Ich flog hinter Malinin her, seine Flügel arbeiteten wie Ruder, und ein bitterer Trotz zog mich vorwärts: er war vorausgesaust, hatte gespottet — „Tritt aufs Gas! Ein Kohlkuchen könnte besser fliegen!“ — und doch zog er mich unmerklich mit, als hätte ich an seinem Schwanz einen Tau befestigt. Als er mich zum zweiten Mal triumphierend überholte, klammerte ich mich an seine Hinterbeine und wurde mitgerissen, so, als hinge ich an einer Leine; Kostja, dem die Worte fehlten, um mir weiter Hohn zu spenden, keuchte und versuchte vergeblich, wieder voranzukommen. Die Welt lief in Kehrseiten: je flotter Malinin schien, desto schwerer wurde das Gehen für Kostja, und desto süßer erschien mir die Untätigkeit. Ich ließ die Flügel hängen, schlug sie nur gelegentlich, um das Schauspiel des Fliegens zu imitieren, und ergötzte mich an meinem heimlichen Vorteil — ich hatte ihn einst gezogen, nun zog er mich.
Wir landeten beim Schulgarten, und Kinderhände gruben, setzten, gossen; Lachen und Schmutz lagen in der Luft, und für einen Augenblick war die Emsigkeit der Menschen so greifbar wie der Duft von Mutterkuchen. Kostja bäute sich theatralisch mit Erde beschmiert auf, machte Grimassen, und die Gruppe lachte; doch die ausgelassene Szene brach ab, als Mishka und Alik heranrollten, Zina Fokina anredeten und drei Jungen fortschickten. Unruhe zog sich durch die Reihe der Kinder — sie suchten offenbar nach uns. „Sie suchen uns“, flüsterte ich, und das Wort „Nektar“ füllte meinen Bauch mit einem Hohlklang von Hunger und Zuversicht zugleich. „Sie würden uns beneiden“, sagte Kostja, halb überzeugt; ich aber fühlte nur die zunehmende Leere in mir und die scharfe Präsenz der Spatzen, die zwischen den Zweigen pickten.
Ich stürzte mich in das Blumenbeet wie ein Springer vom Brett, faltete die Flügel, zielte, verfehlte, landete kopfüber im Gras und begann die Suche erneut. Der Duft war da — die Verheißung von Nektar — doch das Innere der Blüte war leer wie ein leergeräumter Vorratsraum. Meine Nase fand lediglich den Schein von Süße, das Aroma ohne Substanz, und als ich tiefer eindrang, stieß ich auf einen Eindringling: kein Schmetterling, sondern eine Biene, gestreift wie in Schlafgewand. Ein kurzer, aufgeregter Konflikt entbrannte; Pollen wirbelten auf, und ich erstickte beinahe an meiner eigenen Hast — ich, der ich einst Menschenfleisch war, erkannte die altbekannte Angst vor dem Stich und nieste sie in die Welt hinaus. Im Husten, in jener lächerlichen Serie von „A-choo!“, offenbarte sich meine Lächerlichkeit und zugleich die Erkenntnis: nicht jeder, der den Duft verspürt, hat Recht auf das Innere. Die Biene war einfach da, bemüht, zu leben.
Malinin schrie auf, als ihn eine Biene verfolgte. Ein kurzes, höheres Mitleid durchfuhr mich; meine Schadenfreude verlor an Schärfe, und ich ragte aus der Heizung der Emotionen wie ein Fremder, der sich selbst im Spiel der anderen wiederfand. So sehr wir uns Witz und Flausen leisten — hinter jedem Spott lauert die Möglichkeit, dass die Welt uns eine Lektion erteilt, indem sie den vermeintlichen Triumph in einen Schreck verwandelt. Die Kinder arbeiteten; sie wussten nichts von unseren Verdrießlichkeiten und hofften vielleicht, dass Arbeit selbst schon Belohnung sei. Doch für uns — für die flatternden, naschhaften Seelen — war der Nektar nicht nur Nahrung, sondern Anspruch und Hoffnung, ein Spiegel unserer Eitelkeiten.
Niemand ist ausschließlich Jäger oder Gejagter; die Rollen wechseln mit dem Wind. Der Duft allein genügt nicht, und die Gegenwart anderer — ob sie uns ziehen, spotten oder verfolgen — verändert nicht die Tatsache, dass der Nektar selbst objektiv nur so viel bietet, wie er hat. Die moralische Gier, die in meinem Zorn auf die Spatzen und in Kostjas Prahlerei steckte, macht nur sichtbar, wie zerbrechlich die Balance zwischen Anspruch und verfügbaren Gütern ist. Wer zieht, wer hängt — das wechselt, und doch beharren wir darauf, eine feste Stellung zu haben.
Zur Ergänzung des Textes empfiehlt sich dem Leser Material über die Metamorphose als Symbol des Wandels, historische und kulturelle Deutungen von Nahrungs- und Gemeinschaftssymbolen, und eine knappe botanische Erläuterung, wie Nektar in Blüten gebildet wird und welche Interaktionen zwischen Insekten und Pflanzen ökologisch bedeutsam sind. Wichti
Gibt es ein Leben ohne Arbeit – oder ist Instinkt stärker als Wille?
„Los, Malinin! Raus hier!“, sagte ich. „Solange es noch geht“, wollte ich hinzufügen, doch ich schwieg. Wir wollten uns vom Ameisenhaufen zurückziehen, aber etwas Seltsames geschah. Statt zurückzuweichen, bewegten wir uns unaufhaltsam vorwärts, direkt auf den Haufen zu. Ich spürte es ganz deutlich: gegen meinen Willen, Schritt für Schritt, zog uns eine unsichtbare Kraft näher und näher an das wimmelnde Getriebe der Ameisen heran.
Langsam, widerwillig, gegen unseren eigenen Entschluss fanden wir uns inmitten der geschäftigen Kolonne wieder. Trotz des Ruhetags für alle Menschen arbeiteten die Ameisen unermüdlich. Jede einzelne, ohne Ausnahme, war tätig. Wir hörten ihr angestrengtes Schnauben unter den Lasten, sahen, wie sie eine riesige Libelle heimtrugen. Obwohl sie sich in alle Richtungen zerrten, bewegte sich das Insekt doch – wie durch ein Wunder – dem Haufen zu. Kein Befehl, kein Geschrei, keine Aufseherin wie unsere Zina Fokina in der Schule. Niemand gab Anweisungen, und doch war alles organisiert, zielgerichtet, wie von einer unsichtbaren Ordnung getragen.
„Sie arbeiten!“, sagte ich zu Kostja Malinin. „Na und!“, schnappte er zurück. „Ein Haufen Ignoranten. Die kennen nicht einmal den Sonntag. Aber wir – wir sind gebildet. Wir arbeiten nicht.“ Doch während er so sprach, spürte ich plötzlich den Drang, mitzumachen. Instinkt. Ein Wort, das mir auf einmal todernst erschien. Wenn sie ihm gehorchen, dann existiert er, dachte ich. Und ehe ich mich versah, hob ich einen trockenen Zweig auf, warf ihn auf meine Schulter und schleppte ihn zum Ameisenhaufen. In dem Moment war mir, als würde eine Last von meinem Geist genommen. Ich fühlte mich leichter, ja beinahe heiter.
Dasselbe geschah mit Kostja. Erst sah er mich an, als sei ich verrückt, dann griff er plötzlich energisch ans andere Ende des Zweiges. Wir schleppten, stolperten, zogen, das Holz blieb im Gras hängen, stieß an Steine, rutschte von der Schulter – aber wir hielten fest, keuchend, und es war, als ob in dieser sinnlosen Plackerei eine seltsame Freude lag. Zwei Ameisen nahmen uns schließlich den Zweig ab und verschwanden damit im Dunkel des Eingangs. Und wir – wir kehrten um und holten Nachschub.
So reihten wir uns ein in den ständigen Strom der Ameisen, trugen Nadeln, trockene Blätter, Erdklümpchen. Wir liefen ohne Unterlass, so sehr in der Bewegung gefangen, dass wir nicht einmal mehr miteinander sprachen. Doch während wir so arbeiteten, bohrte sich eine einzige Phrase wie ein Nagel ins Gehirn: „Los, Barankin! Zieh! Trag! Schlepp! Zieh weiter, Barankin!“ Warum wir das taten, wofür – wir wussten es nicht. Etwas verhinderte das Nachdenken. Es machte aus uns selige Toren. Nur einmal blitzte ein Gedanke auf, als ich, des Schleppens überdrüssig, schnell eine Art Tragbahre für uns zusammenzimmerte. Aber das Gefühl wich nicht, und die Stimme im Kopf bohrte weiter.
Später erinnerte ich mich mühsam an ein Buch, das ich kürzlich gelesen hatte: „Das Passwort der gekreuzten Fühler“. Dort stand schwarz auf weiß: Instinkt hält Ameisen bei der Arbeit, bis die Sonne untergeht. Vielleicht hätten Kostja und ich uns tatsächlich daran gewöhnt, hätten bis zum Abend geschuftet wie auf einem Förderband – wäre nicht Venka Smirnow vorbeigekommen. Er stieß ein paar Mal mit seinem Spaten in unseren Ameisenhaufen, pfiff vor sich hin und ging. Was dann geschah, war unbeschreiblich. Wir – und mit „wir“ meine ich nicht nur Kostja und mich, sondern auch alle Ameisen – wurden wie von einem Schalter umgelegt. Wir rasten umher, arbeiteten wie besessen, um unser gemeinsames Heim zu reparieren. Instinkt hatte uns vom Leerlauf in den Hochbetrieb geschaltet.
Ich hätte Malinin am liebsten mit der Bahre eins übergezogen, doch ich konnte es nicht. Erstens hielt er die andere Seite, zweitens hämmerte die Stimme in meinem Kopf jetzt zehnmal so laut: „Los, Barankin! Zieh! Trag! Schlepp!“ Und außerdem, wie hätte ich ihn schlagen können, wo er doch genauso wie ich in höchster Gangart rannte, sein eigenes Gehirn von derselben verfluchten Phrase durchbohrt.
In diesem Moment verstand ich, dass das Leben, von dem ich geträumt hatte – ein Leben ohne Arbeit, ohne Notwendigkeit, ohne Mühe –, nicht existierte. Nicht bei den Spatzen, nicht bei den Schmetterlingen, nicht bei den Ameisen und nicht einmal bei den Drohnen. Selbst „nichts tun“ erfordert Anstrengung. Es war besser, etwas zu tun, als krampfhaft nichts zu tun. Dieses Leben ohne Tun, von dem ich geträumt hatte, gab es nicht. Es gab keine Notwendigkeit, danach zu suchen. Es existierte nicht.
Arbeit, Instinkt, Zwang – all das erschien mir nun in einem anderen Licht. Der Drang, tätig zu sein, mochte sinnlos erscheinen, doch er war auch ein Band, das uns mit dem Ganzen verband. Ohne Ziel und doch notwendig. Instinkt, so verstand ich, war nicht nur ein biologischer Reflex, sondern eine unaufhaltsame Kraft, die Gemeinschaft, Ordnung und Überleben schuf.
Warum der Anfang des Schuljahres für uns alle der schwierigste Moment war: Eine Reflexion über Verantwortung, Erwartungen und Freundschaft
Am ersten учебном дне (первый день учебного года) все были на взводе. Все были настроены серьезно: те, кто всегда получал хорошие отметки, твердо решили, что будут только улучшать свои результаты. Те, кто страдал от плохих оценок, как я и мой друг Костя, казались на грани нервного срыва. Стремление быть первым, быть лучшим — всё это оживленно обсуждали наши одноклассники. Они не упускали возможности бросить укорительные взгляды в наш адрес, ведь на нас с Костей, как на самых слабых учениках, были возложены все ожидания неудачников.
Глубже всего меня задело, когда один из самых худших учеников, Венка Смирнов, начал кричать громче всех. Ведь в прошлом году его отметки были хуже наших, и теперь, когда нам с Костей не повезло, именно он орал громче всех. Несправедливость проявляется в таких мелочах, но они причиняют огромную боль. Мы с Костей не могли молчать. Я сорвался и начал кричать на Венку, хотя и сам в глубине души понимал, что не прав. С другой стороны, зачем он кричит? Он ведь был в нашей ситуации год назад. Но на тот момент это казалось невыносимым.
С каждым днем в классе напряжение росло. Я думал, что всё утихнет, но нет. В этот раз они решили вмешаться в нашу судьбу на все сто. Мы должны были улучшить свои оценки за день, иначе нас ждал бы настоящий штраф: деревья в школьном саду, которые нам предстояло посадить. И вот, несмотря на свою усталость, мы должны были взяться за учебу в воскресенье. В какой-то момент мне даже казалось, что я, возможно, устал быть человеком, устал быть человеком, который обязан справляться с этим всем. Этот вопрос, «что если мне устал быть человеком?» — возник у меня, когда я смотрел на Зину Фокину и слышал её фразы о том, что я должен «быть мужчиной». А что если я не хочу быть мужчиной? А что, если я устал от всего этого?
Не хочется быть таким, но время всё равно не остановится, а новый учебный год продолжится. Я понимал, что должен двигаться вперёд, но с каждым днём внутри меня росло чувство усталости. Почему так сложно быть честным, когда все от тебя чего-то ждут, когда твои одноклассники начинают манипулировать твоими эмоциями и ожиданиями?
Нужно было пережить воскресенье, день, который должен был стать отдыхом. Но нам, вместо того чтобы радоваться свободе, предстояло сидеть и разбирать уроки в одиночестве. Это было тяжело, но в этом была своя доля правды — в конце концов, работа за столом всегда приходит с реальной ценой: если мы будем продолжать игнорировать свои обязательства, они всегда вернутся к нам как бумеранг. И, возможно, нам действительно не стоило бы так паниковать по поводу того, что этот день был трудным. Мы могли бы просто увидеть в этом свой шанс.
Тем не менее, как бы ни была сильна наша усталость, мы все равно должны были двигаться вперед. Ведь в нашей жизни никогда не будет окончательного отдыха, безусловно, за исключением тех редких моментов, когда мы сами решаем оставить заботы на завтра и просто пожить.
In solch einem Moment des Überdrusses und der Unsicherheit sollte jeder verstehen, dass das ständige Streben nach Perfektion – sei es in der Schule oder im Leben – nicht nur anstrengend ist, sondern oft auch ein Zeichen für ein tiefer liegendes Bedürfnis nach Anerkennung und Zugehörigkeit. Es ist entscheidend, sich selbst zu akzeptieren und sich von den ständigen Erwartungen der anderen zu befreien. Gleichzeitig sollte man die Bedeutung von Verantwortlichkeit und Selbstverbesserung nicht aus den Augen verlieren. Es geht darum, den richtigen Weg zu finden, die richtige Balance zwischen Anforderungen und persönlichem Wohlbefinden.
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