Richard Nixon strebte 1972 an, eine „Neue Mehrheit“ zu bilden, die über ethnische und religiöse Grenzen hinweggehen sollte. Am 29. August 1972 fragte ein Reporter Nixon, ob er die Wahl als eine bloße Formalität betrachtete. Nixon antwortete, dass er sich voll und ganz in den Wahlkampf investieren würde, da er versuche, eine „Neue Mehrheit“ zu erschaffen, die Menschen über Alters-, Religions- und Ethnizitätsgrenzen hinweg vereinen würde. Diese Äußerung verdeutlichte eine zentrale Strategie Nixons: Die Schaffung einer kollektiven nationalen Identität, die sich über kulturelle und ethnische Differenzen hinwegsetzt und dabei die gemeinsamen „amerikanischen Werte“ in den Vordergrund stellt.
Ein genauerer Blick auf Nixons Reden während seines Wahlkampfs 1972 zeigt, dass er in seiner Rhetorik mehr als nur die Wähler überzeugen wollte. Laut den Kommunikationswissenschaftlerinnen Karlyn Campbell und Kathleen Hall Jamieson dienen Präsidentenreden nicht nur der politischen Überzeugung, sondern auch der Schaffung einer nationalen Einheit. Sie argumentieren, dass Reden dazu beitragen, die amerikanische Gesellschaft zu definieren und zu feiern, indem sie die Werte und Prinzipien, die das Land zusammenhalten, hervorheben. Nixon nutzte seine Reden gezielt, um eine breite „Neue Mehrheit“ zu schaffen, die sich über ethnische und religiöse Differenzen hinwegsetzte, aber gleichzeitig auf grundlegenden gemeinsamen Werten wie Arbeitsethik, Familie und Moral beruhte.
Im Rahmen dieser Strategie betonte Nixon in seiner Radioansprache „One America“ vom 28. Oktober 1972, dass die Wähler als vereintes Volk reagierten. Trotz der großen Vielfalt in Bezug auf Rassen, ethnische Herkunft und Glaubensrichtungen, so Nixon, sei es eine übergeordnete Kraft, die alte Konflikte überwunden habe und die neue amerikanische Mehrheit vereinte. Diese Mehrheit glaube an fundamentale Werte und Prinzipien, die die amerikanischen Ideale prägten, wie etwa Glaube, Moral, Charakter und die fortwährende Überzeugung, dass harte Arbeit, Vaterlandsliebe und spiritueller Glaube entscheidend für den amerikanischen Erfolg seien.
Einige Tage später, am 5. November 1972, ging Nixon in seiner Ansprache zur „Geburtrecht des amerikanischen Kindes“ noch weiter, indem er die Vereinigten Staaten als ein Land beschrieb, in dem das tägliche Leben von tiefen moralischen und spirituellen Prinzipien geleitet wird, in dem Familien stark und eng verbunden sind, und in dem Patriotismus ohne Entschuldigung floriert. Diese Rede war ein weiterer Versuch, ein idealisiertes Bild einer vereinten und moralisch festen Gesellschaft zu vermitteln, in der nationale Einheit durch die geteilten Ideale der Bürger gefördert wird.
Inmitten dieser positiven Botschaften über die amerikanische Vielfalt und Kultur versteckten sich jedoch subtile Botschaften, die sich gegen konkrete politische Maßnahmen zur Bekämpfung von Rassismus richteten. Ein Beispiel hierfür war Nixons wiederholte Kritik an sogenannten „Quotenregelungen“, die seiner Meinung nach die „Horizonte“ von Kindern einschränkten. Durch diese Aussagen ließ Nixon implizit durchblicken, dass er Maßnahmen ablehnte, die zur Förderung von Minderheiten zugunsten von Weißen und weißen ethnischen Gruppen diskriminierend seien. Dies war eine gezielte Ansprache der sogenannten „Silent Majority“, der weißen Arbeiterklasse, die in den 1970er Jahren zunehmend das Gefühl hatte, dass ihre Interessen und Werte in der amerikanischen Politik vernachlässigt wurden.
In seiner „Labor Day“-Ansprache vom 3. September 1972 betonte Nixon, dass Arbeitgeber „falsche Einschränkungen“ aufheben und „jeden Menschen nach der Qualität seiner Arbeit und der Reichweite seines Verstandes“ beurteilen sollten. Diese Aussagen stützten sich auf die Vorstellung, dass weiße Amerikaner und weiße ethnische Gruppen durch ihre gemeinsamen Werte – wie Arbeitsethik, Moral, Familienwerte und Patriotismus – geeint waren. Er verknüpfte dies mit der Idee einer fairen Gesellschaft, in der jeder unabhängig von Rasse oder ethnischer Herkunft die gleichen Chancen erhalten sollte. Dabei ließ er jedoch in seinen Reden durchscheinen, dass er die politischen Maßnahmen zur Bekämpfung von Rassismus und sozialer Ungleichheit ablehnte. So wurden in seiner Rhetorik, obwohl sie formal die Gleichheit betonte, Rhetoriken verwendet, die das Bild eines „bedürftigen“ schwarzen Amerika und eines „eingeschränkten“ weißen Amerikas zeichneten.
In der Sprache Nixons ging es also weniger um die tatsächliche Schaffung einer gerechteren Gesellschaft, sondern vielmehr um die Definition einer politischen Identität, die die weißen ethnischen Gruppen in den Vordergrund stellte und sich gleichzeitig gegen progressive, redistributive Politiken wandte. Nixon machte sich zur Aufgabe, eine nationale Identität zu definieren, die eine Ablehnung von Rassenpolitik und staatlicher Umverteilung beinhaltete. Die Vermischung von Rhetorik zur Förderung von „gleicher Chance“ mit einem klaren Widerstand gegen Maßnahmen zur Bekämpfung von Rassismus führte dazu, dass er auf eine strategische Weise die Wählergruppen ansprach, die sich durch eine zunehmende Angst vor dem Wandel der amerikanischen Gesellschaft und den sozialen Veränderungen bedroht fühlten.
Es war diese Rhetorik, die Nixon half, seine Wahlkampfziele zu erreichen. Indem er sich als Anwalt der „Stillen Mehrheit“ positionierte, die von der amerikanischen Kultur und den Werten abzuweichen schien, konnte Nixon eine politische Basis schaffen, die weit über ethnische und kulturelle Unterschiede hinausging. Der „Neue amerikanische Mehrheitswahlkampf“ war somit ein Kampf um die nationale Identität, der durch geschickte Wortwahl und subtile Andeutungen von Rassenpolitik eine breite Unterstützung gewann.
Wie der Diskurs über Wohlfahrt und Ethnizität die politische Rhetorik prägte
Die politische Rhetorik der Vereinigten Staaten hat sich über die Jahre hinweg stets durch ein komplexes Zusammenspiel von Rassismus, Ethnizität und sozialen Fragen geprägt. Besonders unter Präsident Richard Nixon lässt sich beobachten, wie diese Elemente miteinander verwoben wurden, um eine spezifische Vorstellung von "Amerikanern" zu konstruieren, die sich von anderen abgrenzen und die soziale Ordnung stabilisieren sollte. Ein zentrales Element dieser Politik war die Diskussion über Wohlfahrtsprogramme, die Nixon geschickt einsetzte, um politische Gegner zu diskreditieren und seine eigene Wählerschaft zu mobilisieren.
In Nixon’s Rede zur Wohlfahrtspolitik und seiner Betonung von Selbstbestimmung und Eigenverantwortung manifestierte sich ein grundlegendes rhetorisches Element seiner Präsidentschaft: die Differenzierung zwischen den „wirklichen“ Amerikanern und jenen, die als außerhalb der amerikanischen Werte stehend betrachtet wurden. Er stellte sich selbst und seine Wähler als die „wirklichen“ Amerikaner dar – Menschen, die harte Arbeit, Verantwortung und Patriotismus verkörpern. Im Gegensatz dazu, so seine Darstellung, seien die Empfänger von Wohlfahrtsleistungen faul, unpatriotisch und nicht bereit, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.
Diese Rhetorik hat tief verwurzelte rassistische Untertöne, die sich insbesondere in Nixons Umgang mit Wohlfahrtsempfängern manifestieren. In seiner Rede zum Tag der Arbeit 1971 argumentierte Nixon, dass Wohlfahrtszahlungen das Land sowohl militärisch schwächten als auch moralisch weich machten. In diesem Diskurs ließ sich eine deutliche Verbindung zu rassistischen Stereotypen über schwarze Amerikaner und die angebliche Faulheit von Minderheiten erkennen. Nixon schaffte es, die Wähler gegen die Wohlfahrtsempfänger zu mobilisieren, indem er diese als die „unamerikanischen“ oder „faulen“ Bürger darstellte.
Das zentrale rhetorische Mittel Nixons war jedoch nicht einfach nur ein Angriff auf eine bestimmte soziale Gruppe. Vielmehr baute er eine Identität auf, die aus einer ethnisch vielfältigen amerikanischen Bevölkerung bestand, die aber dennoch durch gemeinsame Werte wie Fleiß und Verantwortung geeint war. Dabei setzte er Ethnizität als Stellvertreter für „Weißsein“ ein, ohne dies explizit zu benennen. Durch diese Strategie schuf Nixon eine politisch-kulturelle Zugehörigkeit, die sich nicht nur an ethnischer Zugehörigkeit, sondern auch an der Vorstellung von Arbeitsmoral und individueller Verantwortung orientierte.
Ein weiteres markantes Beispiel für die politische Instrumentalisierung von Ethnizität fand sich in Nixons Rede in Uniondale, New York, am 2. Oktober 1972. Diese Rede fand in einem Vorort statt, der vor allem von italienisch-amerikanischen und jüdisch-amerikanischen Wählern geprägt war, und zielte darauf ab, diese ethnischen Gruppen zu erreichen. Nixon nutzte die Gelegenheit, um sich gegen Affirmative Action auszusprechen und stattdessen eine "gleiche Chance" zu fordern, die jedem, „unabhängig von seiner Herkunft“, ermöglichen sollte, so hoch zu steigen, wie er es könne. Dieser Gedanke von Gleichheit war geschickt in einen Anti-Wohlfahrts-Disput eingebettet, der besonders bei Wählern Anklang fand, die Minderheiten als faul oder unproduktiv betrachteten. Indem er Wohlfahrtsleistungen mit Faulheit und Unverantwortlichkeit verknüpfte, zeichnete Nixon ein Bild von „wahren Amerikanern“ als hart arbeitende, steuerzahlende Bürger und stellte Wohlfahrtsempfänger als parasitär und unamerikanisch dar.
Dieser Diskurs, der Ethnizität als Stellvertreter für „Whiteness“ verwendete, war von entscheidender Bedeutung für die politische Rhetorik der 1970er Jahre. Die Frage, wer als „wirklicher Amerikaner“ galt, wurde nicht nur durch Staatsbürgerschaft oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten ethnischen Gruppe definiert, sondern vielmehr durch eine komplexe Mischung aus sozialen und politischen Normen. Diese Rhetorik zielte darauf ab, die ethnische Vielfalt der USA zu vereinheitlichen, indem sie die Wählerschaft durch den Appell an gemeinsame Werte wie Fleiß, Verantwortung und Patriotismus zusammenschweißte. Gleichzeitig wurde eine klare Trennung zwischen denjenigen gezogen, die diese Werte teilten, und denen, die als „Faulenzer“ oder „unamerikanisch“ galten, was vor allem Minderheitengruppen wie schwarze Amerikaner und Empfänger von Sozialhilfe betraf.
Diese Rhetorik kann als Teil eines größeren Trends innerhalb der amerikanischen Politik verstanden werden, der Ethnizität und Rassismus als Mittel der sozialen Kategorisierung und politischen Mobilisierung einsetzt. Besonders in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele europäische Einwanderer, die zunächst als ethnisch und nicht-weiß galten, zunehmend in die „weiße“ Mehrheitsgesellschaft integriert. Die italienischen, irischen und jüdischen Amerikaner, die früher als „weniger weiß“ betrachtet wurden, begannen sich zunehmend als Teil der weißen Mehrheitsgesellschaft zu verstehen. Diese Entwicklung, die von David Roediger als „In-Betweenness“ bezeichnet wird, zeigte sich auch in der politischen Sprache der 1970er Jahre. Die Ethnizität dieser Gruppen wurde zunehmend als Teil der weißen Identität betrachtet, was sie in politischen Diskursen für eine Integration in die „wahren Amerikaner“ prädestinierte.
Für den Leser ist es von Bedeutung, diese geschichtlichen und rhetorischen Entwicklungen im politischen Diskurs zu verstehen, da sie bis heute Auswirkungen auf die politische Landschaft der USA haben. Die Auseinandersetzung mit sozialen Fragen wie Wohlfahrt, Ethnizität und „Amerikanertum“ bleibt ein zentrales Element der amerikanischen Politik, das tief in der Geschichte der Rassenzuordnung und der sozialen Mobilität verwurzelt ist. Die Art und Weise, wie bestimmte Gruppen durch politische Rhetorik ausgeschlossen oder eingebunden werden, zeigt, wie sich die Identität eines Landes über die Jahrzehnte hinweg verändert hat und weiterhin verändert.
Wie politische Rhetorik rassistische Spannungen aufgreifen kann: Die Entwicklung der amerikanischen Identität durch Nixon, Reagan und Bush
Die politische Rhetorik in den Vereinigten Staaten hat über Jahrzehnte hinweg eine zentrale Rolle dabei gespielt, rassistische Spannungen zu schüren und gleichzeitig eine ideologische Verbindung zwischen amerikanischer Identität und bestimmten politischen Konzepten zu schaffen. Besonders prägnant ist dies in den Reden von Richard Nixon, Ronald Reagan und George H. W. Bush, deren Ansätze die amerikanische Politik über mehrere Jahrzehnten hinweg prägten und in vielen Fällen bis heute fortwirken.
Nixon, der in den 1960er und 1970er Jahren als Präsident fungierte, verhalf der Konzeption von "ethnischer Diversität" zur politischen Bedeutung. Diese Vorstellung nutzte er, um die amerikanische Gesellschaft in einer Weise zu definieren, die eine klare Hierarchie in Bezug auf Rasse und ethnische Zugehörigkeit betonte. In seinen Reden erklärte Nixon häufig, dass jeder Amerikaner „gleiche Chancen, unabhängig vom Hintergrund“ verdienen sollte. Diese Aussagen klangen auf den ersten Blick egalitär, doch sie verdeckten eine tiefere, rassistische Agenda: Durch die Betonung von „Chancengleichheit“ wurde implizit ein Widerstand gegen Umverteilungsprogramme wie Affirmative Action und Sozialhilfe formuliert. Diese Programme wurden als unvereinbar mit den grundlegenden Werten der amerikanischen Gesellschaft dargestellt.
Das Hauptziel dieser Rhetorik war es, weiße, vor allem mittelständische Amerikaner zu vereinen und gleichzeitig ihre rassistischen Ressentiments gegen Schwarze und andere Minderheitengruppen zu schüren. Nixon verstand es, ethnische Zugehörigkeit und rassische Differenzierungen in eine politische Strategie zu integrieren, die gleichzeitig das „amerikanische Ideal“ der Gleichheit in den Vordergrund stellte. Aber was Nixon vergaß zu betonen, war, dass die Philosophie hinter Affirmative Action nicht darauf abzielte, Gleichheit zu schaffen, sondern den Schwarzen Amerikanern bestimmte Vorteile im Rahmen der Wiedergutmachung für historische Ungerechtigkeiten zu gewähren. Dieses philosophische Konzept stieß jedoch später auf juristische Hürden, als es 1978 im Fall California v. Bakke für verfassungswidrig erklärt wurde.
In Ronald Reagans Präsidentschaft, besonders während seiner Wiederwahlkampagne 1984, setzte sich eine ähnliche, wenn auch weniger aggressive, Form von rassistisch kodierter Rhetorik fort. Reagan verwendete nicht nur die traditionellen Themen von Wohlstand und Sicherheit, sondern bezog auch die Themen Arbeitsmoral, Individualismus und Moralität mit ein, um bestimmte ethnische Gruppen, vor allem Latinos und asiatisch-amerikanische Wähler, anzusprechen. Trotz dieser Bemühungen, sich als inklusiv zu präsentieren, war Reagans Politik dennoch tief in rassistischen Stereotypen verwurzelt, besonders wenn es um die Themen Arbeitslosigkeit und städtische Entwicklung ging. Diese Themen wurden oft mit den Vorstellungen von „weißer Arbeitsmoral“ und der Ablehnung von staatlicher Unterstützung verknüpft, was besonders bei weniger privilegierten Wählern aus ethnischen Minderheitengruppen auf Widerstand stieß.
George H. W. Bush, der 1988 und 1992 im Wahlkampf um das Präsidentenamt kämpfte, verwendete zwar weniger explizite rassistische Rhetorik als seine Vorgänger, doch seine Politik blieb von denselben rassistisch kodierten Begriffen durchzogen. Besonders in seiner Reaktion auf die Unruhen in Los Angeles 1992 und die Diskussionen über Sozialhilfe zeigte sich, wie tief verankert rassistische Stereotype in der republikanischen Strategie blieben. Bush nahm weniger direkte Bezugnahmen auf Rassen vor, dennoch verband er Themen wie Kriminalität und Sozialhilfe stets mit bestimmten rassischen Implikationen, die in der amerikanischen politischen Kultur fest verankert waren. Die von ihm genutzte Rhetorik war eine Fortführung des Diskurses, der in den vorherigen Dekaden unter Nixon und Reagan entstand.
Es wird klar, dass die republikanischen Präsidenten dieser Ära nicht nur rassistische Vorurteile verstärkten, sondern auch eine neue Definition von „amerikanischer Identität“ schufen, die zunehmend mit Vorstellungen von Arbeitsethik, persönlicher Verantwortung und einer Ablehnung von Umverteilungsmaßnahmen verbunden wurde. Diese Rhetorik diente dazu, die weiße Mittelklasse zu mobilisieren und gleichzeitig Minoritäten von politischen und sozialen Prozessen auszuschließen, die auf die Förderung von Chancengleichheit abzielten.
Ein wichtiger Aspekt dieser Entwicklung ist der Übergang von Nixons sozialstaatlicher Politik hin zu Reagans neoliberaler Agenda. Reagan ging sogar noch einen Schritt weiter als Nixon, indem er versuchte, die grundlegenden sozialen Sicherheitsnetze der 1930er Jahre zu zerschlagen und sie durch eine stark marktwirtschaftlich orientierte Politik zu ersetzen. Dabei verknüpfte er die Idee einer „kleineren Regierung“ mit der Vorstellung von rassischer und sozialer Hierarchie, die er geschickt in seine politischen Erzählungen einbaute. Die Wahl von Bill Clinton 1992 und 1996 war ein Ergebnis dieses Prozesses, bei dem Clinton versuchte, in einer politisch nach rechts verschobenen Landschaft zu navigieren und die Wähler mit einer Mischung aus gemäßigten und rassistisch kodierten Botschaften anzusprechen.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die politische Rhetorik der Republikanischen Partei von Nixon bis Bush tief in rassistischen und ethnischen Codes verankert war. Diese Codes halfen nicht nur, politische Strategien zu entwickeln, sondern prägten auch die Vorstellung von „amerikanischer Identität“. Diese Rhetorik war ein wichtiger Bestandteil der politischen Strategie, die darauf abzielte, rassistische Ressentiments zu mobilisieren und eine konservative Agenda zu fördern, die die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen der Gesellschaft aufrechterhielt, während sie zugleich bestimmte Gruppen politisch und sozial marginalisierte.
Wie die politische und soziale Klima die Bildung beeinflusst
Das Bildungssystem in den Vereinigten Staaten wurde während der Präsidentschaft von Ronald Reagan und in den Jahren danach stark von politischen und sozialen Strömungen geprägt. Reagan selbst legte in seinen Reden immer wieder dar, wie wichtig die Förderung von Exzellenz und das Schaffen von Chancen für alle Bevölkerungsgruppen sind. Dabei schwang jedoch auch immer die Frage mit, wie soziale Unterschiede und rassistische Strukturen das Bildungssystem beeinflussten. Besonders sichtbar wurde diese Problematik in den städtischen Schulen, die von einer höheren Konzentration von Minderheiten und einkommensschwachen Schülern betroffen sind. Der Fokus auf Disziplin und strenge Verhaltensnormen, wie sie in verschiedenen politischen Reden zur Sprache kamen, veränderte die Lernatmosphäre, was langfristig zu einem Verlust von qualifizierten Lehrkräften und einer Schwächung des Bildungserlebens führte.
Das Spannungsfeld zwischen politischer Forderung nach mehr Ordnung und den realen Bedürfnissen von Schülern in schwierigen sozialen Verhältnissen führte zu einer Verschärfung der Ungleichheiten im Bildungswesen. Reagan und seine Regierungsetage betonten oft die Notwendigkeit, die Bildungsausgaben zu rationalisieren und die Verantwortung der einzelnen Staaten zu stärken. Das Resultat war eine zunehmende Ungleichheit im Zugang zu Ressourcen zwischen den verschiedenen Schultypen und ein wachsendes Ungleichgewicht in der Qualität der Bildung, die vor allem in benachteiligten städtischen Gebieten erteilt wurde.
Das erhöhte Augenmerk auf die Bekämpfung von „kriminellen“ Aktivitäten in den urbanen Schulen führte zu einer Schaffung von restriktiven Regulierungen und zunehmend autoritären Maßnahmen in den Klassenzimmern. Diese Praxis verstärkte nicht nur das Gefühl von Isolation und Entfremdung bei den betroffenen Schülern, sondern trug auch dazu bei, dass viele talentierte Lehrer das Feld verließen. Die zunehmende Militarisierung des Bildungssystems und die enge Verknüpfung von Disziplin und Kontrolle nahmen den Schulen viel von ihrer pädagogischen Freiheit und kreativem Potenzial. Ein erheblicher Teil der Lehrkräfte, die in diesen schwierigen Umfeldern arbeiten wollten, fühlte sich durch die ständig wachsenden bürokratischen Hürden und die ständige Gefahr, als Versager zu gelten, demotiviert.
Darüber hinaus hatten die meisten dieser Veränderungen in den städtischen Schulen einen direkten Einfluss auf Schüler aus Minderheiten und sozial schwachen Familien. Diese Schüler sahen sich nicht nur mit einem ungleichen Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung konfrontiert, sondern waren auch zunehmend einem harten gesellschaftlichen Urteil ausgesetzt, das ihre Lernumgebung weiter vergiftete. Die verschärfte Fokussierung auf Verhaltensnormen und die Sanktionierung von „Fehlverhalten“ anstatt der Unterstützung von individuellem Lernen verschärften die bestehenden sozialen Ungleichgewichte.
Eine besondere Bedeutung hatte dabei die historische Rolle der schwarzen Colleges und Universitäten, die trotz des gestiegenen staatlichen Förderaufwands weiterhin mit erheblichen finanziellen und strukturellen Problemen zu kämpfen hatten. Diese Institutionen, die oft eine entscheidende Rolle in der Ausbildung der afroamerikanischen Bevölkerung spielten, standen aufgrund von Regierungspolitiken, die auf eine rasche Reduzierung der Staatsausgaben ausgerichtet waren, vor der Herausforderung, ihre Relevanz zu bewahren und gleichzeitig die hohen Bildungsstandards aufrechtzuerhalten.
Die negativen Auswirkungen der Reagan-Ära auf das Bildungssystem sind nicht nur eine Erinnerung an die schwierigen Herausforderungen, mit denen das Land konfrontiert war, sondern auch ein Mahnmal für die weitreichenden Konsequenzen politischer Entscheidungen auf das tägliche Leben der Bürger. Der Einfluss von Politik auf das Bildungssystem hat tiefgreifende Auswirkungen auf die soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit. Die Auswirkungen von repressiven Bildungsstrategien, insbesondere in städtischen Gebieten, haben in vielerlei Hinsicht das Vertrauen in das öffentliche Bildungssystem beschädigt.
Es ist entscheidend zu verstehen, dass solche politischen Entscheidungen nicht isoliert von den sozialen Realitäten der betroffenen Menschen getroffen wurden. Die Verknüpfung von Armut, Rassismus und mangelnder Bildungsressourcen ist ein komplexes Problem, das nicht nur durch politische Reden oder Reformen gelöst werden kann. Der Kampf um Bildungszugang und -qualität ist untrennbar mit den breiteren sozialen Kämpfen um Gleichberechtigung und Gerechtigkeit verbunden. Nur durch die Anerkennung dieser Zusammenhänge können wir beginnen, Lösungen zu entwickeln, die wirklich in der Lage sind, die bestehenden Ungleichheiten zu überwinden und allen Schülern gerecht zu werden.
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