Die Quanten-Elektrodynamik (QED) ist eine der grundlegenden Theorien der modernen Physik. Sie beschreibt die Wechselwirkungen zwischen elektrisch geladenen Teilchen und dem elektromagnetischen Feld und stellt einen der Eckpfeiler des Standardmodells dar. Obwohl QED in vielerlei Hinsicht unvollständig ist – etwa weil sie nicht die schwache und starke Wechselwirkung einbezieht und auch die Gravitation nicht berücksichtigt – bleibt sie von zentraler Bedeutung für das Verständnis der physikalischen Welt. QED ist nicht nur eine der am besten getesteten Theorien, sondern auch die erste, die erfolgreich mittels Feynman-Diagrammen behandelt wurde, um komplexe Probleme wie Infrarot- und Ultraviolett-Divergenzen sowie Renormierung zu adressieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt von QED ist ihre Anwendung in vielen Bereichen der Physik, von den Wechselwirkungen zwischen Photonen und Elektronen bis hin zur feinen Struktur der Materie auf atomarer Ebene. Doch trotz ihrer Erfolge gibt es noch viele offene Fragen, die auf eine noch umfassendere Theorie hindeuten, welche alle fundamentalen Wechselwirkungen – elektromagnetische, schwache, starke und gravitative – miteinander vereint.

QED stellt eine sogenannte Eichtheorie dar, und als solche ist sie ein Modell für das Standardmodell der Teilchenphysik. Sie ist also ein idealer Ausgangspunkt für den Einstieg in die Physik der fundamentalen Wechselwirkungen. Dies ist besonders wichtig, weil die QED als Prototyp für andere Eichtheorien dient, die die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Teilchenarten beschreiben.

Ein wesentlicher Bestandteil der QED ist die Tatsache, dass sie auf die Exaktheit und Präzision ihrer Vorhersagen angewiesen ist. Ein bemerkenswertes Beispiel hierfür ist das anomale magnetische Moment des Elektrons. Die Dirac-Gleichung sagt dem Elektron ein magnetisches Moment von genau einem Bohr’schen Magneton zu. Allerdings muss diese Vorhersage aufgrund der Wechselwirkung mit dem Strahlungsfeld korrigiert werden, was zu einem Korrekturfaktor führt. Diese Korrektur kann durch eine unendliche Reihe von Termen ausgedrückt werden, in denen die feine Strukturkonstante (α) eine zentrale Rolle spielt. Das experimentelle Ergebnis des anomalen magnetischen Moments des Elektrons ist mit einer Präzision von 0,004 Teilen pro Million bekannt, was zu den genauesten Tests der QED zählt.

Das Bild der fundamentalen Fermionen, die in der QED eine Rolle spielen, ist ebenfalls von zentraler Bedeutung für das Verständnis der Wechselwirkungen auf der kleinsten Skala. Diese Fermionen – darunter Leptonen wie Elektronen und Neutrinos sowie Quarks – sind die Bausteine der Materie und tragen jeweils unterschiedliche Eigenschaften, wie Masse, Ladung und Geschmack. Ihre Wechselwirkungen untereinander und mit dem elektromagnetischen Feld bestimmen die physikalischen Prozesse, die wir auf makroskopischer Ebene beobachten.

Trotz all der Präzision, die die QED bei der Beschreibung elektromagnetischer Wechselwirkungen zeigt, bleibt sie unvollständig, da sie die schwache und starke Wechselwirkung nicht berücksichtigt. Die Schwächen dieser Theorie werden durch das Standardmodell kompensiert, welches die elektromagnetische Wechselwirkung, die schwache und starke Wechselwirkung miteinander vereint. Doch auch das Standardmodell ist nicht frei von offenen Fragen, insbesondere in Bezug auf die Gravitation, die nach wie vor nicht vollständig in die Theorie integriert ist. Die Suche nach einer Theorie, die alle fundamentalen Wechselwirkungen in einem einheitlichen Rahmen beschreibt, bleibt eines der größten Ziele der modernen Physik.

Es ist auch von Bedeutung, dass QED nicht nur als theoretisches Konstrukt von Interesse ist, sondern auch in zahlreichen praktischen Anwendungen eine Rolle spielt. Von den Technologien der modernen Elektronik bis hin zu präzisen Messinstrumenten, die auf den Prinzipien der Quantenmechanik basieren, ist QED unverzichtbar geworden. Der Fortschritt in der Entwicklung von Quantencomputern und anderen modernen Technologien wird ebenfalls stark durch das Verständnis der Quanten-Elektrodynamik geprägt.

In dieser Hinsicht ist QED nicht nur ein theoretisches Werkzeug, sondern auch ein lebendiger Bestandteil der praktischen Physik, der mit fortschreitender Forschung immer neue Anwendungsgebiete eröffnet. Die Verbindung zwischen Theorie und Experiment ist in der Quanten-Elektrodynamik besonders stark ausgeprägt, da viele der experimentellen Bestätigungen und Messungen mit äußerster Präzision durchgeführt wurden, um die Gültigkeit der theoretischen Vorhersagen zu testen.

Was für den Leser besonders wichtig ist, ist das Verständnis der grundlegenden Prinzipien von QED und ihrer Bedeutung innerhalb des größeren Rahmens der modernen Physik. QED bildet die Grundlage für das Standardmodell und ist ein erster Schritt in der Entwicklung einer einheitlichen Theorie der fundamentalen Kräfte. Dennoch bleibt die Forschung an Quantenfeldtheorien und den Wechselwirkungen der Teilchen ein dynamisches und spannendes Feld, das uns noch viele Geheimnisse bescheren wird. Insbesondere die Frage nach der Vereinigung aller vier Grundkräfte – elektromagnetische, schwache, starke und gravitative Wechselwirkungen – bleibt eine der zentralen Herausforderungen, an deren Lösung die Physik noch intensiv arbeitet.

Wie man die Reduktionsformeln und Green’sche Funktionen in der Quantenelektrodynamik anwendet

In der Quantenelektrodynamik (QED) sind die Green’schen Funktionen von entscheidender Bedeutung für die Beschreibung von Wechselwirkungen zwischen Elektronen und Photonen. Sie sind durch die Lorentz-Invarianz der Theorie vollständig durch Funktionen des quadratischen Impulses p2p^2 bestimmt, welcher für die Elektronen und die Felder der Theorie zu einem festen Wert p2=M2p^2 = M^2 führt. Dies erlaubt es, die Spektraldarstellung des Elektronenpropagators zu formulieren, die in der folgenden Form erscheint:

i[GF(x)]αβ(x)=0Tψα(x)ψβ(0)0=Z2i[SF(x)]dM2[iρ1(M2)+Mρ2(M2)]i[ΔF(x,M)],i[G_F(x)]_{\alpha\beta}(x) = \langle 0 | T \psi_\alpha(x) \overline{\psi}_\beta(0) | 0 \rangle = Z_2 i[S_F(x)] \int dM^2 \left[ \frac{i\partial}{\rho_1(M^2)} + M \rho_2(M^2) \right] i[\Delta_F(x,M)],

wobei Z2Z_2 der Renormalisierungsfaktor des Elektrons ist. Diese Darstellung zeigt, dass der Fourier-Transformierte der Zweipunktfunktion einen Pol bei p/=mp/ = m mit dem Residuum iZ2i Z_2 besitzt. Hierbei handelt es sich um die Basis für die Berechnung der S-Matrix und der entsprechenden Übergangsamplituden.

Für das Photon können wir eine ähnliche Spektraldarstellung aufstellen. In diesem Fall lautet die Formulierung:

i[GF(x)]μν(x)=0T[Aμ(x)Aν(0)]0=gμνZ3iΔF(x,M=0)+dM2σ3(M2)iΔF(x,M2)+,i[G_F(x)]_{\mu\nu}(x) = \langle 0 | T [A_\mu(x) A_\nu(0)] | 0 \rangle = -g_{\mu\nu} Z_3 i \Delta_F(x,M=0) + \int dM^2 \sigma_3(M^2) i \Delta_F(x,M^2) + \cdots,

wobei Z3Z_3 der Renormalisierungsfaktor des Photons und σ3(M2)\sigma_3(M^2) eine spezielle Funktion in dieser Darstellung ist. Die höheren Terme, die mit den partiellen Ableitungen der Funktionen in Bezug auf xμx_\mu oder xνx_\nu korrespondieren, können in den meisten praktischen Anwendungen aufgrund der Erhaltung der Ströme vernachlässigt werden.

Für die Berechnung der Wechselwirkungen in der QED müssen wir außerdem die sogenannte Reduktionsformel anwenden, die es uns ermöglicht, die S-Matrix-Elemente in Bezug auf die Zustände von Elektronen, Positronen und Photonen auszudrücken. Diese Zustände sind durch festgelegte Werte von Impulsen, Spin und Polarisation definiert und entstehen aus dem Vakuum durch die „in“- und „out“-Felder, die in den Grenzwerten t±t \to \pm \infty über die Renormalisierungsfaktoren Z2Z_2 und Z3Z_3 ausgedrückt werden. Ein Beispiel für solche Ausdrücke ist:

limt+ψ(x)=Z2ψout(x),\lim_{t \to +\infty} \psi(x) = Z_2 \psi_{\text{out}}(x),
limt+Aμ(x)=Z3Aμout(x).\lim_{t \to +\infty} A_\mu(x) = Z_3 A_\mu^{\text{out}}(x).

Diese Felder lassen sich in ebenen Wellen expandieren, wobei die Koeffizienten durch die Erzeugungs- und Vernichtungsoperatoren beschrieben werden, die wiederum durch die Projektion der Felder auf die Basis der ebenen Wellen und entsprechenden Spinoren oder Polarisationvektoren bestimmt werden. Dies führt zu den bekannten Ausdrücken für die Elektronen und Positronen:

ψα(x)=d3pE(p)(2π)3[ar(p)ur(p)eipx+cr(p)vr(p)eipx],\psi_\alpha(x) = \int \frac{d^3p}{\sqrt{E(p)(2\pi)^3}} \left[ a_r(p) u_r(p) e^{ -ipx} + c_r(p)^\dagger v_r(p) e^{ipx} \right],