennen, entstehen Unklarheiten, die den Leser verwirren können. Ein weiterer häufiger Fehler ist die Verwendung falscher „Wenn/Dann“-Konstruktionen. Es gibt Sätze, in denen ein „Wenn“ nur eine Behauptung darstellt und keine wirkliche Bedingung ausdrückt. Ein Beispiel dafür ist der Satz: „Wenn Elvis Presley in „Suspicious Minds“ die Qual des Misstrauens beschwört, dann bietet Elvis Costello eine vollständige Anatomie dieses Gefühls in „Suspect My Tears“. In diesem Fall führt das „Wenn“ zu einer falschen Bedingung, die keine tatsächliche Konsequenz zur Folge hat. Solche falschen Konditionalsätze gehören vermieden, da sie die Klarheit des Arguments beeinträchtigen.
Ein weiteres Problem, das vor allem im modernen akademischen Schreiben weit verbreitet ist, betrifft die Verwendung des Begriffs „impact“. In früheren Zeiten war „impact“ ausschließlich als Substantiv in der Bedeutung von „Einschlag“ oder „Aufprall“ bekannt. Heute jedoch wird „impact“ zunehmend als Verb verwendet. Auch wenn die Sprache in ständigem Wandel begriffen ist, sollte bei der Verwendung dieses Verbs Zurückhaltung geübt werden, vor allem bei Formulierungen wie „positive“ oder „negative“ Auswirkungen. Solche Begriffe sind nicht nur vage, sondern auch häufig unnötig aufgeblasen und machen den Text schwerfällig. Ein gutes Beispiel für die problematische Verwendung des Wortes „impact“ ist: „Beide das Vorbereiten auf das Lehren und das Lehren selbst haben einen positiven Einfluss auf die Lernergebnisse von Peer-Lehrern.“ Ein solcher Satz lässt sich präziser und klarer formulieren, ohne unnötige Worte wie „impact“ zu verwenden.
Ein weiteres Wort, das in akademischen Kreisen zu häufig und oft ohne kritische Reflexion verwendet wird, ist „importantly“. Ein Satz wie „Importantly, this study provides new insights“ ist ein typisches Beispiel für das Problem: Er fordert den Leser auf, etwas für wichtig zu halten, ohne dies durch überzeugende Argumente oder Beweise zu untermauern. Es ist besser, die Bedeutung oder Wichtigkeit einer Aussage direkt durch klare, fundierte Argumentation zu zeigen, statt den Leser in eine bestimmte Richtung zu drängen. „Zeige, nicht sage“ lautet hier die Devise.
Auch das Wort „incredible“ sollte mit Vorsicht verwendet werden. Viele kennen die Bedeutung des Wortes als „unvorstellbar“ oder „unglaublich“. Doch in der akademischen Sprache hat es oft eine übermäßige, fast inflationäre Bedeutung bekommen. In der Praxis wird „incredible“ nicht selten zu einem Synonym für „wundervoll“ oder „beeindruckend“ verwendet, was zu einer Verwässerung der ursprünglichen Bedeutung führt. Der übermäßige Gebrauch von Adjektiven wie „unglaublich“ oder „unglaublich“ lässt den Text oft flach und oberflächlich erscheinen, anstatt tiefergehende Überlegungen zu vermitteln. Es ist daher ratsam, präzise und zielgerichtete Adjektive zu wählen.
Die Verwendung von „inscribe“ oder „reinscribe“ ist ein weiteres Beispiel für die unkritische Anwendung von akademischen Fachbegriffen, die oft eine ungenaue Bedeutung tragen. Der Begriff „inscribe“ bezieht sich traditionell auf das Einritzen oder Gravieren von Zeichen, doch in der akademischen Diskussion wird er häufig benutzt, um die Wirkung von Ideen oder Ideologien zu beschreiben. Diese Verschiebung im Bedeutungsbereich führt dazu, dass der Begriff oftmals nicht mehr verständlich ist und zu unnötiger Komplexität beiträgt. Es ist besser, präzise Begriffe zu verwenden, die den genauen Sachverhalt vermitteln.
Ähnlich problematisch ist der Begriff „interrogate“, der häufig in akademischen Texten verwendet wird, um die Untersuchung oder Analyse eines Textes oder Phänomens zu beschreiben. Während „interrogate“ ursprünglich eine konkrete Bedeutung hatte, wurde es in der akademischen Sprache zu einem leeren, abstrakten Begriff, der kaum noch eine klare Vorstellung von der Art und Weise der Analyse vermittelt. Die übermäßige Verwendung solcher Worte führt dazu, dass der Text insgesamt vage und schwer nachvollziehbar wird. Es ist ratsam, den Begriff zu vermeiden, es sei denn, er wird mit konkreten, spezifischen Methoden verbunden.
Darüber hinaus ist die Konstruktion „It is... that“ ein weiterer Fall von Wortschwemme, die vermieden werden sollte. Solche Sätze verlängern oft unnötig die Argumentation und führen zu schwerfälligen Formulierungen. Ein Satz wie „Es ist die Übergangsqualität des zwielichtigen Lichts, die es für Maler attraktiv macht“ könnte ohne diese Wortfülle präziser und eleganter ausgedrückt werden. Das Weglassen von unnötigen Füllwörtern sorgt für einen flüssigeren und klareren Satzbau.
Ein weiteres zu vermeidendes Konstrukt ist das Anhängen des Suffixes „-ize“ an Wörter. Die Verwendung von „-ize“-Formen wie „ideologisieren“, „instrumentalisieren“ oder „operationalisieren“ führt oft dazu, dass das Schreiben unnötig verkompliziert und jargonhaft wird. In vielen Fällen lässt sich der Ausdruck klarer und präziser ohne diese Endung formulieren, was die Verständlichkeit des Textes verbessert.
Das Wort „proaktiv“ ist ein weiteres Beispiel für einen unnötigen Fachbegriff, der in der akademischen Sprache oft verwendet wird. Der Begriff „proaktiv“ bedeutet „im Voraus tätig“ und wird häufig als Synonym für „aktiv“ verwendet. Diese Verwendung ist jedoch oft redundant und trägt wenig zur Klarheit der Aussage bei.
Schließlich sollte der Begriff „gesellschaftlich“ vermieden werden, da er in der Regel nur den gesamten sozialen Bereich beschreibt, während das Wort „sozial“ in den meisten Fällen präziser und treffender ist. „Gesellschaftlich“ wird oft als ungenauer Begriff aus der Soziologie verwendet, der in vielen Kontexten keinen Mehrwert bietet.
Wichtig ist, dass diese Beispiele die Notwendigkeit betonen, mit Sprache präzise und bewusst umzugehen. Übermäßige Verwendung von Fachjargon oder unnötigen Begriffen, die keine präzise Bedeutung haben, führt zu einer unnötigen Komplizierung des Textes und erschwert die Kommunikation mit den Lesern. Wer akademisch schreiben möchte, sollte stets die Klarheit der Aussage im Auge behalten und nur dann Fachbegriffe verwenden, wenn sie tatsächlich notwendig sind.

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